Kapitel 24

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  Spiel des Schicksals

Kapitel 24

Mit rasendem Herzen rannte ich den weißen und kalten Flur entlang,während ich nach einer bestimmten Zimmernummer suchte.Während mir die Tränen die Wange runter glitten und ich die ganze Zeit Angst hatte meinen Halt verlieren zu können.

Als ich die Zimmernummer 306 gefunden hatte,platzte ich rein,ohne an zu klopfen und blieb abrupt stehen,als ich sie da auf dem Bett liegen sah und wie sie die Augen geschlossen hatte.Der Anblick war schlimm genug,dazu noch musste ich mit ansehen,wie sie an so vielen Schläuchen gebunden war,als läge sie im Komma.Doch das war nicht der Fall.Sie lag nicht im Komma.

,,Sind sie die Tochter,Rüya Öztürk ?''Geistesabwesend nickte ich der Krankenschwester zu.
,,Sie würden wahrscheinlich mit den Arzt sprechen wollen,nicht ?'' Wieder nickte ich bloß.
,,Ich werde es Ihnen sagen,wenn der Arzt aus der OP raus gekommen ist.Dann können Sie zu ihm.'',lächelte sie leicht und verschwand.

Ein viel zu dicker Klos hatte sich in meinem Hals gebildet und ich wusste Wort wörtlich nicht,was ich machen sollte.Ich konnte ihren Anblick nicht mehr ertragen,weshalb ich schnell aus dem Zimmer ging.
,,Frau Öztürk,Sie können jetzt zum Doktor.'' Wieder ein mal nickte ich nur und sie führte mich in ein Büro,wo ich anklopfte und einen etwas älteren Mann sah.

,,Setzen Sie sich doch.''Ich tat wie gehießen und die Stille raubte mir den Atem.
,,Warum liegt sie hier ?'',wisperte ich und spielte mit meinen Fingern.
,,Hören Sie Frau Öztürk,ich werde offen mit Ihnen sprechen.''

Ich ahnte schon das schlimmste und schloss die Augen.
,,Ihre Mutter.'',fing er an.,,leidet unter mehreren Krankheiten.Ich bin ihr jahrelanger Arzt und habe sie bis jetzt behandelt.''
,,Was heißt hier bis jetzt ?''
,,Frau Öztürk Ihre Mutter leidet unter einem Hirntumor und gleichzeitig hat ihre Niere versagt.Nun trat bei ihr Bluthochdruck auf.Das ist gar nicht gut.Ihre Mutter leidet seit ein paar Monaten unter Hirntumor und leider ist es unbesiegbar.''Ich dachte ich würde hier und jetzt umkippen.

,,Wie-wie lange schon ?'',fragte ich fast kaum hörbar.
,,Ich erkläre Ihnen nun alles.Seit genau zwanzig Jahren bin ich Frau Öztürks Arzt.Am Anfang kam sie immer zur Untersuchung wegen ihrem Bluthochdruck.Es war keine schlimme Diagnose gewesen.In der Zeit war sie schwanger und das mit Ihnen.Sie hatte schon immer eine schwache Niere,jedoch hatten wir nicht damit gerechnet,dass diese versagt.Vor genau einem Jahr versagte ihre Niere und dazu noch trat vor drei Monaten ein Tumor im hinteren Bereich ihres Gehirns vor.Leider war er schon so weit entwickelt,dass wir nicht mehr für sie tuen können.'' Träumte ich ? War das bloß ein Alptraum ? Dürfte ich bitte hier,vom Leben,aussteigen ?

Seine Worte hallten mir in den Ohren und verpassten mir einen festen Druck im Herzen und wieder dachte ich,ich könnte keine Luft bekommen.Sie war krank.Todkrank.Und ich hatte nie etwas bemerkt ? Was für eine Tochter war ich ?

Während ich heiratete,wusste sie,dass sie krank war und hatte mir nichts gesagt ?
,,Gibt es-gibt es keine OP,die man durchführen könnte ?! Ich könnte ihr eine Niere spenden !''Meine Stimme hörte sich verzweifelter je zuvor an.

Mit gesenktem Kopf schüttelte er seinen Kopf.
,,Es tut mir Leid Frau Öztürk,Sie müssen vielleicht in kürzester Abschied von Eurer Mutter nehmen.''Hastig schüttelte ich den Kopf,während mir ein Schluchzen über die Lippen kam und ich dachte,dass ich mich übergeben müsste.

,,Sie sind ein Arzt ! Sie müssen sie wieder heilen ! Das ist Ihr Job !'',schrie ich und weinte dabei.
,,Frau Öztürk,es tut mir wirklich sehr leid-''Ich schnitt ihm das Wort ab.
,,Es tut Ihnen nicht leid ! Wie denn auch ?! Ist es Ihre Mutter,die hier stirbt ?!'' Weinend verließ ich sein Büro und ließ mich im Flur,an der Wand runter gleiten.,,Sie wird nicht gehen,nein ! Sie wird mich nicht verlassen.'',weinte ich.

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