"Ah! Das tat gut! Köstlich, findest du nicht auch?" Fragte mich Sterling und klopfte dabei auf seinen Bauch. Auf seine Frage antwortete ich mit einem finsteren Blick.
Wir haben während des Essens kein einziges Wort gewechselt und somit wusste ich immer noch nicht, was er von mir will."Ich verstehe schon. Du willst Antworten haben und so schnell wie möglich weg von hier. Na schön." Sagte er und nahm noch einen Schluck von seinem Getränk.
"Gott. Endlich!" Sagte ich mehr oder weniger erfreut.
"Manu." Sagte er nur.
"Was?" Fragte ich total verwirrt nach.
"Manuel Jameson." Wiederholte er sich halbwegs.
"Manu? Sie kennen Manu?! Woher kennen sie ihn? Wissen Sie wo er ist? Und geht es ihm gut?" Fragte ich total aufgewühlt.
"Ganz ruhig... eines nach dem anderen." Sagte er und wurde ein wenig ernster, was mir mehr sorgen machte.
Ich hoffe ihm ist nichts passiert."Manu und ich waren bis vor kurzem noch sehr gut befreundet. Ich kenne... eher kannte ihn gut." Sagte er bis ich unterbrach.
"Was? Heißt das... er ist?" Fragte ich verängstigt.
"Nein. Keine Sorge, tot ist er nicht.
Wir sind uns zufällig begegnet und haben uns ein wenig unterhalten. Wir verstanden uns gut und trafen uns des öfteren. Somit verbrachten wir viel Zeit mit einander. Er erzählte mir viel über dich und Maurice. Deswegen wusste ich ein paar Sachen über euch. Den Rest hab ich dann selbst herausgefunden. Jedenfalls dachte ich, ich kenne ihn. Jedoch benahm er sich irgendwann immer seltsamer." Sagte er."Was meinen Sie damit?" Fragte ich und wir wurden in dem Moment von einer Kellnerin unterbrochen.
Super... und das gerade jetzt."Da ist jemand am Telefon für Sie, Herr Sterling." Sagte die Dame.
"Kann das nicht warten?" Fragte Sterling ernst.
Ich wollte gerade das selbe sagen."Der Anrufer meinte es... es sie dringend." Sagte sie leicht überfordert.
Sterling seuftze und stand auf."Na gut. Warten Sie kurz, Michael. Ich komme sofort wieder." Sagte er und verließ zusammen mit der Frau den Raum.
Nun saß ich hier allein und wartete.
Das sie aber auch das Telefon nicht hier hin bringen konnten.
Was er wohl meinte mit seltsam.
Ob das was mit dem Vorfall, von vor vier Jahren zu tun hat? Es gibt noch eine Menge Fragen die beantwortet werden müssen. Ich fragte schon mehrmals Angestellten wo er bleibe. Aber solle immer noch Telefonieren. Irgendwie hab ich ein schlechtes Gefühl dabei.
Mittlerweile Räumen mehrere Angestellte die Sachen weg und putzen den Tisch.
Wo bleibt er denn?
Geht das Gespräch so lange?
Es sind jetzt schon mindestens 15 Minuten, seitdem er weg ist. Wer wohl an dem anderen Ende der Leitung ist?
Ok... ich will nicht länger warten."Ehm Entschuldigung? Können sie mir sagen wo Herr Sterling bleibt?" Fragte ich einen Angestellten.
"Ah Ja. Herr Sterling ist vor ungefähr 15 Minuten gegangen. Er hat hatte ein kurzes Telefonat und ist dann aus dem Laden gerannt. Direkt nachdem er sagte, er bezahle alles später und man solle es ihnen nicht sofort erzählen. Entschuldigen Sie Sir, aber ich hab nur das gemacht, um das ich gebeten wurde." Sagte er mir und ging fort.
Bitte, was?!
Er geht einfach, ohne mir Bescheid zu sagen? Geht's ihm noch gut?
Ich hätte einfach schon gehen können! Jetzt bin ich noch neugieriger, als vorher!
Was meinte er mit seltsam?
Wer War am Telefon?
Warum musste er so schnell weg und dann auch noch, ohne mir was zu sagen? Und dann lässt er auch noch seine Sachen hier!
Mies gelaunt, verlasse ich den Laden und gehe zu der nächsten Bushaltestelle.
Von hier aus musste ich sieben Stationen fahren, bis nach Hause.
Ich ging in den Bus und setzte mich ans Fenster.
Es schneite immer noch und der Himmel war dunkler geworden.
Verständlich das um diese Jahreszeit, es früher dunkel wird. Wir hatten jetzt 17: 47 Uhr und erste was ich gleich machen muss ist mit Gonzo raus. Er wartet sicherlich schon vor der Tür auf mich.
An der siebten Haltestelle angekommen, stieg ich aus und ging den Rest zu meiner Wohnung.
Da ich im zweiten Stock wohnte, ging ich die Treppen rauf und kramte in meiner Jackentasche nach den Schlüsseln. Vor der Wohnungstür, hörte ich ein kleines Winseln, was mich leicht zum lächeln brachte.
Ich schloss die Tür auf und ging direkt auf die Leine zu."Na, Gonzo? Bereit für einen Spaziergang?" Fragte ich ihn und er drehte sich mehrmals im Kreis.
