Kapitel 21

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  Kapitel 21

,,Kuzey,kommst du endlich ?'',rief ich ihm zu und nahm mir meine Sonnenbrille aus der Tasche,um sie mir auf die Nase zu setzen.
,,Bin schon da.'',sagte er und erschien durch die Tür.Er nahm meine Hand in seine und wir liefen los.Heute war unser letzter Tag,wir würden morgen zurück reisen und ich wollte heute die Orte hier genießen.Kuzey hatte-ich weiß nicht wie-ein Auto gemietet,mit einem Chauffeur,der uns überall hin fahren würde.Ein schwarzer Jeep stand am Straßenrand und der Chauffeur,der einen Anzug an hatte und breit gebaut war,begrüßte freundlich Kuzey und nickte mir zu.Es war so warm hier,wobei ich mich fragte,wie er in so einem Anzug herum laufen kann.

Nicht dass ich jetzt halb nackt herum lief,aber war auch nicht so 'bedeckt' angezogen wie er,sondern hatte ein langes luftiges blaues Kleid an und einen dünnen Cardigan darüber.Meine Haare hatte ich an die Seite geflochten und hatte gar keine Schminke drauf.

Der Chauffeur redete etwas mit Kuzey,anschließend übergab er die Autoschlüssel Kuzey und verschwand.
,,Wollte er uns denn nicht fahren ?'',fragte ich.
,,So ist es besser und ich zeige dir die schönsten Orte Dubais.'',grinste er und wir stiegen ein.

Dubai war eine wunderschöne Stadt.Wir waren an so tollen Orten,haben gegessen und haben alles genossen.Nun war ich im Schlafzimmer und nahm mir meinen Koffer raus.Ich hatte jeden einen Geschenk geholt,Kleinigkeiten,trotzdem wunderschöne Sachen.Natürlich war ich etwas traurig und mir fiel es sehr schwer von hier weg gehen zu müssen.
,,Wir kommen irgendwann wieder,versprochen.'',hauchte mir Kuzey ins Ohr,wobei ich eine Gänsehaut bekam und mein Herz wieder einen schnellen Takt einnahm.Lächelnd nickte ich,drehte mein Kopf leicht zu ihm,um seine Wange zu küssen.

,,Ich gehe duschen.'',gab er mir Bescheid und verschwand anschließend im Bad.Nachdem ich eingepackt hatte,zog ich mich um und legte mich schon mal ins Bett.Ab Morgen würde wieder unser Alltag anfangen.Wieder wären Kuzey und ich uns so nah,doch so fern.Immer wieder die Tatsache zu spüren,dass er mit einer anderen und ich mit einem anderen verheiratet bin,tut mir weh und erdrückt mich.Unsere Liebe hatte ich uns nicht so vorgestellt.Ich wollte mit ihm immer eine eigene Familie gründe,auch wenn wir jetzt eine,sozusagen,kleine Familie haben,war es doch nicht so.Ich trug weder seinen Nachnamen,noch war ich als seine Freundin oder sonst was bekannt.

Mit ihm und unseren geplanten drei Kindern,wollte ich in einem Haus wohnen,ganz egal wo.Es könnte auch am Ende der Welt sein,ich würde trotzdem mit ihm leben.Auch wenn ich nicht schlief,schloss ich leicht meine Augen,lauschte dem Prasseln der Wasserstrahlen und stellte mir unsere kleine Familie vor.

,,Kuzey kannst du bitte Merts Windel wechseln ?'',rief ich aus der Küche und widmete mich wieder dem Herd.
,,Anne,bitti.'',sagte Melek und ich drehte mich lächelnd zu ihr um.
,,Super Schatz,geh jetzt deine Hände waschen.'',lobte ich sie und gab ihr kurz einen Kuss auf ihre süßen Wangen.So gut es ging bückte ich mich etwas,um das Geschirr in die Spülmaschine zu sortieren.Nun war ich im fünften Monat schwanger und wir würden eine kleine Prinzessin bekommen.Unsere noch vier köpfige Familie,würde in kürzester Zeit um ein Kopf wachsen und ich war mehr als glücklich.

,,Rüya !'',ertönte die immer noch gefährliche,zugleich sanfte Stimme von Kuzey und ich drehte mich um.,,Habe ich dir nicht gesagt,dass du dich nicht anstrengen sollst ?''Mit zusammengezogenen Augenbrauen kam er auf mich zu und nahm mir den Topf ab,den ich in die Spüle rein legen wollte.
,,Der Haushalt mach sich aber nicht von allein.'',verteidigte ich mich,jedoch erntete ich von ihm wütende Blicke.,,Okay es tut mir leid.'',murmelte ich.Zärtlich nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich auf die Stirn,wobei ich die Augen schloss.
,,Ich will nicht,dass dir was passiert,vor allem nicht meiner Prinzessin.'',hauchte er und küsste anschließend meinen schon runden Bauch.

Spiel des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt