Spiel des Schicksals

Kapitel 29

  Spiel des Schicksals

Kapitel 29

Eine unangenehme Still herrschte plötzlich.Noch eben war es so laut gewesen und jetzt war es still,zu still.Mein Magen drehte sich einmal um die eigene Achse und ich hatte plötzlich das Gefühl Hier und Jetzt umzukippen.Fest schloss ich die Augen und atmete erst mal tief ein und aus,während ich versuchte mich zu beruhigen.

Als ich meine Augen öffnete traf ich den Blick von Volkan,der mich erschaudern ließ.Ich konnte nicht wirklich erkennen,was er im Moment fühlte.Doch war mir klar,dass es nichts Gutes hieß,denn noch nie hatte er so ein Blick drauf,der so kalt und gleichzeitig ruhig war.,,Und Ayleen hat von einem anderen einen Kind gezeugt ! Sie ist schwanger und das nicht von mir.''Aus Aysens Mund ertönte ein leises Gebet und anschließend ein Fluch.Sie hielt ihr Kopf fest und sah so aus,als könnte sie gleich zusammen brechen.

Ein Schluchzer ertönte aus Ayleens Mund.,,Die beiden haben uns alle belogen und betrogen und das die ganze Zeit ! Sie waren auch schon damals ein Paar gewesen und jetzt haben sie wieder zueinander gefunden.''Ein unechtes Lächeln lag auf ihrem Gesicht.,,Und ja,ja ich bin nicht von Kuzey schwanger.Ich habe das Kind von einem anderen gezeugt !''

Es kam mir so vor,als sei Ayleen in diesem Moment um den Verstand gekommen,denn mal sah sie traurig aus,mal wütend und mal lachte sie,auch wenn nur gefälscht.,,Was hast du getan Ayleen.'',wisperte Semih und starrte auf sein Teller.,,Wo bin ich hier bloß gelandet.Wie konntest du bloß Rüya.Und du Kuzey ?! Ich habe dich als mein Sohn gesehen.''Seine ruhige Art machte mir Angst.

Seine Worte trafen mich und wieder mal fühlte ich mich so schuldig und ich fing ebenfalls an zu weinen,auch wenn nur leise.Kuzey seufzte leise.,,Es tut mir so-''Volkan schnitt ihm plötzlich das Wort ab.,,Wie konntest du bloß ?! Du hast nicht nur meine Schwester,sondern auch mich hintergangen ! Verdammt !''Noch nie hatte ich Volkan so aggressiv gesehen.Er war ebenfalls aufgestanden und sah Kuzey wütend an.,,Volkan,ich habe sie nie vergessen,ich konnte sie nie vergessen.Sie war schon immer meine Frau gewesen.'',sagte Kuzey ruhig,doch ich wusste,dass in sein Inneren alles andere als ruhig war.

,,Ich fass es einfach nicht.'',sagte Volkan und schnaubte wütend auf.,,Ich habe dich geliebt verdammt !'',rief er mir plötzlich zu und plötzlich verließ ein Schluchzen meine Lippen.

Mit bebenden Lippen sah ich ihn an und konnte nichts sagen,nichts tun.Volkan ging plötzlich aus dem Wohnzimmer und anschließend knallte er die Haustür zu.Als ich dann zu etwas fähig war,stand ich auf,sah Kuzey ein letztes mal in die Augen und ging kopfschüttelnd Volkan hinterher.Mit rasenden Reifen fuhr er davon und mir blieb nichts anderes übrig,als ein Taxi zu nehmen und ebenfalls nachhause zu fahren.

Ich hatte das alles nicht so geplant.Er sollte es doch von mir hören.Er hätte es von mir erfahren sollen,nicht so.Auch wenn er vielleicht bei mir ebenfalls solch eine Reaktion gegeben hätte,wäre es einfacher für mich gewesen.

,,Alles okay Ma'am ?'',fragte mich der Taxifahrer,als ich immer noch so bitterlich weinte.,,Ja.'',sagte ich,eher war es ein Wimmern.Als wir ankamen,bezahlte ich schnell und lief hastig ins Haus.Anscheinend war Volkan schon angekommen,denn sein Auto stand schon vor dem Tor.Mit rasendem Herzen lief ich ins Haus und schloss anschließend die Tür hinter mir.

,,Volkan.'',stotterte ich,als ich ihn im Wohnzimmer mit einer Whiskey Flasche in der Hand,entdeckt hatte.,,Ich hätte so was von dir nicht erwartet.Wie kannst du bloß ?''.,,Es tut mir so leid.'',weinte ich und hielt meine Hände vor mein Gesicht.,,Alles tut mir leid.Du hast das doch gar nicht verdient.''.,,Warum hast du mir das dann angetan ?'',schrie er,wobei ich aufschreckte.

Ich konnte seine Wut und seine Art nachvollziehen.Er sollte mich anschreien,mich beleidigen,alles aus sich raus lassen,darauf hatte er ein Recht.Kurz herrschte eine Stille,die von seinem lauten Atem überwältigt wurde.