2. Nightmare

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Erst als sie sich sicher war, das der Junge ihr nicht gefolgt war blieb sie stehen. Was war das denn für ein komischer Typ.. ,,Oh hey! Hab dich garnicht gesehen." Amu drehte sich um und sah zwei Meter vor sich einen Jungen stehen. Er hatte hellbraune verwuschelte Haare die in alle Richtungen abstanden. Erst jetzt bemerkte Amu den Müllsack den der Junge in der Hand hielt, als er den Mülleimer neben ihr öffnete um ihn weg zu werfen. ,,Was machst du so spät noch draußen? Das ist nicht ganz ungefährlich für ein Mädchen Nachts in den Straßen rumzulaufen." Sagte er und lächelte freundlich. ,,Ähh ich.." Er sah sie fragend an. ,,Ich mach nichts. Eigentlich. Ich hatte nur lust raus zu gehen und die .. frische Abendluft .. zu genießen.. " ,,Die Frische Abendluft?" ,,Jap." Er sah sie misstrauisch an. ,,Wieso hab ich dich hier noch nie gesehen?" ,,Ich bin neu eingezogen." ,,Achja, wo wohnst du denn?" ,,Zwei ..Straßen weiter. Ist ein GANZ unauffälliges Haus. Das hast du bestimmt noch nie bemerkt." Amu wusste in Wirklichkeit nichtmal ob es zwei Straßen weiter überhaußt ein Haus gab. ,,Achso. Und wozu brauchst du die Tasche?" Instinktiv zog Amu ihre Tasche näher an sich ran. ,,Ähm. Wird das jetzt ein Verhör oder was?" Fragte Amu und lachte. ,,Wenn du nichts zu verbergen hast, musst du auch nichts befürchten." Antwortete der Junge ernst. Amu schluckte. ,,Ich bin Kukai und du?" Seine Miene wechselte von ernst zu freundlich. ,,Amu." ,,Bist du von Zuhause abgehauen?" Amu wich erschrocken zurück. ,,Wie kommst du darauf?!" Kukai nahm eine Detektiv-Pose ein. ,,Es deutet alles darauf hin. Die Unsicherheit, die Sporttasche die offensichtlich mit Klamotten und wichtigen Dingen zum Überleben gepackt ist. Und wenn jemand in die Nachbarschaft zieht, dann bekommt das jeder hier mit. Egal wie unauffällig das Haus sein mag. Huehuehue." Er grinste siegessicher. ,,Das klingt so, als wärst du auch schonmal abgehauen." Sagte Amu. ,,Ich hab Vier ältere Brüder. Da ist sowas vorprogrammiert. Außerdem haut doch jeder mal ab. Und spätestens wenn man Hunger bekommt will man wieder Nachhause." Amu lachte. Ich verhungere lieber als das ich zurück gehe. Eine Weile lang sagten beide nichts. ,,KUKAAAI?! BIST DU IN DER MÜLLTONNE STECKEN GEBLIEBEN ODER WARUM DAUERT DAS SOLANGE?!" Kukai stöhnte genervt. ,,Wenn man vom Teufel spricht." Einen Moment lang sah er Amu nachdenklich an. ,,Ich muss wieder rein.." Amu nickte. ,,Ja, geh ruhig. Du musst nicht-" Kukai nahm ihre Hand und zog sie mit. ,,Hey! Was machst du?!" Fragte Amu. ,,Ich kann dich doch nicht hier draußen stehen lassen." Sagte er und grinste. ,,Huh?! Aber.." ,,Kein Aber. Du weißt bestimmt nicht wo du hingehen sollst. Also kannst du auch zu mir." Amu ließ sich mitziehen und blickte auf seine Hand die ihre Umschloss.


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,,Komm schon Kaidou, es ist nur für eine kurze Zeit." sagte Kukai. Sein Bruder saß mit verschrenkten Armen vor Amu und beäugte sie streng. ,,Ich glaube du verstehst nicht den Ernst der Lage. Ich kann eine Ausreißerin nicht einfach so bei uns wohnen lassen. Ich bin Polizist und habe Meldepflicht!" Amu's Augen weiteten sich. Polizist?! War ja klar, das mir genau sowas passieren musste. ,,Sei doch nicht so. Du warst doch selbst mal in der Situation." Sagte Kukai. Kaidou stöhnte. ,,Das war was anderes. Ich bin am selben Abend noch zurück gekommen." Ist in diesem Haus etwa schon jeder abgehauen? ,,Außerdem was ist überhaupt der Grund warum du von Zuhause abgehauen bist?" Fragte Kaidou. Amu blickte betreten auf den Boden. ,,Uhhm.." Fing sie an. ,,Wenn du es nicht erzählen willst dann musst du auch nicht." Sagte Kukai, wesswegen er sofort einen vernichtenden Blick von Kaidou erntete. ,,Wenn ich hier jemanden übernachten lasse dann will ich auch wissen WEN ich hier übernachten lasse." Kukai hüpfte vom Sofa auf. ,,Also heißt das sie darf bleiben?" Fragte er hoffnungsvoll. Kaidou hielt sich mit beiden Händen den Kopf. ,,Sag mal bist du eigentlich taub auf den Ohren?!" Er stöhnte entnervt. ,,Es ist schon ziemlich spät. Ich glaube es wird schon nicht so falsch sein, wenn sie für heute in Shuusuis altem Zimmer schläft." Kukai versuchte ein Grinsen zu unterdrücken und Amu sah hoffnungsvoll auf. ,,Aber nur für heute!" Kaidou warf Kukai einen strengen Blick zu. ,,Und jeder bleibt auf seinem Zimmer, verstanden?" Beide nickten.

Tale of a runawayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt