Chapter 10

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(Bild: Bailee Parkinson)


Selena Black P.o.V.:

Mein ganzer Körper schmerzt. Alles tut weh, sobald ich auch nur den Arm bewege. Trotz dem Wunsch in mir, einfach weiterschlafen zu können, bis der Schmerz nachlässt, schlage ich die Augen auf. Ich erkenne sofort, wo ich bin. In dem Gästezimmer, in dem ich immer schlafe, wenn ich bei den Potters bin. Erleichtert atme ich aus. Wenn ich mit Sirius bei James und seinen Eltern bin, wird alles gut. Erst jetzt spüre ich, dass jemand meine Hand hält und ich drehe behutsam den Kopf.

Sirius sitzt auf einem Stuhl an meinem Bett und schläft, den Kopf auf die Matratze neben meiner Schulter gelegt. Mein Held. Ich kann mich nur verschwommen daran erinnern, was passiert ist, aber dass Sirius mich trotz der Verletzung an seiner Stirn, aus dem Haus getragen hat und mich zu den Potters gebracht hat, kann ich nicht vergessen. Ich löse sanft meine Hand aus seiner, um ihm die langen, wirren Strähnen aus der Stirn zu streichen. Ein weißes Pflaster kommt zum Vorschein und augenblicklich fühle ich mich schuldig. Hätte ich Mutter nicht so provoziert, wie ich es getan habe, hätte mein Zwilling weder diese Wunde, noch hätte er die letzten Stunden an meinem Bett verbracht. Und er hat sich bestimmt schreckliche Sorgen gemacht.

Sirius bewegt sich und öffnet schließlich die Augen. Ein breites Lächeln breitet sich in seinem Gesicht aus, als er sieht, dass ich wach bin. "Fröhliche Weihnachten, Selly." Ich runzle die Stirn und sehe ihn verwirrt an. Meine Stimme ist rau, als ich ihn frage, was er damit meint. "Naja, das sagt man doch an Heiligabend, oder?" Seine Augen strahlen mich an, und ich merke, wie erleichtert er ist. "Aber dann habe ich ja...fünf Tage geschlafen?!", ich versuche mich aufzurichten, doch der plötzliche, stechende Schmerz in meinem Bauch lässt mich stöhnend zurück in die Kissen sinken.

"Mrs Potter hat dir immer wieder Schlaftränke gegeben. Sie meinte, dass du jetzt erst einmal heilen musst, bevor du wieder auf die Welt losgelassen wirst." Das Lachen fällt mir leicht, aber es schmerzt schrecklich und ich höre gleich wieder damit auf. Ich habe meine Hand immer noch an Sirius's Schläfe und streiche langsam über sein Haar und den Rand des Pflasters. "Tut mir leid, dass du was abgekriegt hast. Das wollte ich nicht." Sirius schnaubt. "Es tut dir leid, dass ich etwas abgekrieht habe? Nimm es mir nicht übel, Schwester, aber du siehst um Welten beschissener aus, als ich!"

"Charmant wie eh und je.", ertönt die Stimme von James aus Richtung der Zimmertür. Wir schauen beide zu ihm und blicken ihm entgegen, als er zu uns ans Bett kommt. "Wie geht's dir, Sel?" Er lässt sich zu meiner anderen Seite auf die Matratze sinken und schaut auf mich herunter. Wie sie so dasitzen, die beiden Jungen, die mir auf der Welt am meisten Bedeuten - meine Brüder -, treten mir zum ersten Mal seit langen Tränen in die Augen. Ich liebe diese beiden einfach so unglaublich sehr. "Hey, wieso weinst du denn jetzt?", fragt Sirius und klingt dabei vollkommen hilflos und besorgt. "Ich habe nur gerade daran gedacht, dass ich die besten Brüder der Welt habe. Kommt her ihr beiden." Ich ziehe die beiden zu mir herunter und sie umarmen mich lachend.

"Es ist schön wieder Lachen im Haus zu hören!" Mr und Mrs Potter kommen auch in den Raum und stellen sich ans Bettende, um uns alle drei anzustrahlen. "Danke, Mr und Mrs Potter. Sie haben mir das Leben gerettet. Dafür stehe ich tief in Ihrer Schuld." "Alles gut, meine Liebe. Das haben wir gerne gemacht." Mrs Potter kommt um das Bett herum und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, dann wendet sie sich an die beiden Jungen. "Wie wäre es, wenn ihr Zwei das Essen von heute Mittag noch einmal erwärmt und hoch bringt. Ich habe das Gefühl, dass nicht nur Selena etwas zu Essen vertragen könnte." Sirius und James verlassen widerstandslos den Raum und Mr Potter folgt ihnen lächelnd.

"Sirius und James haben die ganzen letzten Tage so gut wie nichts gegessen.", meint Mrs Potter, während sie frisches Verbandsmaterial und eine Dose mit einer beige-farbenden Salbe von dem Nachtschrank neben mir nimmt und neben meinem Oberkörper auf die Matratze legt. "Ich muss nur kurz den Verband wechseln, ja?" Ich nicke als sie mich fragend ansieht und beiße die Zähne zusammen, während sie den Verband abnimmt. Jede noch so kleine Bewegung oder Berührung schmerzt.

𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐓𝐰𝐢𝐧𝐬 (ʰᵃʳʳʸ ᵖᵒᵗᵗᵉʳ/ʳᵘᵐᵗʳᵉⁱᵇᵉʳ ᶠᶠ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt