23 - Empire Day

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>> Ezra? << Elijas Stimme zitterte.

>> Das wüsstest du jetzt wohl gern was? << säuselte die Stimme belustigt, doch Elija ließ die Augen geschlossen. Irgendetwas sagte ihm noch immer, dass es eine äußerst dumme Idee wäre, jetzt hinzusehen.

>> Ich - nein. Ich hör dir nicht zu. Du - bist - nicht - echt - << murmelte Elija, fiel auf die Knie und stützte seinen Kopf auf die Hände, sodass das schwache Licht, dass durch seine geschlossenen Lider schimmerte, verschwand.
Ein Lachen ertönte, hallte um ihn herum wieder, während das unbekannte Ding ihn umkreiste.
>> Du dummer Junge. Du verschließt dich vor der Wahrheit. Sie ist zum greifen nahe! Sieh nur her. Zu mir. <<

>> Vergiss es. <<

>> Du willst also nicht die Wahrheit wissen? Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit - << die Stimme stockte kurz. >> - über deinen Bruder? <<

Nicht hinhören - Das ist ein Trick. Eine Falle der dunklen Seite der Macht.

>> Da gibt es keine Wahrheit. Nur die eine - das Imperium hat ihn getötet, er ist tot! << flüsterte Elija einfach nur, die Augen fest zusammengekniffen. Doch die Stimme lachte nur tief - und verstummte. Angestrengt lauschte er in die plötzliche Stille hinein.
Plötzlich spürte er den heißen Atem im Nacken, ein eiskalter Schauer lief seinen Rücken entlang, knochige Hände umklammerten seine Schultern.

>> Falsch. Ezra Bridger - lebt. <<

Elija erstarrte. Registrierte kaum, wie die knochigen Finger sich in seine Schultern bohrten.
Die Stimme kicherte.

>> Er lebt, lebt und ist frei! <<

>> Nein, hör auf! << rief Elija, hielt sich die Ohren zu. Kalter Wind zerrte an ihm, das Kichern verwandtelte sich in den Klang von berstenden Eis.

>> Frei, Frei, Frei! Und was glaubst du was er die ganze Zeit nicht macht? << schrie die Stimme nun.

Nein.

>> Dich suchen! << das Ding lachte laut auf, verstummte jedoch plötzlich, sodass die Stille in Elijas Ohren dröhnte und er sein eigenes Blut rauschen hörte.

>> Du bist ihm egal. << Elija registrierte das Flüstern, doch erst als er die Worte begreifen konnte, breitete sich die Kälte aus. Eine Träne verließ sein geschlossenes Lid, als sich das Eis in um sein Herz schloss.
Er lügt nur, dachte sein innerstes zaghaft, doch etwas in ihm schien sich dagegen zu verschließen. Elija keuchte, als sich seine Brust zusammenzog, schnappte nach Luft, die ihm urplötzlich genommen wurde, griff verzweifelt nach der verschwundenen Wärme in seinem Inneren, zerrte an seinen eigenen Gedanken, die die Worte der dunklen Seite einfach nur wahrhaben wollten -

Krämpfe durchzuckten den Körper des Jungen, Tränen liefen über seine blassen Wangen, bis sich alles in seinem schmerzhaften Schrei löste, bis sich eine Macht entfesselte, die gewaltig genug war, dass die Luft mit silber-leuchtenden Blitzen durchzogen wurde.
Die Machtblitze verkohlten den Boden die Wände, die Säulen des Tempelraumes, in dem er sich befand, doch das Wesen blieb an Ort und Stelle, unberührt von der Macht des Jungen, leise vorsichhin lachend.
Zitternd kniete Elija auf dem staubigen Boden. Diese Vision war für ihn nun gänzlich zur Realität geworden. Es war ihm plötzlich egal, dass dies alles in seinem Kopf geschah, er sah unter sich den bröckeligen, mit Staub bedeckten Steinboden, sah im Augenwinkel die steindernen Wände und schwarzen, mit Runen und anderen Symbolen bedeckten Säulen, die die hohe Decke hielten. Er warz nicht beim Imperium oder in seiner Zelle, er war in einem Tempel, einem Tempel der Dunkelheit. Elija schloss die Augen ein letztes Mal, wischte sich die Tränen weg. Plötzlich war er einfach nur noch ruhig. Als hätten seine Blitze alles Chaos in ihm, seine Angst, seine Verzweiflung einfach ausgebrannt.
Er hob den Blick und sah direkt in die Augen seines Gegenübers.





Fight against the Empire - A Star-Wars-Rebels-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt