Kapitel 11

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  Kapitel 11

Volkan kam mit Unterlagen in der Hand rein,auf die er seine Aufmerksamkeit gewidmet hatte und sprach,,Kuzey kannst du ma-'',da hörte er auf zu sprechen,als er sein Kopf gehoben hatte.
Verwirrt guckte er mich an und dann Kuzey.Während ich nicht wusste,was ich sagen sollte,guckte ich ihn so an.Ich war einfach wie gelähmt,brachte weder etwas über die Lippen,noch konnte ich etwas tun.
,,Rüya ? Was machst du denn hier?'',fragte er mich verwundert und sein Blick fiel auf meine Tasche,die auf dem Boden lag.Er hob sie hoch und überreichte sie mir.Dankend nahm ich sie an,während meine Hand etwas zitterte.
,,I-ich bin gekommen um dich zu besuchen.'',sagte ich stotternd und guckte kurz zu Kuzey.
,,Ich wollte mich bei dir bedanken und ich hatte dir ja ein Essen versprochen.'',fuhr ich fort.

Im nächsten Moment fing Volkan an zu lächeln.
,,Das freut mich.Wir können gleich los,ich muss diese Unterlagen kurz Kuzey abgeben.'',sagte er.,,Aber wieso bist du hier und nicht in meinem Büro ?''
,,Weil sie anscheinend nicht wusste,wo dein Büro ist.'',entgegnete Kuzey kalt.
,,Ach so,okay dann.Kuzey hier sind die Unterlagen und Rüya wenn du willst,kannst du draußen auf mich warten.Ich komme dann gleich auch nach.'',sagte er und ich nickte.Ohne ein Blick zu Kuzey zu werfen ging ich mit hastigen Schritten zum Aufzug und wartete ungeduldig,bis dieser kam.

Erleichtert atmete ich aus,als ich an der frischen Luft ankam.
Was hatte ich bloß getan ?
Wie konnte ich sein Kuss bloß erwidern ?
Was war in mich gefahren ?
Wieso hatte ich bloß wieder meine Schwäche gezeigt ?
Wieso ?
Ich war sauer,sauer auf mich.Wie konnte ich bloß so dumm sein und zulassen,dass er mich küsst und es dann auch noch erwidern !

Meine Gedanken wurden unterbrochen,als Volkan ebenfalls draußen ankam.
,,So wir können dann auch los. Wo sollen wir denn hin ?'',fragte er und wir liefen zusammen zu seinem Auto.
,,Mir ist es egal,Hauptsache ich bezahle.'',lächelte ich gezwungen.
Er kniff die Augen zusammen und sagte,,Mist,ich dachte du hättest es vergessen.''
Ich musste lachen und sagte.,,Nein mein Lieber so etwas vergesse ich doch nicht.''

,,Volkan,ich bin mit meinem Auto hier,wenn du willst können wir mit meinem Auto fahren oder du fährst vor und ich folge dir.'',sagte ich.
,,Nein,lass dann nur mit deinem fahren.'' Ich nickte und wir liefen zusammen zu meinem Auto.Ich fuhr auch sofort los und hielt vor einem italienischen Laden.Zusammen gingen wir rein und setzten uns hin.Ehrlich gesagt hatte ich kein Hunger,beziehungsweise hatte ich kein Hunger mehr,jedoch bestellte ich mir eine Pizza und eine Cola,wie auch Volkan.
,,Wie geht es dir so ? Bist du nun ganz gesund ?''Nickend bestätigte ich seine Frage.
,,Jetzt geht es mir auch besser und danke,für jede einzelne SMS.''
,,Nicht dafür.'',lächelte er mich an.

Ich musste mich schwer zurück halten um nicht immer über unseren Kuss zu denken und wieder den Tagträumer zu spielen.Wir redeten viel und ich bedankte mich immer wieder,dass er so nett zu mir war.Volkan schaffte es mich ab zu lenken,sodass ich die Gedanken zu Kuzey verdrängen konnte und mich auf den Nachmittag konzentrieren konnte.

Später fuhr ich Volkan zurück und dieser bedankte sich für das Essen.
,,Du hast sogar viel mehr für mich getan.Es war wirklich ein schöner Nachmittag.'',äußerte ich mich.
,,Ja,das war es.Na dann bis bald.'' Nachdem er ausgestiegen war,fuhr ich los.

Ein reiner Chaos herrschte in mir und als ich zuhause ankam,begrüßte ich meine Mutter,sagte ihr,dass ich schon gegessen hatte und ging nach oben.Ich zog mich um und schminkte mich ab.Weder wusste ich was ich fühlen sollte,noch wie ich mich verhalten sollte.Ich hatte ein Fehler begannen,ja,nun bereute ich es.Einerseits hatte es sich wundervoll angefühlt,so vertraut,andererseits war es falsch,sehr sogar.So etwas dürfte nicht noch einmal passieren !

Ich ging runter ins Wohnzimmer und machte es neben meiner Mutter auf der Couch gemütlich.Wir machten uns es gemütlich und ich kuschelte mit meiner Mutter,während Melek bereits neben mir schlief.Ich brauchte nun ihre Wärme,ihren Halt,die sie mir schon immer gegeben hatte.
,,Alles okay ?'',fragte sie mich und ich hob den Kopf.Nichts ist okay,alles ist so schrecklich zur Zeit.
,,Ja,alles okay.'',murmelte ich und kuschelte mich noch näher an sie heran.
.
Während ich arbeitete,klingelte plötzlich mein Handy und ich ging ran.Es war eine mir unbekannte Nummer,trotzdem war ich zu neugierig und ging ran.
,,Hallo ?'',hob ich ab.
,,Rüya.'',hörte ich seine Stimme.Mein Blut beschleunigte sich,während seine Stimme wie eine Melodie in meinen Ohren klang.Plötzlich wusste ich nicht mal was ich machen oder tun könnte.
,,Ich bins Kuzey,können wir reden ?'' Laut schluckte ich und versuchte irgendetwas zu sagen.
,,Wieso ?'',fragte ich leise.

Spiel des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt