(Bild: Lily Evans)
Selena Black P.o.V.:
Da lerne ich zwei Wochen lang mehr als sonst in mehreren Monaten, und trotzdem vergesse ich den Aufsatz für Professor McGonagall. Ich sitze inzwischen schon seit 20 Minuten vor diesem Pergament, doch weit gekommen bin ich noch nicht.
Ich sehe auf die Uhr über einem der hohen Bücherregale. Verflucht, ich werde nicht fertig werden - was mir Nachsitzen einbringen wird! Und nachsitzen bedeutet herumzusitzen und nachzudenken zu müssen. Etwas, das ich seit zwei Wochen auf Verdeih und Verderb vermeide!
Die Bibliothek ist außer Madam Pince vollkommen leer gewesen, als ich gekommen bin, und so schrecke ich hoch, als eine amüsierte, männliche Stimme neben meinem Tisch erklingt:"Ist es nicht etwas spät für Hausaufgaben, Black?"
Ich zucke vor Überraschung zusammen, doch ich muss nicht aufsehen, um zu wissen wer beschlossen hat mir auf die Nerven zu gehen.
"Ist es nicht schon genug, dass wir zusammen Verwandlung haben? Musst du mich dann auch noch vor der Stunde belästigen, Malfoy?", stelle ich ihm eine Gegenfrage und ahme ihn auch noch mit dieser lächerlichen Nachnamen-Nummer und seinem spöttischem Ton nach.
Doch Malfoy antwortet nicht und so sehe ich trotz meiner Zeitnot auf. Er steht zwar lässig an ein Regal gelehnt da, doch auf seinem Gesicht ist ein ernster und leicht angespannter Ausdruck. "Du siehst aus, als ginge es dir nicht gut!", stellt er - zugegeben sehr clever! - fest.
Ich schnaube. "Wie kommst du denn nur darauf?", ich mache mir nicht die Mühe den sarkastischen Unterton zu unterdrücken.
Er reagiert nicht auf meine rhetorische Frage, viel mehr sieht er jetzt noch unzufriedener aus. Ich widme mich wieder meiner Hausaufgabe zu, welche bereits in zehn Minuten fertig geschrieben sein muss, denn dann muss ich mich auf den Weg zu Verwandlung machen.
Ich will gerade Verwandlung bei Wirbeltieren als Zwischenüberschrift auf das Pergament schreiben, als ein Apfel und ein Schokoriegel in meinem Blickfeld erscheinen. Malfoy legt beides auf meinem Pergament ab, sodass ich nicht weiterschreiben kann.
"Was soll das? Iss gefälligst woanders!" Verärgert sehe ich ihn an. Er lässt sich davon nicht einschüchtern und ist im gegensatz zu mir ganz ruhig, während er spricht:"Du wirst jetzt vor die Bibliothek gehen und etwas essen,...", er stellt seine Tasche, welche ich gerade erst bemerke, auf den freien Stuhl neben mir, "...während ich...", er holt eine Pergamentrolle daraus hervor, "...deine Hausaufgaben fertig machen werde!" Ich starre ihn an. Was soll das alles?
In der Zeit, in der ich ihn nur mit zusammengekniffenen Augen anstarre, rollt er den Verwandlungsaufsatz in seiner Hand auseinander. Dann blickt er mich abwartend an:"Worauf wartest du?", er scheint es vollkommen ernst zu meinen.
"Wieso tust du das? Und was soll der Apfel?", frage ich ihn. "Du musst mir nicht aus Mitleid helfen, wenn es das ist, was du vorhast. Auch nicht wegen der Sache auf dem Astronomieturm!"
Diesmal weicht er meinem Blick aus. Doch da ich ihn nicht aus den Augen lasse, sagt er schließlich leise:"Du bist dünn geworden, deswegen das Essen." Als wäre mir das nicht aufgefallen!
"Danke, schätze ich." Ich widme mich wieder meinem Aufsatz, ich habe keine Zeit für einen sich komisch benehmenden Slytherin.
Doch bevor ich die Feder auch nur in das Tintenfass tauchen kann, ist sie mir schon aus den Fingern geflogen - direkt in Malfoys ausgestreckte Hand. In der anderen hält er seinen Zauberstab.
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𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐓𝐰𝐢𝐧𝐬 (ʰᵃʳʳʸ ᵖᵒᵗᵗᵉʳ/ʳᵘᵐᵗʳᵉⁱᵇᵉʳ ᶠᶠ)
FanfictionSelena und Sirius Black. Die größten Blutsverräter der Rumtreiberzeit. Um die Black Zwillinge zu beschreiben würden wohl vielen Menschen die unterschiedlichsten Wörter einfallen. Stark. Nervig. Selbstständig. Kindisch. Lässig. Attraktiv. Impulsiv...