Kapitel 9

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>>Ich wünsche euch beiden unglaublich viel Spaß hier und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie stolz ich auf euch bin.<< sagte sie mit Tränen in den Augen. Unser Vater sagte uns ungefähr das gleiche, nur nicht so sentimental angehaucht. Meine kleine Schwester weinte ununterbrochen, ich nahm sie in den arm und sagte ihr, dass wir uns bald wieder sehen würden, worauf sie anfing zu lächeln. >>Ich hab dich lieb.<< sagte sie. >>Ich auch kleine Maus.<< Dann ging ich auf das Gebäude zu.

Ich sah das Gebäude wieder vor mir. Ich war so überwältigt und gleichzeitig gespannt, was sich dahinter verbarg. Ich ging mit Niklas zum großen Hauptgebäude, was die Sicht über das restliche Gelände versperrte, da es so riesig war.

Wir betraten die riesige Eingangshalle durch eine Flügeltür aus Mahagoni und das erste was mit ins Auge fiel war die große, moderne, weiße Treppe, die sich immer wieder drehte und schließlich ins die erste Etage führte. Es standen wahnsinnig viele Leute hier rum, die alle darauf warteten ihre Zimmernummer gesagt zu bekommen, nahm ich an. Wir gingen zu der Dame am Empfang, bzw. stellten wir uns in die Schlange. Ich sah mir die Gesichter einmal genauer an. Von groß bis klein, es waren fast alle Altersklassen vertreten. Zu unserem Glück ging es in der Schlange relativ schnell vorwärts und nach 15 Minuten waren auch wir an der Reihe.

>>Dein Name bitte.<< >>Elena Collister.<< antwortete ich der blonden Frau hinter dem Tresen. >>Du bist in Haus 5, Zimmer 9.<< erklärte sie mir. Ich nickte dankend und nahm zwei Schlüssel entgegen. Anschließend bekam Niklas sein Haus und sein Zimmer gesagt und auch er nahm die Schlüssel und steckte sie in seine Hosentasche. >>Welches Haus bist du?<< fragte ich ihn. >>4, du?<< >>Och man! 5. Da sind wir also noch nicht mal im gleichen Haus?<< >>Anscheinend nicht, ist doch nicht schlimm. Wir sehen uns doch trotzdem jeden Tag.<< Er lächelte mir aufmunternd zu, doch ich konnte nicht anders als erst mal ein bisschen genervt zu sein. Waren die denn zu doof einfach mal zwei Geschwister ins gleiche Haus zu stecken?! Egal, ich konnte sowieso nichts mehr ändern. Wir gingen auf die große, weiße Tür zu und ich drückte schließlich die Klinke herunter.

Als ich sah, was sich hinter der Tür befand, weiteten sich meine Augen. In circa 200 Meter Entfernung sah ich fünf Villen aufblitzen. Eine prunkvoller als die andere. Zwischendurch sah man immer wieder kleine Büsche, die zu kunstvollen Figuren geschnitten waren. Ich sah meinen großen Bruder an. Er schien genauso überwältigt wie ich. >>Sie haben nicht zu viel versprochen.<< meinte ich. Wir gingen den Weg entlang, der mit grauen Backsteinen besetzt war. Links und rechts standen vereinzelt größere Blumen. Ich konnte meine Augen nicht von den Villen lassen. Zwei Stück standen links und zwei rechts, die fünfte Villa befand sich in der Mitte der im Halbkreis angeordneten Häuser. Als wir bei den riesigen Unterkünften angekommen waren, trennten sich unsere Wege.

Ich ging in das Haus 5, wessen Fassade weiß und beige gehalten war. Als ich vor der Treppe stand, berührte ich die weißen Säulen, die an der Seite des Hauses angebracht waren. Sie waren mit filigranen Mustern überzogen, so dass ich Angst hatte ich könnte etwas zerstören. Schnell zog ich meine Hand wieder zurück. Ich drückte schließlich die Klinke der weißen Flügeltür herunter und sah den Eingangsbereich. Links standen weiße Sofas um einen Kamin und mittig im Raum schlängelte sich eine große Treppe in die erste Etage. hier und da hingen ein paar Kronleuchter, die mit Diamanten besetzt waren. Der dunkelbraune Mahagoni-Boden ergänzte sich perfekt mit den ansonsten weißen Wänden und der Decke. Ich ging einmal im Raum herum, ich war Zimmer 9, das war oben nahm ich mal an. Aber zuerst musste ich mich hier unten noch einmal umgucken. Ich sah schon ein bisschen was von oben, da sich rechts neben der Treppe eine Glasscheibe befand, die den ganzen Gang in Beschlag nahm. Als ich hinter der Treppe in einen Raum ging, sah ich, dass die Küche eigentlich offen war. Sie war sehr modern eingerichtet und in weiß und Silber gehalten.  Ein paar Barhocker und ein länglicher Tisch trennten die Küche vom Wohnbereich ab. Als ich aus dem Fenster sah, erblickte ich einen riesigen Pool, um den ein paar Liegen standen.  Ich ging wieder aus der Küche um mein Zimmer zu suchen.

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