14. The Empire has taken everything from me

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Grau. Die Decke war grau. Es erinnerte ihn ein wenig an das Imperium - da war auch alles Grau. Sabines Zimmer - er vermutete das es ihr Zimmer war - war nicht grau - eher so als wäre eine Farbbombe explodiert.
Ezra lauschte dem Schnarchen des Lasats in dem Bett unter ihm.
Er war in Zeb Zimmer "eingezogen" - zum Leidwesen des Lasats und Ezras. Der Schnarchte schlimmer als alles andere.

Seufzend stand Ezra auf. Jetzt zu schlafen war unmöglich. Leise sprang er aus dem Bett und verließ das Zimmer. Ohne Geräusche zu machen lief er zu dem Geschütz und kletterte die Leiter nach oben. Das einzige Licht hier war das weiß-blaue Leuchten des Hyperraums, dessen Anblick nun sein ganzes Sichtfeld einnahm.
Er hatte den Hyperraum schon immer geliebt. Er sah es nicht oft, aber es beruhigte ihn.
Entspannt schloss er die Augen.

>> Du hast dich beruhigt. <<

Ezra sah nach unten. Kanan stand dort, einen Verband um den Kopf.

>> Sieht schlimmer aus, als es ist. Wie geht es dir? <<

>> Ich weiß nicht. << murmelte Ezra. Er wusste es tatsächlich nicht, wie er fühlen sollte. Sollte er froh sein, das Imperium inter sch zu lassen? Sollte er Angst haben, Angst vor Vader? Sollte er sich Sorgen machen? Sorgen, was nun mit seinem Bruder passierte?

>> Ich meine deine Verletztungen? << sagte Kanan. Ezra seufzte. Daran dachte er gar nicht. Die Schmerzen konnte er ausblenden.

>> Du musst nicht den Starken spielen, Kid. Man darf schwach sein. Man darf am Boden liegen, Schmerzen zulassen. Sonst kann man nie wieder aufstehen. << Ezra starrte nach draußen.

>> ich - << fing Ezra an, brach jedoch ab.

>> Was geht dir durch den Kopf, Kid? << fragte Kanan.

>> Ich - ich verstehs nicht. Du willst mir helfen, nachdem ich dich töten wollte - Wieso? << flüsterte Ezra.

>> Komm runter, Ezra. << sagte Kanan. Er riss sich vom Anblick des Hyperraums los und sprang wie vorhin einfach nach unten. Doch diesmal war er nicht voller Adrenalin - er knickte weg - die Ereignisse des Tages zahlten nun ihren Tribut - doch Kanan reagierte schnell und fing Ezra auf, bevor er auf dem Boden landen konnte. Ezra zuckte kurz zusammen, als Kanan seinen Arm berührte.

>> Hör zu, Ezra. Einst hat mir das Imperium alles genommen was ich hatte. Es hat uns allen etwas genommen. Familie, Freunde. Und wir haben uns geschworen, das dies niemand anderen jemals so ergehen soll wie uns. Wir wollen das Aufhalten. Wenigsten ein wenig verbessern. Wir helfen wo und wem wir können, egal was derjenige jemals getan hat. <<

>> Also willst du mir wirklich helfen? << fragte er unsicher.

>> Ja. Versprochen. Aber erst ruhst du dich aus. Sonst kann ich dir gar nicht helfen. << Kanan hob Ezra vorsichtig hoch, Ezras Proteste ignorierend und trug ihn in das nächstbeste Zimmer.
Es war weder das von Sabine, von Zeb, noch das, indem er verarztet wurde - er vermutete das war Heras - sondern ein anderes. Es war schlicht, jedoch stand noch eine Art Hocker darin. Kanan legte Ezra in die untere Koje und deckte ihn zu.
Ezra wollte nocheinmal protestieren, wurde jedoch von seinem eigenen Gähnen unterbrochen.

>> Schlaf gut. << sagte Kanan und wollte das Zimer verlassen.

>> 14. << murmelte Ezra. Kanan drehte sich um.

>> 14? <<

>> Ihr hab gefragt, wie alt ich bin. 14. << sagte Ezra verschlafen und schloss die Augen. Durch die Macht spürte Kanan, das der kleine eingeschlafen war.

14... erst 14 dachte Kanan, das er das nun entspannte Gesicht des Jungen sah. Der ernste Ausdruck war verschwunden.
Woher er wohl kam? Reden würde Ezra jedenfalls nicht darüber, das war nicht seine Art, das hatte Kanan bereits verstanden.
Er setzte sich auf den Hocker auf die Knie. Nachdenklich betrachtete er den schlafenden Jungen.
Ihm wirbelten so viele Fragen im Kopf herum, doch Ezra zog ihn aus seinen Gedanken. Der Junge murmelte im Schlaf, krallte sich an dem Kissen fest. Kanan sah seine Augen unruhig unter den Lidern zucken. Zunächst verstand er ihn nicht, doch dann sagte Ezra ein einziges, verständliches Wort, und es klang dabei so viel Angst, Wut und Trauer in seiner Stimme mit -

>> Elija... <<

-Schwarzblende-

Irgendwo, weit weg, in den Tiefen der unendlichen Galaxis ging eine Sonne auf. Das rote Licht ließ die Schatten verschwinden. Die weißen Klippen strahlten rot zurück. Viele hätten es hier schön gefunden.
Doch das sah er nicht. Er war gefangen in dem Traum. Dunkelheit umgab ihn und hielt ihn fest umklammert. Er hatte schon lange aufgehört zu schreien, zu zappeln, sich zu wehren. Er ließ es geschehen. Er spürte nichts.
Urplötzlich schrie er auf. Das Schwarz wich hellem Weiß, die Kälte wich Wärme.
Die hellblauen, ja eisblauen Augen des Jungen öffneten sich schlagartig. Goldene Spuren leuchteten darin, erloschen aber sofort wieder, als er erneut das Wort hörte, welches niemand hören konnte und das die Stille durchbrach - Elija.

Fight against the Empire - A Star-Wars-Rebels-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt