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Als meine Schicht sein Ende fand, fragte mich Bang Chan ob ich noch mit ihm weggehen wollte. Anfangs stand ich der Idee kritisch gegenüber, da meine Gedanken schon an der nächsten Buchseite hingen. Doch er hatte mich schnell überredet. So fand ich mich am späten Mittag in einem kleinen Restaurant wieder.
,,Dann erzähl mal. Wer ist dieser unbekannte Junge?" fragte er mich sofort aus, während er gleichzeitig in seine Speisekarte hinab sah.
,,Hast du mich nur deshalb mit genommen?," stellte ich ihm eine Gegenfrage, doch eine Antwort blieb mir verwährt. Kurz lies ich meinen Blick über die Karte wandern, bevor ich sie seufzend auf dem Tisch ablegte. Bang Chan musterte mich dabei interessiert.
,,Es ist kitschig zu sagen, ich hätte mich verliebt. Aber, ja es stimmt. Ich habe mich in den unbekannten Jungen verliebt."
Ich bemerkte wie sich ein breites Lächeln auf seine Lippen schlich.
,,Changbin ist verliebt," jubelte er beinahe wobei er das letzte Wort extra laut betonte,,,erzähl! Wie, wo, wann?"
Äußerlich hatte ich für Bang Chans Neugierde nur ein schmunzeln übrig, doch innerlich stand ich vor einer riesigen Herausforderung. Was konnte ich ihm schon sagen, außer seinen Namen? Würde er mich für verrückt erklären?
,,Vielleicht weißt du es auch noch, aber er heißt Felix. Das einzige was ich noch über ihn weiß ist, dass er immer während meiner Schicht vorbei kommt und dasselbe bestellt."
Ich überlegte, ob ich das Buch erwähnen sollte, doch entschied mich letzten Endes darüber zu schweigen.
,,Du kennst ihn also gar nicht persönlich?"
Ich verneinte eilig und erwarte nun, dass er in schallendes Gelächter überfiel, doch seine Reaktion verlief anderst als erwartet.
,,Das nenne ich mal eine Liebesgeschichte. Der Barriest hat sich in den Augen eines gut aussehenden Jungen verloren. Heimlich schreibt er ihm seine Handynummer auf den Becher. In der Hoffnung, dass er es sieht. Hach.....Das könnte beinahe eine schlechte Fanfiktion sein."
Ungläubig sah ich ihn an, während er  mich mit seinen glänzenden, unschuldigen Augen betrachtet. Es dauerte einige Sekunden, bevor wir beide in lautes Gelächter verfielen. 
,,Es ist aber keine Fanfiktion."
Fing ich mich nach einiger Zeit wieder und auch Bang Chan fand bald seine Ruhe.
,,Du hast Recht. Es ist nunmal die Realität, aber wer wird schon deinem Charme widerstehen können?"
,,Er?"
Kritisch beobachte ich ihn dabei, wie er begann mit seinen Augenbrauen zu wackeln.
,,Die Mädchen schmelzen förmlich aus der Tür nachdem du sie bedient hast, da bezweifel ich nicht das du auch einem Jungen den Kopf verdrehen kannst."
Kichernd sah ich auf den Tisch hinab. Wenn ich Bang Chan von dem Buch erzählt hätte, wüsste er, dass ich es schon längst geschafft habe......doch Felix blieb fürs erste Ahnungslos, dass auch er mein Herz zum pochen brachte.

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