Vader lief auf und ab. Sein Atem war das einzige Geräusch das den Raum füllte.
Er beobachtete den Sith dabei. Vader war wütend. Er wusste nur noch nicht wieso.
Seine hellblauen Augen verfolgten jeden Schritt des dunklen Lords. Die frische Wunde über seinem linken Auge brannte.
Seit Vader reinstürmte, schwieg er beharrlich - die Tür wurde vor vielen Minuten aufgerissen, der Sith kam rein und schnitt ihm einfach durch das Gesicht.
Er wagte es nicht zu schreien. Endlich blieb Vader stehen.>> Wir müssen endlich mit deiner Ausbildung abschließen. << sagte Vader. Mit ausdruckslosem Gesicht sah er in die schwarze Maske.
>> Seit du aus deiner Trance erwacht bist, hast du kein Wort gesagt. << stellte Vader fest. Kalte Macht umschloss ihn, doch durch seine Schilde kam nichts durch. Er konnte Vader frustriert schnauben hören.
>> Die Trance ist dazu da, deine Hemmungen auszulöschen. Ein Gift. Du hast es irgendwie geschafft, dass es nicht wirkt. Sag mir endlich, wie! << verlangte Vader zu wissen. Er antwortete nicht. Ich weiß es ja selber nicht, dachte er.
>> Zu schweigen bringt nichts! << sagte Vader. Das rote Lichtschwert in seiner Hand pulsierte, als der dunkle Sith es näher an ihn heranhielt. Er konnte die Hitze auf seinem Oberarm spüren. Er rührte sich kein Stück, sondern beobachtete weiter ohne Ausdruck die schwarze Maske von Darth Vader.
Diese Lektion hatte er schon längst verstanden. Keine physischen Schmerzen waren so schlimm wie psychische. Wenn man Gefühle zeigte, konnten die Sith diese ausnutzen und denjenigen damit Foltern. Ohne Gefühle ging das nicht, sodass seine einzige Beschäftigung es war, Vader so zu verärgern. Keine Gefühle.
>> Du wirst dich nicht ewig hinter deiner Maske verstecken können. << sagte Vader.
Er versuchte erneut mit der Macht in seinen Geist einzudringen. Er konnte es nicht nur spüren, sondern auch sehen. Schwarze Schnüre wirbelten um Vader herum. Sie bewegten sich stets, wie Wellen, sie kräuselten sich, bildeten Spiralen und wirbelten um ihn herum. Enden wirbelten immer von ihm weg, wurden dabei immer grauer, je weiter entfernt sie waren. Nun wirbelten sie auf ihn zu, doch sobald diese Machtbänder auf das silber leuchtende Geflecht stießen, färbten sie sich zunächst strahlend golden und wurden dann schneeweiß - bis sie wieder in Vaders Nähe gelangten.
Lange beobachtet er dieses Schauspiel. Er musste sich nicht groß anstrengen, das silberne Geflecht aufrechtzuerhalten. Er nährte seine Kraft nämlich nicht wie Vader von Kalter Wut. Das silberne Geflecht, welches sich wie eine sanfte Decke um ihn wand, bekam seine Kraft aus seinen Erinnerungen. Kleine Erinnerungen, so klein, dass seine Gefühle dabei nicht nach außen drangen, aber dennoch voller Liebe waren.Vader gab erneut auf. Lange starrten sie einander an.
>> Je länger du schweigst, desto länger erleidest du Qualen, Carnage. <<
Carnage. Blutbad. Gemetzel. Das war der Name des Imperiums für ihn. Und er hasste ihn abgrundtief. Das wusste Vader. Er gab sein Schweigen auf, aber seine Gefühle blieben weg.
>> Dieser Name ist eine Lüge. << sagte er mit kratziger Stimme, aber mit ausdruckslosem Gesicht.
>> Nicht mehr lange. Bald wirst du dich uns vollständig anschließen. << sagte Vader.
>> Du wirst irgendwann aufgeben, Vader. Schmerzen können mir nichts. Du hast deine einzige Waffe gegen mich vor Jahren umgebracht. Seit Ezras Tod kannst du mir nichts mehr antun. Und mein Name ist nicht Carnage. Mein Name ist Elija Bridger, und so wird es immer sein. <<
Schwarzblende
(Achtung, Zeitsprung: Die dritte und vierte Folge der ersten Staffel SWR haben bereits stattgefunden. Diese Zeitsprünge werde ich von Zeit zu Zeit in dieser Story machen, da ich nicht die gesamte Serie mitaufschreiben möchte, da diese Story sonst echt viel zu lang wird ;))
>> Du und Eljia. Seit ihr Zwillinge? <<
Ezra sah von der Kiste mit den Sprühflaschen auf. Sabine verschönerte den Flügel des TIE-Jägers, drehte sich aber um, als Ezra nicht sofort anwortete.
Es war drei Tage her, seitdem Ezra und Zeb zusammen den imperialen Jäger gestolen hatten. Anders als die beiden es Kanan und Hera gesagt hatten, waren sie nicht abgestürzt, sondern hatten den TIE hinter ein paar Felsen versteckt. Seitdem nutzte Sabine das Schiff als riesige Leinwand, und Ezra fand das bereits entstandene Kunstwerk wunderschön.>> Ja. Er ist nur ein paar Minuten älter als ich. << sagte Ezra und reichte ihr das Orange. Sie reichte ihm das Gelb zurück.
Kurz zögerte sie. Ezra hatte das Gefühl, dass sie noch was sagen wollte, doch zunächst wandte sie sich wieder dem Schiff zu.
Nach ein paar Minuten, in denen man nur das sprühen der Farbe hören konnte, seufzte das mandaloreanische Mädchen plötzlich.>> Hera sucht nach ihm. Sie hat alle ihre Kontakte noch deinem Bruder ausgefragt und lässt jeden nach ihm Ausschau halten. << sagte sie schließlich, ohne ihn anzusehen. Daher entging ihr das plötzlich hoffnungsvolle Funkeln in den ozeanblauen Augen des Jungen.
>> Wirklich? << fragte Ezra, fassungslos und glücklich zugleich. Er sah von schräg hinten, dass Sabine lächelte.
>> Ja. Ich sollte es dir eigentlich nicht sagen, aber ich finde, dass du es wissen solltest - es geht schließlich um deinen Zwilling. << Ezra blinzelte.
>> Warum? << fragte er. Warum wollte Hera nicht, dass er es wusste?
>> Sie - sie hat Angst vor dem Ergebnis, weißt du? Sie will einfach nicht dass du dir Hoffnungen machst, wo vielleicht gar keine ist. << antwortete Sabine zögernd, diesmal sah sie ihn an.
>> Oh. << murmelte Ezra. Hatte sie Recht? Hoffte er für nichts? Sabine musterte ihn.
>> Hey, dass soll nichts heißen. << sagte sie, doch Ezra war in Gedanken versunken. Das glückliche Lächeln war wieder verschwunden. Sabine setzte sich neben ihn ins Gras.
>> Hast du schonmal von Seelenverwandtschaft gehört? << fragte sie nach einigem Schweigen. Er schüttelte den Kopf.
>> Das ist wenn sich zwei Lebewesen so nahestehen, dass sie ihre Gefühle gegenseitig spüren können. Manche sagen, Seelenverwandte können sich sogar über ihre Gedanken verständigen. << sagte Sabine. Ezra runzelte die Stirn.
>> Warum erzählst du mir das? << fragte er.
>> Du magst vielleicht nicht seine Gedanken hören, aber ich glaube, da ihr beide Machtsensitiv seit, könnte es sein, dass du ihn spüren kannst. Zumindest würdest du es doch spüren, wenn er nicht mehr leben würde, oder? < fragte sie leise und lächelte leicht.
Ezra überlegte. Sie hatte recht, würde er das nicht wissen?>> Aber ich bin oft von der Macht abgeschnitten. Vielleicht hab ich es einfach nie bemerkt - << fing er an, doch Sabine unterbrach ihn rasch.
>> Denk das nicht. Du bist seit Kanas Trainingsstunden immer besser darin, dich mit der Macht zu verbinden. Du darfst gar nicht an das schlimmst denken, Ezra. Du weißt, dass Elija noch lebt. Und wir werden ihn finden, ja? << sagte sie und legte ihre Hand auf seine Schulter.
Sie lächelte warm. Er lächelte schief zurück.
Sie hatte recht - er lebte, er war irgendwo da draußen und er würde alles tun, um Elija wiederzufinden.
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Fight against the Empire - A Star-Wars-Rebels-Story
FanfictionEzra Bridger. Ein Junge, von der Galaxis vergessen, allein und einsam, mit einer Mission, die sein Leben für immer verändern würde. Als Kind wurde er seinen Eltern entrissen. Ein Inquisitor brachte den damals sieben-jährigen Jungen zu dem Dunklen L...