Robin:Schweigend joggte ich durch den, in der Abendsonne strahlenden Park.
Die Bäume über mir waren wie ein schützendes Dach, nur an ein paar Stellen zwischen den Ästen und Blättern trafen Sonnenstrahlen auf den mit Blättern bedeckten Boden.
Der Winter war vorbei und der Frühling stand vor der Tür. Vereinzelte Vögel zwitschern fröhlich vor sich hin, ganz in der Nähe hörte ich einen Specht.
Obwohl der Park beinahe in der Mitte Kölns lag, war er eine Ruheoase.
Es fühlte sich fast so an, als ob um das grüne Stück Natur ein Schutzwall gebaut worden war, der den Lärm der Großstadt abgehielt.
Ich merkte, dass die Anspannung der letzten Wochen von mir abfiel. Die gleichmäßigen Geräusche meiner Füße auf dem Kiesweg beruhigten mich.
Ich war erleichtert über den Ausgang des dramatischen Vorfalls. Innerhalb weniger Tage konnte ich das Krankenhaus wieder verlassen. Nur um Cally hatte ich mir Sorgen gemacht.
Ich konnte immer noch nicht begreifen, wie dieser Junge namens Kilian so leichtsinnig das ganze Haus in Brand stecken konnte.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei hatten ergeben, dass die Brandursache ein Kanister mit Benzin war, der entzündet wurde.
Kopfschüttelnd biss ich mir auf die Unterlippe.
Wahnsinn.
Zum Glück wurde der Junge wegen Brandstiftung, mehrfacher Körperverletzung, Bedrohung und unterlassener Hilfeleistung verurteilt. Wenn ich mich recht erinnerte, war das noch nicht einmal alles, das er sich zu Schulden kommen lassen hatte.
Ich selber bekam eine Anzeige wegen Körperverletzung im Dienst, doch diese wurde zum Glück wieder fallen gelassen, da ich Kilian nicht schwerwiegend verletzt hatte.
Außerdem musste ich mir eine Standpauke von meinem Dienstgruppenleiter Klaus anhören.
Mein Verhalten im Dienst wäre untragbar gewesen, ich hätte taktisch vorgehen müssen und auf die Eigensicherung achten sollen.
Doch letztendlich war auch er froh gewesen, dass alles so glimpflich ausgegangen war.
Auch mein Freund Marc hatte sich inzwischen von dem Vorfall erholt. Ich hatte ihm deutlich ansehen können, wie froh er war, als ich im Krankenbett meine Augen geöffnet hatte. Anscheinend hatte er mehrere Tage an meinem Bett gesessen und mir Gesellschaft geleistet.
Ich dachte glücklich zurück an den Moment, als ich auf meinem Nachttisch einen Blumenstrauß von meinen Kollegen gefunden hatte.
Lächelnd blickte ich zum Himmel hoch, den man nun zwischen den Bäumen erkennen konnte.
Meine Freunde waren wirklich die Besten.
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Auf Streife - Chaostheory "Party mit verheerenden Folgen"
FanfictionZwei Jahre sind vergangen seit Robin Sturm das junge Mädchen Cally kennengelernt und vor dem Tod bewahrt hat. Nun lebt sie bei ihrer Tante und findet allmählich in ihr Leben zurück. Alles verläuft gut, bis Cally nach einem Partybesuch plötzlich vers...