Cally:Die Tür ging auf und eine Krankenschwester kam in mein Zimmer. Ich versuchte mich an einem schwachen Grinsen.
"Hey", sagte ich.
"Du bist wach? Na endlich!" Ich erkannte die Krankenschwester von vor zwei Jahren wieder. Damals lag ich wegen meines Suizidversuches im Krankenhaus und sie hatte sich um mich gesorgt.
"Wie lange war ich denn weg? Und was ist passiert?", fragte ich sie irritiert. Sie seufzte. "Du warst zwei Monate im Koma. Wir hatten nicht mehr damit gerechnet, dass du überhaupt wieder aufwachst."
Ich starrte sie an, dann sank ich mit meinem Kopf in das weiche Kissen.
"Das heißt, ich bin jetzt 16 Jahre alt", schlussfolgerte ich lächelnd. Die Krankenschwester lachte.
"Na du bist mir eine. Deine Freunde bangen um dich und du denkst an deinen Geburtstag. Ich glaube der Schlag auf den Kopf tat dir nicht so gut, was?", erwiderte sie amüsiert, doch ich sah ihr an, dass sie froh war, dass ich meinen Humor nicht verloren hatte. "Hier, das ist für dich. Dein 16. Geburtstag wurde nicht vergessen", sagte sie schmunzelnd und reichte mir zwei eingepackte Geschenke.
Gerührt nahm ich sie entgegen. Vorsichtig setzte ich mich im Bett auf und packte das viereckige Geschenk aus, auf dem in ordentlicher Handschrift 'Rebecca' stand, aus.
Ein Buch kam zum Vorschein. Ich las den Titel des Buches. "Moondance - Riskante Lüge" Ich erinnerte mich unscharf an einen Stadtausflug, als ich dieses Buch im Regal eines Schaufensters gesehen hatte.
Ich wollte es eigentlich sofort kaufen, doch ich hatte kein Geld dabei gehabt. Süß, dass sich Rebecca das gemerkt hatte.
Als ich Robins Geschenk, einen MP3 Player mit aktuellen Liedern, in der Hand hielt, musste ich grinsen.
Woher wusste er nur immer, was ich gerade brauchte?
Fragend sah ich die Krankenschwester an. "Wann darf ich aufstehen?" Diese verkniff sich ein Lachen. "Cally, du bist gerade aus dem Koma aufgewacht, du wirst mir jetzt nicht hier rumlaufen. Ist das klar?"
Widerwillig nickte ich. Dann ging sie zur Tür. "Versuch, etwas zu schlafen. Und Cally?"
Ich schaute auf. "Alles Gute zum Geburtstag nachträglich." Sie lächelte mich an. Ich erwiderte ihr Lächeln. "Danke." Dann schloss sie die Tür und ich war alleine.
Nachdenklich schaute ich an die Wand vor mir.
Koma, Geburtstag, Geschenke, Robin, Rebecca.
Ich gähnte.
All das konnte warten.
Ehe ich mich versah, fielen mir die Augen zu und ich versank in einen tiefen Schlaf.
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Auf Streife - Chaostheory "Party mit verheerenden Folgen"
FanfictionZwei Jahre sind vergangen seit Robin Sturm das junge Mädchen Cally kennengelernt und vor dem Tod bewahrt hat. Nun lebt sie bei ihrer Tante und findet allmählich in ihr Leben zurück. Alles verläuft gut, bis Cally nach einem Partybesuch plötzlich vers...