Kapitel 18

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  Spiel des Schicksals

Kapitel 18

Auch wenn es falsch war,auch wenn so vieles dagegen sprach,hörte ich auf mein Herz.Ich wollte auch glücklich sein.Ich wollte auch eine wundervolle Familie gründen,natürlich mit dem Mann,den ich liebte.Es würde ein schwerer Kampf.Zu einem,waren wir verheiratet und könnten nicht Händchen haltend vor allen auftreten.Hoffnungen waren dank Kuzeys Wörter wieder entsanden und ich ließ zu,dass die Gefühle in seiner Nähe traten.

Die Wahrheit kam raus und ich war nun einerseits erfreut,dass Kuzey wusste,wessen Tochter Melek war.Ich war in den Augen der anderen wahrscheinlich,die meine,unsere Geschichte nicht kannten eine Schlampe.Ich ging meinem Mann fremd.Eine Fremdgeherin war ich.Doch so vieles hatte ich erlebt,so vieles musste mein Herz ertragen,so oft hatte ich geweint,so oft war ich am Boden zerstört,nun wollte ich auch glücklich sein.

Auch wenn ich immer wieder Zweifel bekam,ob wir es wirklich schaffen würden,glücklich zu werden,wollte ich kämpfen ! Um unsere Liebe.
Ich hatte Kuzeys Taten,Fehler von damals verziehen.Es hieß man solle verzeihen,aber nicht vergessen,das tat ich auch.Ich hatte ihm verziehen,ja,aber vergessen würde ich alles nicht. Trotz dessen wollte ich in die Zukunft blicken.Jeder verdiente eine zweite Chance,und mein Herz sprach genau so dafür.

Noch am selben Tag,wo wir uns geküsst hatten und Kuzey alles erfahren hatte,kehrte unser Alltag zurück.Die ganze Familie aß am Abend zusammen und Kuzey und ich warfen uns immer wieder verstohlene Blicke zu.Es regte mich auf,dass Ayleen an seiner Seite war,trotzdem konnte ich nichts dagegen tun,so wie Kuzey bei mir.

Am Abend,als fast jeder schlief,ging ich aus dem Zimmer um noch mal nach Melek zu sehen.Leise öffnete ich ihre Tür und sah sie friedlich schlafen,doch nicht alleine.Kuzey schlief bei ihr.Da Melek nun zu 'erwachsen' für ein Babybett war,hatten wir ihr ein normales Bett gekauft,sodass Kuzey locker mit rauf passte.Schmunzelnd ging ich auf beide zu und musste andauernd lächeln.Wie oft hatte ich mir diesen Anblick gewünscht ? Melek schlief eng an Kuzey und hatte sich an sein Shirt gekrallt und atmete friedlich,wie auch ihr Vater.

Tränen der Freude stiegen in mir auf und vorsichtig setzte ich mich zu ihnen.Lächelnd streichelte ich das Gesicht von Kuzey und gab ihm,wie auch Melek anschließend einen Kuss und wollte den Raum verlassen,als die Tür aufging.

Verwirrt schaute ich in das Gesicht von Ayleen und deutete anschließend darauf,dass sie leise sein sollte.
,,Oh,ich habe ihn schon über all gesucht.'',flüsterte sie und ging anschließend schmunzelnd zu den beiden rüber.,,Kuzey wäre ein toller Vater,meinst du nicht ? Es passt zu ihm einfach.''
Mit zusammengebissenen Zähnen schaute ich sie an und nickte bloß.

,,Soll ich ihn aufwecken,nicht dass Melek unbequem schläft.''
,,Nein,nein es ist schon okay.'',lächelte ich und wir verließen den Raum.,,Warum schläfst du noch nicht ?'',wollte ich von ihr wissen.
,,Ich wollte etwas trinken und wollte noch nach Kuzey schauen.'',meinte sie und wir gingen gemeinsam runter.

Da ich nicht wirklich müde war,setzte ich mich auf einen Stuhl,wie auch Ayleen und wir tranken Wasser.
,,Habt ihr euch eigentlich Gedanken über Kinder gemacht ?'',fragte sie plötzlich.
,,Nein,nicht wirklich.Ich finde es noch zu früh.''Sie nickte bloß und ich traute mich nicht ihr die Gegenfrage zu stellen.Ob sie auch mit Kuzey solche Pläne gemacht hat,so,wie wir es damals gemacht haben ? Allein bei dem Gedanken drehte sich mein Magen um.

Als es dann spät wurde,wünschte ich ihr eine Gute Nacht und ging hoch und schlief auch sofort ein.
.
Als ich am nächsten Tag Melek zum Kindergarten fuhr,fuhr ich noch anschließend zu meiner Mutter,bevor ich in die Arbeit ging.Da ich einen Schlüssel hatte,öffnete ich die Tür und ging langsam ins Wohnzimmer.Als ich die Stimme meiner Mutter und einem Mann hörte,wurde ich langsamer und blieb abseits an der Türschwelle stehen,sodass sie mich nicht sehen konnten.

Spiel des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt