(Bild: Alexander)
Alexander Malfoy P.o.V.:
An meinem Geburtstag, den 5. Juli, werde ich morgens um sechs Uhr von einer mir unbekannten Eule geweckt. Sie pickt erbarmungslos gegen die Fensterscheibe und stört mich aus blauen Augen empört heraus an, weil ich sie so lange warten lasse. Bei einem weiteren müden Blick erkenne ich noch eine zweite und dritte Eule auf meinem Fentersims warten. Alle dei haben erhabene kastanienbraue Federn und das gleiche Band um den Hals hängen. Vielleicht sind es Posteulen aus der Winkelgasse oder Hogsmeade. Das Paket, das ihnen an den Beinen befestigt ist, ist so groß, dass vier Quaffel locker darin Platz hätten.
Stöhnend rolle ich mich aus meinen gemütlichen Kissen und unter meiner warmen Decke hervor.
Barfuß tapse ich über den kalten Steinboden und wickle mir dabei den Morgenmantel um den Körper.
Wer schreibt denn so früh?Doch es ist kein Brief dabei. Stirnrunzelnd löse ich das Paket von den Eulenfüßen und blicke den fremden Eulen hinterher, die sofort davonfliegen.
Es gibt überhaupt keine geschriebenen Wort, wie mir auffällt, als ich das Paket öffne. Nur so viele Lakritz-Zauberstäbe, dass ich Weihnachten noch welche haben werde.
Meine Laune verbessert sich augenblicklich, als ich auf jedem einzelnen drei Punkte entdecke, die ich noch nie auf einer Verpackung gesehen habe.
Die Zahl drei hat bei Selena und mir schon lange eine ganz besondere Bedeutung. Jeder Punkt steht für ein Wort. Ich. Liebe. Dich.Ich sehe den Eulen hinterher, die mit weitschlagenden Flügeln davonfliegen. Ich muss wirklich einen Weg finden, die Worte zu erwidern. Am besten wäre es, wenn ich das Armband mit unserem Anhänger wiederbeschaffen könnte. Doch dafür brauche ich eine Gelegenheit, es unbemerkt zu tun.
Ich richte mich auf, die Niedergeschlagenheit, die mich nach Mutters Tod und Bailees Liebestrank überfallen hat, scheint in den Hintergrund zu rücken und meine Zukunft mit Selena in den Vordergrund.
Ich muss mich jetzt zusammenreißen. Jetzt stark sein. Nur so können wir es beide lebend aus diesem Krieg schaffen.Geburtstage werden in meiner Familie nicht großartig gefeiert, weswegen ich mir keine großen Hoffnungen mache, als ich den Speisesaal betrete. Umso überraschter bin ich, als erneut eine Erdbeertorte für mich bereit steht und bei meinem Eintreten sowohl Vater als auch Lucius aufstehen, um mir auf die Schulter zu klopfen. Soetwas war bist jetzt noch nie passiert, doch vielleicht ist der 17. Geburtstag selbst für meinen Vater etwas besonderes.
Ich sehe mich nach Narzissa um, aber die ist nicht anwesend.
Doch trotz der kurzzeitigen Begeisterung wegen meiner Volljährigkeit, verläuft das Frühstück ohne Gespräche, die sich nicht um Wirtschaft oder Politik drehen.
Auch das Mittagessen nach drei Stunden Unterricht bei dem neuen Privlehrer, auf den Vater besteht, ist recht gewöhnlich. Nur die Aussicht auf das Sommerfest, das am frühen Abend stattfinden wird, versetzt sogar Vater in gute Stimmung.
Meine Begeisterung dafür hält sich in Grenzen. Mir wurde nicht wirklich erklärt, wohin wir genau apparieren werden und Nachfragen ist in diesem Haus nicht gerne gesehen, weshalb ich den Abend wohl oder übel auf mich zukommen lassen muss. Hoffentlich wird Adalar nicht anwesend sein. Er mag vielleicht Vater und Lucius mit seinem Eingreifen auf der Brautschau beeindruckt haben, doch ich werde ihm den gewalttätigen Angriff auf Sela niemals wirklich verzeihen können. Auch wenn ich in naher Zukunft so tun werden müssen, als wäre er in meinem Ansehen wieder gestiegen.Ich bemühe mich, meine zur Faust geballte Hand wieder zu lockern und esse weiter die Vorspeise in Form einer Suppe, während Lucius und Vater über ihre baldigen Geschäfte mit Borgin & Burke's sprechen. Jetzt, wo auch Lucius von Vaters Krankheit weiß, will Vater mit ihm zusammen alle Angelegenheiten regeln, damit er ohne Probleme sein Erbe als Erstgeborener antreten kann. Und dazu gehört nun mal auch das Verwalten und Verstecken von nicht gerade legalen Gegenständen und Giften.
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𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐓𝐰𝐢𝐧𝐬 (ʰᵃʳʳʸ ᵖᵒᵗᵗᵉʳ/ʳᵘᵐᵗʳᵉⁱᵇᵉʳ ᶠᶠ)
FanfictionSelena und Sirius Black. Die größten Blutsverräter der Rumtreiberzeit. Um die Black Zwillinge zu beschreiben würden wohl vielen Menschen die unterschiedlichsten Wörter einfallen. Stark. Nervig. Selbstständig. Kindisch. Lässig. Attraktiv. Impulsiv...