Part 26 - hoffnungslose Gegenwehr

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Cally:

Entsetzt stemmte ich mich mit aller Kraft gegen den Boden und rief laut um Hilfe. Ich versuchte mich loszureißen, doch gegen die größeren Jungs hatte ich keine Chance.

Meine Gedanken drehten sich im Kreis.

Was zur Hölle machte Kilian hier? Was hatte er mit dem allen hier zu tun?

Innerlich wusste ich, dass er die Entführung organisiert haben musste, doch ich sträubte mich dagegen, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen.

So brutal war nicht mal er.

Ja, früher hatte er mich des Öfteren in der Schule verprügelt, doch dazu wäre er nicht fähig. Oder doch?

Ich rief mir Robins Worte ins Gedächtnis. "Wenn dich jemand angreift, denk nicht darüber nach, warum er das tut, sondern wehre dich. Wenn du versuchst, das Verhalten des anderen zu entschuldigen, gerätst du in eine Abwärtsspirale, die dich handlungsunfähig macht."

So gut es ging, schaltete ich meine Gedanken ab und ließ meine Emotionen hinter mir.

In einem unachtsamen Moment des Jungen zu meiner linken Seite, riss ich meinen Arm aus seinem Griff und schlug ihm mit viel Überwindung meine Faust ins Gesicht. Ich hörte, wie er aufkeuchte und sich ins Gesicht fasste. "Du dumme Schlampe!"

Kilian, der hinter mir hergelaufen war, packte mich an der Schulter und drückte mich mit dem Rücken gegen die kalte Wand.

Mit angstgeweiteten Augen starrte ich ihn an.

Im nächsten Moment spürte ich einen brennenden Schmerz auf meiner Wange. Mein ehemaliger Klassenkamerad hatte mir eine schallende Ohrfeige verpasst.

Der Schlag setzte mich für kurze Zeit außer Gefecht.

Meine Ohren klingelten, als er mich eine Treppe herunterdrängte. Tränen standen mir in den Augen.

Langsam ließ meine Hoffnung nach. Egal wie stark ich mich versuchte zu wehren, ich hatte keine Chance. Erschöpft hörte ich auf, um mich zu schlagen.

Es hatte keinen Zweck.

Auf Streife - Chaostheory "Party mit verheerenden Folgen"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt