Bunny 2 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

➥ 10

Langsam fingen meine Zähne an zu klappern, da die Kälte immer qualvoller durch meine Klamotten drang und ich nichts dagegen tun konnte.

Ich wollte garnicht wissen, wie lange ich schon durch die Stadt irrte und vergebens nach Jungkook suchte. Es war jedoch schon so spät, dass die Straßenlaternen angeschaltet wurde und die Umgebung von einer Minute zur anderen einen Farbton dunkler wurde.

Wo zur Hölle ist er nur hingegangen?!

Mit schon fast blauen Fingern holte ich mein Handy aus der Tasche und ging auf WhatsApp, doch bekam sofort einen Stich ins Herz.

Die Häkchen waren blau, eine Antwort jedoch fehlte.

"Will der mich verarschen?", bibberte ich leise zu mir und zog durch die Gassen, wobei ich nun direkt auf seinen Chat klickte und sah, dass er vor einer halben Stunde online war.
Ich entschloss mich also dazu in einer der Abzweigungen stehen zubleiben, um den Leuten nicht im Weg zu sein, und rief Jungkook an.

Ich war deutlich erleichtert als sein Handy zumindest schon piepte und schließlich abgehoben wurde.

"Jungkook, bit-".
"Der Angerufene Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar. Bitte hinterlassen sie eine-"
"Ach halt die Fresse!", schrie ich und drückte auf das rote Symbol, weshalb die ätzende Stimme auch schon weg war und sich mein Handy plötzlich aufhängte.

Murrend drückte ich wie verrückt auf dem Display umher, wobei ich ausversehen die Taschenlampe einschaltete und diese den Boden vor mir erhellte.

"Boah al..", sofort stoppte jegliche Flucherei und Fuchtlerei als ich sah, was dort alles vor mir am Boden lag. Langsam bückte ich mich runter und musterte die wilden Spuren und bemerkte schließlich einen eingschneiten Schal und eine Mütze.

"Ogott..", murmelte ich atemlos als ich erkannte, dass dies die Sachen von Jungkook waren.
"Ogott...", kam nun lauter aus mir und ich fiel mit den Knien in den Schnee.
Mit zittrigen Händen hob ich die Kleidungsstücke auf und bekam dadurch noch eine eindeutigere Bestätigung, dass diese meinem Freund gehörten.

"Ogott.. nein.. nein nein nein nein nein..", konnte ich nur hauchen, da ich meinte all Moment meine Stimme zu verlieren.
Mein Herz pochte so sehr gegen meine Brust, dass es schon fast schmerzte und meine Sicht wurde durch die Tränen verschwommen.

Mit wackeligen Beinen erhob ich mich wieder etwas und fiel gegen die eiskalte Mauer, wähernd ich diese vielen Fußspuren im Schnee musterte, die so aussahen als wurde hier gekämpft.

Das ist ein Albtraum...
Das kann nicht sein...
Das darf nicht sein!

Wieso bin ich Vollidiot ihm nicht früher hinterher gerannt, obwohl ich wusste, dass Chiron irgendwo in unserer Nähe war?!
Wie konnte ich nur so dumm sein?
Ich war ja derjenige, der sagte, dass ich Jungkook immer beschützen werde, egal was passieren würde.

Wenn meinem Kleinen irgendetwas zustößt, dann bin einzig und alleine ich schuld und das könnte ich mir niemals verzeihen.

Meine Beine trugen mich nicht mehr und verzweifelt ließ ich mich an der Wand entlang nach unten rutschen, als aber plötzlich mein Handy klingelte.

Hektisch fuchelte ich rum bis ich es schließlich in den Händen hielt und den Anruf annahm.

"Hal-".

"Das alte Gebäude neben dem Park! Schnell hilf mir Taehyung! Er will mich umb---- biep biep biep biep.".

Okay, jetzt wurde es ernst.

Verdammt ernst.