Kapitel 8 und 9

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  Spiel des Schicksals

Kapitel 8

,,Ich will vier Kinder,drei Jungen und ein Mädchen.'',beichtete mir Kuzey mit einem Grinsen.Erschrocken guckte ich ihn an.
,,Wie soll ich bitte schaffen vier Kinder auf die Welt zu bringen ? Dir ist schon klar,dass eine Geburt nicht so einfach ist.'',erklärte ich ihm wissend.
,,Na und,du wirst doch die Geburt überstehen,ich werde bloß neben dir stehen.''
Er provozierte mich,ja,er provozierte mich und das hasste ich !
,,Kuzey !'',ermahnte ich ihn.Er lachte bloß und gab mir einen Kuss auf meine Stirn.Ich liebte diese Geste.Ich liebte es,wenn er mich auf die Stirn küsste.Ein Kuss auf die Stirn,bedeutete für mich mehr als ein Kuss auf die Lippen.Lächelnd schmiegte ich mich an seine Brust und schloss zufrieden meine Augen,während ich seinem Herzschlag lauschte...

Langsam öffnete ich meine Augen und sah wie immer nach Melek.Sie schlief zufrieden und fest und hatte eine Haarsträhne von mir in ihrer Hand.Sie sah so süß aus.

Vorsichtig stand ich auf und deckte sie noch ein wenig zu.Ich ging ins Badezimmer und wusch mir mein Gesicht.Ich war sehr blass geworden und zum Glück hatte ich keine Kopfschmerzen mehr.Ich nahm mir meine Schminkkiste und machte mir etwas Make Up rauf und verdeckte meine Augenringe und tuschte anschließend etwas meine Wimpern.Ich müsste heute nicht arbeiten,so könnte ich den Tag mit Melek verbringen,da es Wochenende war und sie ebenfalls nicht in den Kindergarten gehen müsste.

Ich bereitete das Frühstück vor und machte mir anschließend einen Kaffee.Plötzlich tauchte Melek mit schlafgetrunkenen Augen am Türrahmen auf.Erstaunt guckte ich sie an.Seit wann wacht sie auf,ohne zu schreien oder zu weinen ? Lächelnd nahm ich sie in den Arm und gab ihr einen Kuss.Ich setzte sie auf ihren Sitz und wir fingen an zu essen,doch Melek war schon satt,nachdem sie ihre Milch getrunken hatte.
,,Hadi Annecim,guck mal Brot mit Honig,lecker.'',sagte ich verzweifelt,doch sie schüttelte bloß den Kopf.

Seufzend stand ich auf und räumte auf und zog Melek ihre Sachen an.Ich hatte Lust auf Partnerlook bekommen,weshalb ich eine enge rote Jeans anzog,ein weißes T-shirt und eine hellblaue Bluse darüber.Melek zog ich die selben Sachen an. Ihre Haare band ich ebenfalls zu einem Zopf,wie bei mir und sprühte mir noch Parfüm rauf,legte das nötigste für sie in die Tasche und ging dann los.

Die Sonne schien,weshalb ich beschloss mit ihr zu laufen,natürlich nahm ich den Kinderwagen noch mit,wenn Melek einschlafen sollte.Während wir am See zusammen spazierten schaute Melek mit großen Augen zum See und beobachtete die Enten.Lachend beobachtete ich sie immer wieder wie sie zu den Enten schaute.Sie nahm ein Babykeks und warf es zu den Enten,die sofort dahin flogen und es sich schnappten.
,,Bravo.'',klatschte sie für sich selber und brachte mich wieder zum Lachen.

Mein Handy klingelte und ich ging ran,während ich Melek in den Kinderwagen setzte.
,,Ja ?''

,,Rüya,wie geht's ?'',hörte ich die Stimme von Evrim.
,,Gut und dir ?'' Sie klang sehr glücklich.
,,Sehr gut,willst du zu mir kommen ? Ich muss dir was erzählen.Außerdem müssen wir noch über du weißt schon wem reden.'' Jap,ich wusste wen sie meinte,weshalb ich innerlich seufzte.
,,Ja ich komme.Was willst du mir denn erzählen ?'',fragte ich neugierig.
,,Wenn du gekommen bist,erzähle ich es dir.''Allein am Telefon hörte ich ihr Grinsen und legte anschließend auf.Ich schob den Kinderwagen vor mich hin und lief zu Evrims Haus.Sie lebte ebenfalls in einem Haus und ihre Eltern gleich zwei Häuser weiter. Früher lebten unsere Familien direkt neben an,jedoch wollte Ismail Amca umziehen,sodass sie etwas weiter weg wohnten.

,,As-Selamun Aleykum.'',grinste sie und wir begrüßten uns mit Küsschen rechts und links.Sie hatte mich wirklich sehr neugierig gemacht.
,,Aleykum As Selam.'' und ich ging mit Melek rein.Ich zog ihre Schuhe und ihre Strickjacke aus und sie ging auch sofort ins Wohnzimmer.Sie liebte es bei Evrim zuhause zu sein,denn sie hatten einen kleinen Hund im Garten und sie liebte es mit ihm zu spielen.Sie ritt den kleinen Hund,spielte mit ihm und lachte immer wieder.Sie liebte Tiere,jedoch  hasste sie Insekten ,genau wie ich.Wir gingen ins Wohnzimmer und ich fragte Evrim direkt aus.
,,Los erzähl schon.'' Sie machte es nur spannender.

Spiel des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt