8. Kapitel

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Wir waren schon eine Weile gelaufen, waren immer wieder abgebogen und standen jetzt vor einem Bunker. Der Bunker stand einfach mitten im Wald. Nicht mal ein Zaun oder ein Schild standen davor. "Was ist das?", sprach Miles meine Gedanken aus. Ich hatte keine Ahnung und es kam mir irgendwie komisch vor. "Ich weiß es nicht." Miles sah mich von der Seite an, aber ich starrte nur zu dem grauen Betonklotz vor mir. Dann hörte ich, wie sich eine Tür öffnete. Ich schreckte zusammen und machte ein paar Schritte rückwärts. Miles hatte das Geräusch offenbar nicht gehört, denn er sah mich fragend an. "Weg hier!", brachte ich heraus. Ich hatte Angst vor diesem Bunker, einfach ein ungutes Gefühl. Ich ging in zügigem Schritt den Weg entlang, aber da tauchte genau vor mir ein Uniformierter auf. Schwarzer Anzug, rote Knöpfe auf der Brust, aufgesticktes Zeichen am Ärmel. Nein. Nein! Er hatte mich zum Glück noch nicht gesehen. Ich zog Miles schnell weg. Weg vom Weg, weg vom Bunker, weg vom Uniformierten. Er kam wortlos mit und wir begaben uns in den dunklen Wald. Äste knackten unter meinen Füßen und brachten mich zum Aufschrecken. Das Blätterdach raschelte über mir durch den Wind und mir liefen kalte Schauer über den Rücken.

Wir waren schon einige Minuten gelaufen, als ich Schritte hinter mir vernahm. Es waren leise bedrohliche Schritte, die mich dazu zwangen, wegzurennen. Aber ich konnte nicht - ich durfte nicht. Ich schwang herum und entdeckte einen Uniformierten, der uns diesmal auch gesehen hatte. Ich blieb wie angewurzelt stehen und beobachtete ihn. Er behielt uns im Blick, obwohl er ein paar Meter von uns entfernt war. Er führte langsam sein schwarzes Walky-talky zum Ohr und flüsterte etwas hinein. Ich machte langsam mehrere Schritte rückwärts. Miles sah mich verwirrt an, doch ich gab ihm nur ein Handzeichen, wir sollten verschwinden. Aber ganz schnell! Er nickte kaum sehbar und schlich auch rückwärts. Dann drehten wir uns gleichzeitig um und rannten los. Ich hörte noch wie der Mann "Hey!" rief. Dann spürte ich einen plötzlichen Stich im Rücken und sah kurz darauf, wie Miles neben mir ins Gras fiel. Dann verschwamm alles, drehte sich und glitzerte in allen Farben. Kurz darauf wurde alles schwarz und ich knallte auf dem harten Erdboden auf.

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Tut mir leid, dieses Kapitel ist viel zu kurz. Aber es kommt spätestens Mittwoch noch eins. Ich hoffe, ihr seid nicht allzu wütend. :)

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