Kapitel 4

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Susan wachte nur langsam auf.

Die Sonne schien in ihr Schlafzimmer und weckte sie langsam aber sicher.

Wie jeden Morgen schaute sie erst zu Coles Seite und hoffte, dass er neben ihr lag und alles nur ein böser Traum war. Doch seine Seite war leer!

Seufzend setzte sie sich hin und blinzelte der Sonne entgegen.

Moment mal!

Sonne?

Erschrocken starrte sie auf die Uhr.

Es war acht Uhr morgens!

Verdammt!

Sie sprang aus dem Bett und zog sich ihren Morgenmantel über.

Sie hatte verschlafen! Und sie hatte die Jungs nicht gehört, die wahrscheinlich schon nach ihr brüllten. Sie rannte zur Tür und öffnete sie.

Aber es kam ihr kein Geschrei entgegen. Nur Ruhe, die ab und zu von Gekicher einer der Jungs unterbrochen wurde.

Verwundert ging sie ins Wohnzimmer und erstarrte.

Die Frau des Ladenbesitzers saß mit Connor und Coulter auf den Boden und spielte mit ihnen.

„Was?", stammelte Susan nur.

Die Frau sah ihr lächelnd entgegen.

Susan versuchte sich an den Namen der Frau zu erinnern.

Marge...ja, sie hieß Marge.

„Marge? Was machst du hier?"

Marge stand auf und tätschelte den Jungs vorsichtig über den Kopf.

„Guten Morgen! Ich habe auf deine Jungs etwas aufgepasst. Es sind ja wirklich nette Jungs, aber ich kann mir vorstellen, dass sie sehr anstrengend sein können."

Susan schüttelte verwirrt den Kopf. Seit der Geburt der Jungs war noch niemand auf die Idee gekommen einmal auf sie auf zu passen.

„Aber...wieso?"

Marge ging zur Küche und holte eine Tasse Kaffee, die sie Susan reichte.

„Ich bekam heute Morgen einen Anruf. Ein sehr wütender Leader forderte mich auf, sofort her zu kommen und auf die Kinder zu achten!"

Susan riss die Augen auf.

„Bitte was? Oh nein! Das wollte ich nicht! Eric ist zu weit gegangen!"

Marge zuckte mit den Schultern.

„Nein! Das finde ich nicht. Ich finde, er hatte Recht. Bisher hat sich keiner um dich gekümmert. Ich habe Patrick schon immer gesagt, dass man dir unter die Arme greifen sollte, aber du wirktest immer so entschlossen, alles alleine zu machen. Eric hat mich auch nicht lange überreden müssen!"

Nach einem auffordernden Nicken, trank Susan einen Schluck Kaffee.

Himmel!

Er war stark.

Sie konnte sich schon denken, wer diesen Kaffee gemacht hat.

„Ich finde es trotzdem nicht gut. Du hast deine eigene Arbeit. Er kann dich doch nicht zwingen auf meine Kinder zu achten!"

Marge lachte laut auf.

„Schätzchen, ich habe selbst drei Jungs, die nun erwachsen sind. Aber ich weiß genau, was es für eine Arbeit ist. Und du hast zwei auf einmal. Ich hatte wenigstens immer etwas Pause dazwischen. Und ich will nun nicht mehr mit dir diskutieren. Gehe jetzt schnell unter die Dusche und dann bekommst du ein Frühstück von mir. Dann werden wir zusammen in den Laden gehen und erst einmal dein Kühlschrank füllen!"

EricWo Geschichten leben. Entdecke jetzt