Kapitel 23

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Elenas Sicht

"Jessi... Du miese Ratte! Hat sich einer der Parasiten in deinem Kopf verschanzt? Warum hast du das getan? Auf wessen Seite stehst du eigentlich?" Fragte ich völlig aufgebracht und sah zu wie er sich erhob. Der Treffer vorhin war reines Glück. Er fing leicht an zu lachen und wischte sich das Blut vom Mund weg.

"Ist das nicht völlig egal? Sie war im Weg und eigentlich wollte ich dich damit treffen. Was kann ich dafür, wenn du ausweichst?" Sagte er und erhebte sich. Er nahm die Schusswaffe und wollte mich erneut damit abschießen.
Ich bewahrte die Ruhe in mir.
Denn, als er den Abzug drückte kam saß was ich erwartet hatte.
Nichts. Die Waffe war leer.

"Ntz... Super. Jetzt ist die ganze Munition verbraucht. Alles deine Schuld. Na dann. Ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns in ein paar Minuten wieder." Sagte er und ging lachend zu Tür.

"Stehen bleiben. Ich bin noch nicht fertig mit dir!" Schrie ich.

"Geht nicht. Ach vergiss nicht deine Freundin mitzunehmen. Nicht das ich sie später, wenn du zu tun hast, entsorgen musst." Sagte er und ließ mich im Dunklen Raum zurück.
Das kann doch nicht wohl nicht wahr sein.
Ich bin gerade so wütend auf mich selbst. Ich konnte Jessi nicht einwenig beschützen. Aber wenn sie nicht gewesen wäre, hätte ich komplett im Finsteren gestanden und es hätte mich erwischt.
Ich kann sie nicht hier lassen. Das wäre unverantwortlich.
Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn einer schwer verletzt wird.
Ich nahm Jessi im Brautstyle hoch, da mir das tragen so einfacher fiel und versuchte langsam zur Tür zu gelangen. Urgh... wo bin ich gerade?
Welcher Raum war das vorher? 
3-C? Nein. Der war schob längst.
Wir müssten kurz vorm Ziel sein. Heißt entweder 2-B oder 3-B.
Beide Räume sind mindestens 60 Quadratmeter groß und ich müsste mich in der rechten Ecke des Raumes befinden.
Die Tür befindet in der linken Ecke auf der anderen Seite. Dann mal los.
In der Ecke angekommen, tastete ich nach der Tür und fand die Klinke.
Durch das öffnen der Tür, bereitete sich ein langer Gang voraus. Diesmal wieder mit Licht. Seltsamer Weise ist Patrick nicht mehr zu sehen und auch nichts zu hören. Wobei es mittlerweile normal ist, ihn nicht gehen zu hören. Ich muss das nächste mal auf seine Schuhe achten, dann kann ich gucken, welches model ist.
Egal. Von weitem konnte ich nun Töne hören, dessen Zusammenspiel mich immer weinen ließ.
Er spielt wieder Klavier.
Und dann ausgerechnet das Lied.
Ich hab es schon bei vielen gehört, aber nur wenn Manu es spielt, kommen mir die Tränen.
Ich habs das letzte mal kurz vor einer Mission gehört. Kurz bevor ich nämlich von Zuhause fort ging, nahmen wir das auf, sodass ich es immer bei mir hatte.
Aber es ist sowieso nochmal ganz anders, wenn man dabei ist.
Requiem for a Dream, ist ein bezauberndes Stück. Zumindest meiner Meinung nach.
Mit Mühe versuchte ich mich zusammen zu reißen und weiter vorwärts zu gehen. Meine Sicht wurde teils dadurch beschränkt. 
Am Ende angekommen, stand ich im Kern des ganzen. Ich ließ Jessi dort herunter, wo man Sie nicht so leicht erwischen konnte. Dieser Raum hat die Form eines Pentagons. Ein Fünfeckiger Raum. Jeder dieser Ecken hat sozusagen einen Gang eines davon wurde zugestellt, wo ich Jessi in Ruhe ablegen konnte. Der Klang kam aus einer der Gänge, während ich indem Moment Schritte vernahm, die aus einem anderen kamen.
Ist das Sterling? Nein. Das sind zwei. Dann vielleicht... Ja! Das sind die zwei. Gott sei dank. Aber was ist mit Maurice?!

"Gott sei dank, seit ihr hier. Aber was ist passiert?" Sagte ich besorgt und ging auf sie zu.

"Es ist halb so schlimm. Aber was ist mit Jessi?" Sagte Maurice und schaute zu ihr rüber an mir vorbei. 

"Nur ein Schlafmittel." Nahm mir Sterling die Worte aus dem Mund und Schoß einfach drauf los.
Er war direkt hinter mir und ich hatte es nicht bemerkt.
Es war auch das erste mal, dass ich mich nicht bewegte.
War es, weil ich überrascht von mir selbst war?
Oder weil er erneut auf mich ging?
Nein. Beides nicht.
Weil ich mich nicht bewegte, wurde aus der Schußbahn geschubst und bekam nicht ab. Dafür aber derjenige der mich schubste.

"Nein! Maurice! Du Dummkopf!" Schrie ich und kriecht zu ihm.
Die Kugel hat zum Glück weder Kopf noch Herz getroffen. Aber seine rechte Taille, die auch noch stark blutete.
Warum hab ich mich nicht bewegt.

"Das ist alles meine Schuld. Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Bleib hier. Du musst wach bleiben! Hörst du?" Sagte ich mit gebrochener Stimme und konnte die Tränen nicht zurück halten. Es war, als hätte es mein Herz gleich mit erwischt.
Wenn er jetzt stirbt, dann... was dann? Er darf mir nicht genommen werden. Keiner hier!

"Ist es nicht... Wein nicht. Ich bleib...." Sagte Maurice und hustete dann auch noch Blut. Wobei mir mein Herz weiter zerbrach.

"Ver.... Versprochen?" Sagte ich und zitterte am ganzen Körper.

"Ja... Versprochen." Sagte er nun viel leiser. 
Nicht mal Michael konnte irgendwas sagen. Es ist, als wäre er eingefroren.
Als er dann die Augen schloss, stand ich auf und konnte mich nicht mehr zügeln und es war als wurde in mir das Tier geweckt.

"Wie konntest du es wagen. Du mieses Arschloch. Dafür wirst du bezahlen!!" Rief ich, als ich mich zu Patrick umdrehte, der nur dreckig grinste.
Man konnte es seinem Gesicht ablesen, dass er seine Tat nicht bereute. Langsam ging er in dem vierten Gang und lachte, um mich zu provozieren. Was er leider auch noch schaffte.

"Kümmer dich um ihn." Sagte ich zu Michael, so ruhig wie möglich und lief mit aller Kraft Patrick hinter her.
In dem kleinen Raum, stand er in der Mitte und zielte direkt auf mich.
Mir war es gerade so egal, wenn ich getroffen werden würde.

"Naw... das tut mir so leid." Sagte er ruhig.

"Halts Maul!" Rief ich.

"Aber a..."

"Ich sagte Halts Maul!" Unterbrach ich ihn und stürmte auf ihn los.
Er Schoß darauf los und streifte mich dabei nur leicht am Kopf.
Was mir sichtlich egal war.
Was ich wollte war Rache.
Ich boxte ihn mit allem was ich hatte, in den Magen, weshalb er an die Wand krachte.
Er schaute mich wütend an und Schoß erneut. Diesmal in mein Bein.
Aber auch dies war mir gerade so egal.
Ich lief zu ihm, nahm ihn noch und warf ihn weg, wie Stück Müll, wobei er seine Waffe verlor.
Wobei er noch weniger wert ist.
Ich konnte nicht mal mehr richtig denken. Wie ein Monster schlug ich mehrmals auf ihn ein, bis er mich weg trat.
Diesmal war ich diejenige, die an der Wand auf prallte.
Was ich jedoch vergaß, waren die ganzen Fallen, die installiert wurden.
Eine von ihnen löste sich in dem Moment und schling sich um meine Oberarme.
Ich versuchte mich wie ein tollwütiger Hund daraus zu kommen, was jedoch nicht klappte. Das War nicht irgendein billiges Metall und es kommt mir vor, als wäre die Falle für mich gemacht worden zu sein.
Patrick stand auf und richtete seine Kleidung.

"Wie geplant..." Sagte er und konnte sich ein lachen nicht verkneifen.
Ich bin in seine falle gegangen.
Seit meiner Kindheit, bin ich nie so unvorsichtig gewesen. Er nahm seine Waffe an sich, wobei mein Herz noch schneller schlug.
Ist das mein Ende?
Wie lächerlich.
Jedoch steckte er die Waffe in die Tasche und drehte sich zum Ausgang.

"Ich muss gehen. Der nächste Punkt auf der Liste steht an." Sagte er und ging.

"Bleib stehen! Ich bin noch nicht fertig mit dir! Patrick! Komm zurück! Lass mich los! Nein! Sterling!!" Schrie ich noch zum Schluss.

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So. Hier das versprochene Kapitel ^-^
Hatte vorher noch was zu erledigen, weshalb es bisschen gedauert hatte.
Eigentlich war es schon zur Hälfte fertig. ^-^
Naja. Hoffe es hat euch gefallen! Bis dann :3

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