Kapitel 11

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„Hallooo! Ist jemand zu Hause?"

Susan verdrehte die Augen.

Cece war doch gestern beleidigt abgedampft. Und nun stand sie schon wieder hier? Konnte sie nicht einfach weg bleiben und sie in Ruhe lassen?

„Wir sind hier hinten!"

Cole hatte kurz nach ihrer Hochzeit den Hinterhof in einen kleinen Garten verwandelt. Wie er das geschafft hatte, war Susan immer noch schleierhaft, aber nun war sie froh um das kleine Stück Rasen und die Blumen. Connor und Coulter spielten in einer Ecke mit Bauklötzen und sie hing die Wäsche zum Trocknen auf. Eric war noch im Morgengrauen aufgestanden, hatte sie leicht geküsst und war dann gegangen. Doch Susan hatte ein Handtuch in ihrer Wäsche entdeckt, dass ihm gehörte. Keine Ahnung, warum er das Handtuch in ihre Wäsche geschmissen hatte, aber sie hatte es gewaschen.

Die Jungs waren erstaunlich ruhig heute gewesen. Sie hatte mit ihnen einkaufen gehen können und sie waren brav an ihrer Hand gegangen. Selbst jetzt spielten sie ruhig und die Klötzchen flogen nicht wie gewohnt durch die Luft.

Und gerade jetzt musste Cece stören.

Susan seufzte, bevor sie antwortete.

„Wir sind im Garten!"

Cece kam nach einer Weile und rümpfte die Nase.

„Ich verstehe nicht, wie du das hier Garten nennen kannst. Es ist doch sehr klein!"

Susan hing ein Shirt auf.

„Dein Bruder hat es angelegt und ich liebe es!"

Cece schmiss sich auf eine Liege, ohne ihre Neffen zu beachten.

„Na ja, es muss dir gefallen!"

Sie legte einen Arm unter den Kopf.

„Eric war schon wieder die Nacht über weg. Du weißt nichtzufällig, wo er nachts immer hingeht?"

Susan schnaubte.

„Das Thema hatten wir gestern schon! Frage ihn doch selbst, wenn es dich so interessiert!"

Cece lachte.

„Ich habe ihn gestern direkt gefragt, aber er meinte, er hätte keine Frau! Das kann ich mir bei einem Mann wie Eric gar nicht vorstellen!"

Auch wenn er sie schützen wollte, tat es irgendwie weh, dass er nicht einmalsagte, dass er eine Frau hatte.

Cece schien es nicht zu bemerken.

„Ich glaube, dass er sehr wohl jemanden hat. Wahrscheinlich ist es irgendeine Inutiantin, die er fickt! Du weißt ja, wie damals bei seiner Exfreundin. Die musste er ja auch erst einmal geheim halten."

Susan zuckte mit den Schultern und hängte das nächste Teil an die Leine.

„Das kann möglich sein."

Cece lachte wieder.

„Gib es zu. Du würdest auch am liebsten wissen, wer sie ist! Aber es ist schon seltsam. Er ist jetzterst der vierte Tag hier und hat schon jemanden. Da kam ich wohl zu spät!"

Susan holte das nächste Teil aus der Wanne.

„Also bist du tatsächlich nur wegen ihm zurückgekommen?"

Cece verzog spöttisch das Gesicht.

„Jetzt mache mir nicht schon wieder Vorwürfe. Du weißt, dass ich mit Kindern nicht kann!"

Susan hängte ein Handtuch auf.

„Das ist nun wirklich kein Geheimnis!", murmelte sie.

Sie drehte sich um, als Cece aufsprang.

EricWo Geschichten leben. Entdecke jetzt