Kapitel 19

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"So ich hoffe, dass ihr gut geschlafen habt, denn jetzt werden wir doppelt so viel trainieren wie vorher. Es gibt zudem eine Plan Änderung in unserem Kampf- und Lernsystem.
Nur noch 5 Tage bleiben uns überig.
Nach dem Aufwärmen, werden wir uns an Simple Kampftechniken wagen und stilles gehen üben. Erst danach werden wir eine Fünf Minuten Pause machen. Nach der Pause werden wir das Ausweichen trainieren und zum Schluss zwei Stunden laufen. Je nachdem wie mir jedenfalls die Laune liegt. Verstanden?" Sagte Elena und wir drei waren natürlich total begeistert.
Das werden die schlimmsten Tage meines Lebens und den Muskelkater spüre ich jetzt schon.
Ob es wirklich so schlimm wird?
Die Antwort lautet ja.
Jedentag wurde der Trainingsaufbau verändert und das immer schlimmer.
Wir mussten auch am nächsten Tag um 8:30 Uhr erscheinen und haben bis 23 Uhr trainiert.
Wir drei hatten Glück, dass wir überhaupt noch stehen konnten.
Je mehr Stunden vergingen, desto Strenger wurde sie.

"Wenn ihr so weiter macht, wird Patrick euch alle auf einmal zu Boden werfen! Strengt euch an!" Sagte sie immer wieder. Man sind das motivierende Worte!
Nicht.
Ab irgendeinen Zeitpunkt verkürzte sie sogar die Verschnaufpausen.
Irgendwann neigte sich auch der letzte Tag seinem Ende.

"Lauft jetzt in 30 Minuten die Runde, die wir immer laufen. Stockt jemand oder ist nicht pünktlich hier, wird derjenige bestraft." Sagte Elena in einem befehlshaberischen Ton. Wie mich das ankotzt.
So redete sie seit gestern und mit Bestrafungen waren mehr Training gemeint.
Manchmal auch Multitasking Zeugs, die Maurice und Ich kaum hinbekommen haben.

"Elena... können wir nicht eben eine kleine Pause machen?" Fragte Maurice total außer Atem. Aber er war es ja auch nicht allein.
Wir drei konnten kaum noch stehen.
Wir sollten gerade zusammen gegen ihr kämpfen und obwohl wir zu dritt waren, hat sie uns komplett fertig gemacht.
Wenn jemand stehen oder liegen bleib wurde direkt angegriffen, selbst wenn die anderen den einen beschützen. Wie sie das gemacht hat, wissen wir auch nicht.
Das war so frustrierend und deprimierend.

"Nein und jetzt geht laufen." Sagte sie und schaute finster drein.
Beinahe erschreckend.

"Merkst du nicht wie sehr wir am Ende sind?" Fragte ich und wischte mir den Schweiß weg.
Sie drehte sich um, sodass wir ihr Gesicht nicht sahen und ballte ihre Fäuste.

"Natürlich... Aber schon morgen." Sagte sie leise.

"Jetzt geht. Verdammt nochmal. Jetzt hattet ihr eure kleine Pause." Sagte sie wieder im Befehlston, aber man könnte hören, dass ihre Stimme irgendwo kurz zusammenbrach.
Ich wollte erst noch etwas sagen, aber als Jessi mich festhielt und ich zu ihr sah, schüttelte sie ihren Kopf.
Ich entschied nichts zu sagen und wir alle liefen los. Allerdings liefen wir wie komplette Vollidioten, als wären wir alle betrunken und hätten auch noch einen Unfall gebaut.
So neugierig wie ich war, blickte ich zu ihr zurück und sie stand ne ganze weile noch genauso da, bis ich sie nicht mehr sah.
Als wir wieder ankamen waren wir fünf Minuten zu spät dran und wir fingen innerlich alle an zu verzweifeln.
Was erwartet uns jetzt?
Was wird sie noch mit uns anstellen? Müssen wir die ganze Nacht noch weiter machen? Wenn es einen Gott gibt, dann soll er Gnade walten lassen.

"Macht Schluss für heute. Es tut mir leid wie ich euch in den letzten Tagen behandelt habe. Ich hätte nicht so streng sein dürfen. Ihr könnt schließlich nichts dafür. Ihr solltet euch jetzt ausruhen gehen. Nehmt noch ein Bad oder so. Soll entspannend sein. Schlaft euch aus. Morgen ist schließlich.... ein großer Tag." Sagte sie ohne uns dabei anzusehen und nahm ihre Tasche von der Bank.

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