Ich nahm meine schwarze Kappe vom Kopf als ich das Geschäft betrete. Meinen Rucksack samt Buch verstaute ich sicher in dem Pausenraum, bevor ich mich an meine Arbeit machte. Jedes mal schenkte ich den Kunden ein breites Lächeln während in meinem Kopf nur ein Gedanke Platz fand.
Er wird heute bestimmt wieder kommen.
Nicht nur weil er sein Buch vermissen wird, sondern auch weil er jeden Tag vorbei kam. Die ganze Schicht lang juckte es in meinem Fingern Felix auf einen der Becher zu schreiben. Ich wollte das schüchterne Lächeln auf seinen Lippen sehen, wenn ich ihm sein Buch überreichen würde. Bildlich stellte ich mir schon vor wie er dabei langsam eine rötliche Farbe annahm und sich danach gemütlich an seinem Stammtisch setzen würde. Der bloße Gedanke daran lies mich schmunzeln und unbewusst seinen Namen schreiben.
,,Entschuldigung aber mein Name ist Lee," räusperte sich plötzlich die Kundin vor mir, weshalb ich aus meiner "Trance" erwachte.
,,Das tut mir sehr leid," entschuldigte ich mich und stellte den Pappbecher schnell zur Seite.
,,Mit Doppel e am Ende?"
,,Genau," sie grinste mich schief an als ich meinen zweiten Versuch starte.
,,Das macht dann 3,85€"
Sogar das selbe Getränk hatte sie bestellt. Warum hingen meine Gedanken nur an ihm? Als die letzten Minuten meiner Schicht verstrichen, gab ich die Hoffnung auf und verlies samt Buch den Laden.
,,Morgen wird er auftauchen," redete ich mir auf dem Heimweg ein, doch Felix kam nicht. Weder den Tag darauf, noch nach einer Woche. Das Buch fand seinen Weg in mein Regal, verweilte eine Ewigkeit dort. Jeden Abend lief ich an ihm vorbei, wobei meine Neugierde förmlich nach einem Einblick bettelte.
,,Nicht ohne seine Erlaubnis," probierte ich mich zurück zu halten, doch eines Tages schien der Bogen überspannt. Vorsichtig zog ich es zwischen den anderen Büchern hervor und begab mich Richtung Sofa. Gemütlich lies ich mich dort nieder, fuhr noch einmal vorsichtig über den Ledereinband. Mein ganzer Körper sträubte sich dagegen es einfach zu öffnen doch meine Gedanken schrien nur noch ein "lies es". Langsam schlug ich die erste Seite auf, wie fasziniert hingen meine Augen an seiner wunderschönen Schrift. Bevor ich jedoch zum ersten Wort ansetzte, meldete sich noch einmal mein Unbehagen.
Willst du es wirklich lesen? Was wenn darin Sachen stehen, die dich nichts angehen?
Doch ich ignorierte es.
,,Ich muss es wissen," flüsterte ich.
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Starbucks ✪ Changlix
FanfictionEinen Tag, eine Woche, immer denselben Kaffee und das nur für die ɢeғυɴdeɴe Lιeвe. Heimlich werden die Schwärmerein in einem kleinen Buch verewigt. Solange bis es ιнм in die Hände fällt..... 🖤#362 in Fanfiction [ 10.02.2018]