Kapitel 10

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„Ihr könnt Feierabend machen, ihr Versager!"

Eric hörte die Initianten erleichtert aufstöhnen.

Ja, heute hatten sie es nicht leicht mit ihm gehabt. Er war mit einer Wut im Bauch schon hier angekommen und hatte es die Scheißer spüren lassen.

Jetzt verschwanden sie nach und nach aus der Halle.

Eric ging zu seiner Tasche. Heute hatte er persönlich gegen einige gekämpft. Eigentlich war das unter seiner Würde, aber er musste sich abreagieren.

Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, als er Schritte hinter sich hörte.

„Sieh mal an, wer wieder hier ist!"

Eric knirschte mit den Zähnen. Die Wut, die er so mühsam abgebaut hatte, kam in vollen Zügen wieder nur durch diese Stimme.

„Was willst du, Cece?"

Er drehte sich nicht um. Das brauchte er nicht. Er wusste schon, dass sie beleidigt das Gesicht verzog, aber näher kommen würde.

Und schon spürte er eine Hand auf seinem Rücken.

„Warum so unfreundlich? Ich dachte, du freust dich, mich zu sehen. Schließlich warst du sehr lange weg. Oder hast du mittlerweile eine neue Frau gefunden? Ich hoffe doch nicht!"

Er drehte sich um, ging aber einen Schritt auf Abstand.

„Und wenn es so wäre?"

Sie verzog den Mund wie ein kleines bockiges Kind. Er hasste das. Warum mussten die meisten Frauen immer so ein Theater veranstalten, wenn sie nicht ihren Willen bekamen? Und Cece war eine Meisterin.

„Dann wäre ich wirklich sehr traurig!"

Eigentlich wollte er sich umziehen, aber er unterließ es lieber, sein Shirt vor ihr aus zu ziehen! Stattdessen wischte er seinen Oberkörper notdürftig trocken.

Wieder berührte sie ihn. Leicht nur, aber es war ihm unangenehm. Er wollte nicht von ihr berührt werden. Es kam ihm falsch vor. Im Moment durfte ihn nur eine Frau berühren und Cece war es nicht!

Er schüttelte ihre Hand mit einer kurzen Bewegung ab.

Sie lachte leise, als ob sie ein Spiel spielen würden.

„Ich war heute Morgen in deinem Apartment, aber du warst nicht da!"

Er nickte nur, antwortete aber nicht.

„Nicht einmal Susan wusste, wo du warst!"

Er hob eine Augenbraue.

„Willst du mich provozieren, Cece?"

Sie lachte wieder.

„Nein! Ich hatte nur gedacht, sie wüsste vielleicht wo du bist. Aber ich sehe, dass du ihr wohl nicht so nahe stehst, wie es andere behaupten! Das ist gut!"

Eric drehte sich wieder um und packte das Handtuch in die Tasche.

„Was willst du von mir, Cece?"

Sie strich ihm mit einem Finger über die Brust, als er sich wieder umdrehte.

„Du weißt, was ich von dir will! Was ich schon immer von dir wollte!"

Er nahm die Tasche.

„Wenn du dich ficken lassen willst, dann suche jemanden anderes. Ich habe es dir damals schon gesagt und ich sage es dir jetzt! Ich habe kein Interesse an dir!"

Sie schmollte.

„Damals hast du gesagt, es wäre wegen Cole! Aber er ist tot!"

Seine Miene verfinsterte sich.

EricWo Geschichten leben. Entdecke jetzt