Ich lachte daraufhin und legte ihm die Leine an."Dann mal los, mein Freund." Sagte ich und schloss die Tür hinter mich zu.
Ich hatte das Glück, dass ein Park in der Nähe des Wohnhauses ist. Dann musste ich bis dahin nicht weit laufen."Weißt du, Gonzo. Mir ist heute was echt seltsames passiert. Zuerst war da dieser seltsame Typ, der mit mir reden wollte. Er wollte mich nicht gehen lassen, bis wir geredet haben. Als wir dann das Gespräch hatten, bekam er einen Anruf und War daraufhin verschwunden. Ausgerechnet dann, als das wichtigste von allem kam.
Das war wie im Film oder in irgendeinem einem Buch. Gerade dann, wenn es spannend wird, endet es." Sagte ich eher zu mir selbst."Es ging um Manu. Kennst du den noch?" Fragte ich Gonzo, woraufhin er bellte.
Beim Park angekommen ließ ich ihn, wie immer kurz von der Leine. Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete ihn, wie er durch den Schnee lief.
Ich seufzte erschöpft und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab.
Ich masierte mir die Stirn und dachte nochmal daran, was heute passiert ist."Ist... alles in Ordnung mit ihnen?" Fragte mich eine junge Dame. Sie sieht so aus als wäre sie in meinem Alter. Sie hatte Braune Haare und glänzend braune Augen
"Eh... eh ja. Ja, alles in Ordnung." Sagte ich. Sie ist... echt hübsch.
"Dürfte ich mich neben ihnen setzten?" Fragte mich die unbekannte Dame.
"Klar!" Sagte ich und machte Platz, da ich mich vorher auf der Bank breit machte.
"Mein Name ist Jessi." Stellte sie sich vor mit einem Lächel.
"Micheal." Sagte ich und lächelte auch."Ist der süße kleine Mops dein Hund?" Fragte sie mich und schaute in die Richtung wo Gonzo War. Ich schaute dann ebenfalls rüber und sah einen weiteren Hund. Beide Hunde schnupperten durch den weißen Schnee hin und her.
"Jap. Das ist Gonzo. Und welche Rasse ist ihrer?" Fragte ich neugierig.
"Meiner ist ein Malinois-Mischling. Sein Name ist Balu." Sagte Jessi.
Beide Hunde scheinen sich auch gegenseitig zu mögen.
Nun herrschte eine Stille, die mir echt unangenehm war. Was soll ich nur sagen? Ich bin irgendwie nervös. Das war ich vorher nicht. Denke ich."Wie... alt bist du?" Fragte ich weil mir nichts besseres einfiel.
Ganz toll, Michael."Ich bin 21 und sie?"
"Ich bin 25. Ehm... wollen wir uns nicht duzen?" Fragte ich eher unsicher.
"Klar. Warum nicht." Sagte sie und daraufhin hielten wir ein wenig Smalltalk.
Die beiden Hunde hatten auch ihren Spaß im Schnee."Kommst du öfters hierhin zum Park?" Fragte sie mich locker.
"Joa. Ich wohne hier direkt in der Nähe und du?"
"Ich wohne ungefähr 15 Minuten von hier, also eigentlich nicht." Sagte sie.
Ich schaute kurz auf meine Uhr um festzustellen, dass wir viertel nach acht haben."Du siehst sehr gestresst aus. Alles in Ordnung?" Fragte sie mich besorgt. Irgendwie voll süß von ihr. Sie macht sich um mich Sorgen und dabei kennen wir uns erst seit ca. einanhalb Stunden.
"Mir geht es gut. Ich hatte nur einen seltsamen Tag. Danke der Nachfrage. Ich muss jetzt leider gehen." Sagte ich und rief Gonzo zu mir.
"Kein Problem. Ich hoffe wir treffen uns nochmal irgendwann hier." Sagte sie und rief auch ihren Hund zu sich.
"Hoffe ich auch. Bis dann." Sagte ich und ging meinen Weg.
"Na Gonzo? Hattest du Spaß? Freust du dich auch schon auf ein Wiedersehen?" Fragte ich leicht verträumt.
Zuhause gab ich Gonzo frisches Wasser, ein wenig Futter und dann begann ich mit der Hausarbeit.
Zum Glück musste ich nichts mehr essen. Aber daran dachte ich sowieso irgendwie nicht. Als ich fertig war, ging ich unter die Dusche und ließ mich danach in mein Bett fallen. Es war bereits Mitternacht und ich musste morgen früh aufstehen. Seitdem ich Jessi begegnet bin, dachte ich nicht mehr an dieses seltsame treffen mit Sterling. Aber am nächsten morgen wurde ich direkt wieder daran erinnert.
Ich wünschte dieses Treffen mit Sterling hätte es nie gegeben.
Auch... wenn er der einzige ist, der weiß wo er ist.
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Auf der Suche nach Manu
FanfictionMichael, der Hauptcharakter dieser Geschichte, hat eine Gedächtnislücke. Vor vier Jahren ist etwas passiert, sodass er seinen Freund Manuel nie wieder gesehen hat. Aber warum? Was ist passiert? Zusammen mit seinem besten Freund Maurice, suchen sie...