Part 9 - Aufregung

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Cally:

Am Abend gegen 20 Uhr klingelte es an der Haustür. Kurz bevor ich betont entspannt die Tür öffnete, sah ich mich noch ein letztes Mal im Spiegel an. Mein Spiegel-Ich starrte nervös zurück.

Ich hatte das Gefühl, dass ich einer Fremden in die Augen blickte.

Ich trug eine schlichte weiße Bluse und eine schwarze eng anliegende Jeans. Um meine Hüfte hatte ich eine altrosafarbene Kapuzenjacke gebunden.

Man durfte schließlich nicht vergessen, dass es Winter war.

Eine Erkältung konnte ich wirklich nicht gebrauchen.

Meine blonden Haare hatte ich in einem hohen Pferdeschwanz gebändigt, der beim Laufen abwechselnd nach rechts und links wippte. Ein paar freche Strähnen fielen mir seitlich ins Gesicht.

Ich holte ein letztes Mal tief Luft, öffnete die Haustür und erwiderte die stürmische Umarmung meiner Schulfreundin.

"Hey Milena." Ich lächelte sie unsicher an. "Ich bin soweit. Wir können los!"

"Na dann komm. Mein Vater wartet draußen", erwiderte sie fröhlich.
Milena wollte mich schon aus dem Haus ins Freie ziehen, als Rebecca neben mir auftauchte. "Nicht so schnell, junge Dame. Für eine Verabschiedung wird ja wohl noch Zeit sein", hielt mich meine Tante auf.

Schnell ließ ich die Umarmung über mich ergehen und winkte zum Abschied. Auf dem Weg zum Auto bemühte ich mich, gelassen zu bleiben, doch als ich neben Milena auf dem Rücksitz des Autos Platz nahm, zitterten meine Hände vor Aufregung.

Wie würde es dort wohl sein?

Auf Streife - Chaostheory "Party mit verheerenden Folgen"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt