21: Und ich konnte nichts dagegen tun

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Jack's Sicht:

,,Ich weiß...willst du mir erzählen was passiert ist? Manchmal hilft das."  fragte ich sie ruhig.

Manchmal hilft es einfach zu reden. Ja ich weiß, dass klingt jetzt wie irgendsoein Phychologo oder so...aber die Dinge sind halt wie sie sind.

,,Komm..setz dich." vorderte ich die auf.

Sie kam zu mir und setzte sich neben mich auf mein Bett.
Irgendwie war es komisch sie so nah bei mir zu haben. Ich meine in gewisser weise ist sie ja die Freundin meines Bruders?! Oder nicht? Ich weiß es nicht..naja jedenfalls tut er so als ob.

Egal..ich will jetzt endlich wissen wer Jessie, was und warum angetan hat.

,,Eigentlich.." Sie stockte kurz, als ob sie grade über ihren eigenen Schatten springen müsste.

,,..waren wir eine ganz normale Familie. Anfangs zu mindest!"

Ich wusste es doch! Es hatte etwas mit ihrer Familie zu tun!

,,Bis mein Dad dann plötzlich seine Arbeit verlor und dann angefangen hat meine Mutter zu schlagen"

Was für ein Mensch! Wie kann man nur seine eigene Frau schlagen? Wenn man sie nicht mehr liebt, dann muss man sich halt trennen...aber doch nicht so?!

Ja ok ok...ich werde viel zu Sentimental. Ich muss ihr erstmal zu Ende zuhören..

,,Er trank..." flüsterte sie schon fast.

,,Irgendwann hat er dann auch angefangen mich zu schlagen..." Man merkte ihre Angst und ihre Unsicherheit in ihrer Stimme.

,,Hey...alles wird gut" sagte ich um sie etwas zu beruhigen.

,,Er kam immer wieder betrunken nachhause. Er schlug meine Mutter. Und ich konnte nichts dagegen tun, denn sonst hat er auch mich geschlagen."
Sie holte kurz Luft.
,,Einmal hat er sie so doll geschlagen, dass sie Ohnmächtig wurde und bewusstlos auf dem Küchenboden lag. Das war mir zu viel und ich ging zu ihm hin und klatschte ihm eine....das bereue ich heute noch....er war dann so sauer auf mich, dass..." die stoppte.

,,Ja?" fragte ich ungeduldig, wütend und nervös zugleich.

,,Er mich in sein Zimmer gezogen hat und..naja..mich......Vergewaltigt." Sie schaute traurig und Ängstlich auf den Boden.

Meine Hände hatte ich schon zu Fäusten geballt. Die Knöchel von meinen Fingern traten schon weiß hervor.

Wie bitte kann man seiner eigenen Tochter sowas antun??

,,Ich war 13." fügte sie noch hinzu.

,,So ein beschissenes Arschloch!!" schrie ich schon fast.

,,Danach hat er es immer wieder getan. Immer und immer wieder. Keiner konnte ihn davon abhalten. Mit meiner Mutter tat er dasselbe. Inzwischen auch, wenn er nüchtern war. Einmal als er wieder Nachhause kam, hatten ich und meine Mutter und in der Abstellkammer versteckt und hofften, dass er uns nicht fände. Tat er auch erst nicht...doch nach kurzer Zeit er fand uns doch! Es war noch ein weiterer Mann im Flur..."

Ich hörte ihr leise zu und ballte meine Fäuste bis zu geht nicht mehr. Unbeschreiblich große Wut stieg in in mir hoch.

Ich war außerdem zu geschockt um etwas sagen zu können.

,,Mein Vater sagte, dass es ihm leid täte, dass der Mann hatte solange warten müssen. Der Mann sagte daraufhin, dass es nicht weiter schlimm war, nur dass er jetzt nicht mehr den vollen Preis bezahlen würde."

Schock pur.

Junge man verdammt nochmal...reiß dich zusammen!

Während sie dies alles erzählte kullerten ihr ab und zu immer mal wieder ein paar Tränen übers Gesicht.

,,Der Mann kam zu mir und sagte mir, dass wir jetzt besser mal anfangen sollten. Er hatte später noch einen anderen Termin. Er packte mich am Arm und zog mich ins Wohnzimmer. Er schloss die Tür...ich hörte nur noch die verzweifelten hilfeschreie meiner Mutter. Ich wehrte mich...doch er war viel zu stark!" Sie machte eine Pause.

Verdammt viele Informationen. Verdammt viele Scheiß-Nachrichten. Das muss man erstmal verarbeiten. Ich meine sie war grade mal 13!

,,Er kam immer regelmäßiher zu und.. .und naja...hatte Spaß. Mit mir. 4,5 Jahre lang. Mal mein Vater...mal er." Sie schaute beschämt zu Boden.

,,Huh...okayy..." Ich wusste einfach nicht so recht, was ich sagen sollte. Also nahm ich sie einfach in den Arm.

,,Aber sag es bitte keinem" schluchzte sie.

,,Den Jungs?" fragte ich vorsichtig.

Ich rechnete mit einem Nein...

,,Aber sonst keinem...du hast ja gesagt...ich kann euch vetrauen."

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Hallo meine Freunde😅,

Und ja, ich bins wieder😂 Diesmal ein etwas emotionaleres Kapitel. Hoffe es gefällt euch.

Bis demnächst

~Eure Michi😇💙

Me and my BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt