Part 34 - Freundschaftsdienst

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Robin:

Erschrocken schaute Marc mich an.

"Was ist passiert? Cally ist verschwunden?", fragte er schockiert nach, als ob er es nicht wahrhaben wollte.

Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Auch ich hatte es anfangs nicht realisieren können.

Nachdem Paul gegen zwei Uhr am Morgen nach Hause gegangen war, hatte ich mich in den Sessel gelegt und versucht zu schlafen, was allerdings nicht wirklich funktioniert hatte. Im Stundentakt war ich aufgewacht und konnte anschließend nicht mehr einschlafen.

Dementsprechend müde war ich nun im Dienst, doch Marc nahm mir das zum Glück nicht übel.

Es war ein sommerlicher Tag, die Temperatur stieg stetig und obwohl es Winter war, lag kein Schnee mehr auf den Straßen.

Zusammen saßen wir im Streifenwagen, Marc hinter dem Lenkrad, ich auf dem Beifahrersitz.

Ich nickte schweigend. "Wir müssen einem Kilian Millers einen Besuch abstatten. Er hat Cally früher gemobbt. Vielleicht hat er etwas mit ihrem Verschwinden zu tun", erzählte ich Marc mein Anliegen.

Mein Kollege warf die Stirn in Falten. "Wir haben keine Beweise vorliegen, dass er es war", widersprach er vorsichtig.

Ich schnaufte wütend. "Na und? Wir melden uns ab. Die Leitstelle wird es nicht merken, wenn wir, statt zu essen, auf eigene Faust ermitteln."

Marc verkniff sich ein Grinsen.

"Seit wann so rebellisch, Robin? Das kann uns unseren Job kosten", meinte er abwehrend.

Abwartend schaute ich meinem Kollegen an. Dieser wurde unter meinem bittenden Blick umgestimmt.

"Okay, aber kein Wort zu niemanden", sagte er und lenkte den Wagen in Richtung der Adresse, die ich ihm genannt hatte.

Ich atmete auf.

Hoffentlich fanden wir Hinweise auf Callys Aufenthaltsort.

Auf Streife - Chaostheory "Party mit verheerenden Folgen"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt