Kapitel 14

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„Ich weiß, dass er sich verändert hat. Was denkst du, warum ich wieder hier bei den Candor bin? Ich bin vor ihm davon gelaufen. Ich habe es nicht mehr ausgehalten."

Susan sah zu Destiny, die überraschend bei ihr aufgetaucht war.

Diese trank gerade einen Schluck Kaffee und lächelte den Jungs zu, die bei Susan im Büro saßen.

„Er vermisst dich, Susan! Trotz dem Blödsinn, den er zur Zeit anstellt."

Susan drehte sich um und starrte aus dem Fenster.

„Ach ja? Das glaube ich weniger. Wenn er mich vermissen würde, dann hätte er sich bei mir gemeldet. Seit die Neuen da sind, habe ich ihn keine halbe Stunde zu Gesicht bekommen. Irgendwann ist es mir auch zu viel. Er kam immer nur zu uns, wenn wir alle geschlafen haben und ist verschwunden, bevor wir aufwachten. Ich habe keine Lust, als Schlafmittel zu fungieren. Und wenn ich ihn gesehen habe, dann ist er mir aus dem Weg gegangen oder war mürrisch."

Destiny nickte.

„Das ist richtig. Das würde ich auch nicht wollen. Aber seit du vor ein paar Wochen verschwunden bist, wurde er immer unausstehlicher. Mittlerweile trifft er sich auch oft mit den Ken! Es sieht so aus, als ob er, Max und Jeanine gemeinsame Sache machten!"

Susan starrte Destiny entsetzt an.

„Er arbeitet mit Jeanine zusammen? Das kann nicht sein!"

Destiny schnaubte.

„Es ist aber so! Wirklich, Süße, tu uns allen ein Gefallen und sprich mit ihm. Wenigstens einmal. Er ist stur, das weißt du. In seinen Augen hast du ihn verlassen. Das Dumme dabei ist, dass du fortgegangen bist, als er dieses dämliche Spiel gegen Four und die Stiff verloren hat! Er war so wütend deswegen. Und dann kommt er nach Hause und du bist verschwunden. Was denkst du, wie er sich gefühlt hat?"

Susan seufzte.

„Das war vielleicht ein unglücklicher Zeitpunkt. Aber was hätte ich machen sollen? Er wäre nicht zu mir gekommen an dem Abend. Das weiß ich. Zufällig habe ich mitbekommen, dass er sich volllaufen lassen hat."

Destiny nahm den letzten Schluck.

„Ja, das weiß ich auch! Er verliert nicht gerne. Und schon gar nicht gegen Four! Aber er ist bei dir aufgetaucht. Volltrunken wie noch etwas, aber er war da."

Susan sah wieder aus dem Fenster.

Nein, sie hatte es nicht mehr ausgehalten. Es ging wochenlang so, dass Eric zwar bei ihr war, aber auch wieder nicht. Am Anfang hatte sie sich noch überlegt, was sie denn falsch gemacht hatte, aber irgendwann war sie zu der Erkenntnis gekommen, dass sie am wenigsten dafür konnte. Warum sollte sie sich einen Kopf machen, wenn Eric sie mied?

Auch Connor und Coulter vermissten Eric und sie jammerten oft. Besonders wenn sie bei den Ferrox waren. Sobald sie nur Erics Stimme hörten, fingen sie an zu weinen und wollten zu ihm.

Das Schlimmste war aber, als er sie gesehen hatte, die Jungs zu ihm laufen wollten und er sich einfach umdrehte und ging. Das hatte Susan den Rest gegeben und sie war an dem Tag zu den Candor gegangen. Es hatte noch ein paar Tage gedauert, aber nun hatten sich die Jungs wieder beruhigt. Sie schienen sich nicht mehr an Eric zu erinnern. Das glaubte Susan zumindest, aber sicher war sie sich nicht.

Beide, aber besonders Coulter fragten oft nach Dad. Und sie wusste genau, wen sie meinten.

Sie seufzte leise.

„Warum meldet er sich einfach nicht? Das letzte Mal hatte es keine zwei Tage gedauert und er war hier gewesen. Nun sind schon Wochen vergangen und er lässt sich nicht blicken!"

EricWo Geschichten leben. Entdecke jetzt