Entführung

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Astrid:
Es waren vier Männer, die mich über den großen Platz, in die große Halle führten. Vorher wurde ich noch an meinen Händen gefesselt. Die Fesseln, waren so fest, dass schon nach wenigen Minuten meine Hände anfingen zu kribbeln und zu schmerzen. Meine Axt wurde mir aus der Hand gerissen und im Stall liegen gelassen.
Ich konnte gerade noch sehen, wie Sturmpfeil und die anderen Drachen betäubt und gefesselt wurde. Ich rief noch, dass sie die Drachen in Ruhe lassen sollen, doch natürlich wurde meine Bitte ignoriert.
So wie es aussah war ich die Letzte, denn es sah so aus, das alle Häuser inzwischen leer waren.
Drago hatte alle Dorfbewohner, in der großen Halle zusammengetrieben und dort saßen sie jetzt. Er ging durch die Reihen und fragte sie irgendetwas. Ich konnte es nicht wirklich verstehen, aber seine Stimme jagte mir jetzt schon Angst ein. Gleichzeitig wurde ich aber auch immer wütender. Auf einmal hörte ich ihn ,,Wo ist sie?!" schreien.
Sie?! Ich überlegte, wen er meinen könnte. Valka war ja nicht da. Ich war mir sogar sicher, dass er das selbst geplant hatte. Es wäre schließlich schon fast ein zu großer Zufall, dass Valka, Wolkenspringer, Hicks und Ohnzahn nicht da waren. Damit fehlten nämlich 2 der besten Drachenreiter und zwei kampfstarke Drachen. Ohne sie ist Berk wesentlich schwächer und somit leichter anzugreifen.
Ich hörte Drago, wie er die Frage immer und immer wieder wiederholte. Er blieb vor meinen Freunden stehen. Plötzlich zog er Fischbein am Kragen hoch und fragte nun ihn direkt wo ,,sie" sei. Als er ihm keine Antwort gab, warf ihn Drago bestimmt 2 Meter weit.
Ich war inzwischen durch das große Eingangstor gedrängt worden und so sah ich Alles. Ich wurde richtig wütend auch Rotzbacke und die Zwillinge waren wütend und schrien Drago an. Dieser guckte sie nur an und schlug ihnen der Reihe nach, mit seinem Stab, in den Bauch. Sie krümmten sich zusammen. Dann reichte es mir endgültig. Ich war nurnoch gut 15 Meter von ihm entfernt, sodass ich sicher seien konnte, dass er mich hörte. Ich schrie zu ihm herüber ,,Ey, sagmal geht's noch?! Was machst du hier und warum schlägst du meine Freunde zusammen?!"
Als Drago das hörte fing er an zu grinsen. Dann drehte er sich um und guckte mich zufrieden an. ,,Da ist sie ja! Hicks kleine Freundin, oder seid ihr etwa schon verheiratet?" er lachte über das was er gesagt hatte.
,,Das geht dich nen Scheiß' Dreck an! Verschwinde lieber wieder dahin wo du herkommst!" sagte ich entschlossen. Ich sprach laut aber ich schrie nicht mehr so wie gerade, weil ich Angst hatte, das meine Stimme versagen würde. Mein Hals tat auch so schon genug weh, da wollte ich es lieber nicht übertreiben. Auf der anderen Seite wollte ich nicht schwach wirken.
Ich stand Drago inzwischen gegenüber, es war nurnoch gut ein Meter zwischen uns. Er guckte mich mit seinen dunklen, fast schwarzen, hasserfüllten und doch gleich vergnügten Augen an und lachte wieder.
,,Na na. Wir wollen uns doch nicht unnötig aufregen. Das ist schlecht für die Gesundheit. Offensichtlich bist du ja schon etwas angeschlagen!" meinte er wandte sich wieder den Dorfbewohnern zu und ging ein paar Schritte von mir weg.
Ich wurde allerdings immernoch von 2 Männern festgehalten.
Na toll, wie musste ich nur ausgesehen haben, wenn er mir direkt ansah, dass ich krank war, dachte ich mir nur. Dennoch wollte ich es nicht zugeben und als Zeichen dafür, schlug ich dem einen Typen neben mir so mit dem Ellenbogen ins Gesicht, dass er zurück taumelte. Der Andere bekam einen Bauchtritt. Auch er sackte zusammen. Das hat zwar nicht viel genützt, da kurz danach gleich vier von Dragos Männern kamen um mich festzuhalten, doch ich wollte ihm zeigen, dass ich nicht so schwach war, wie ich vielleicht ausgesehen habe. Dann kam Drago wieder auf mich zu und musterte mich anerkennend. Anscheinend konnte ich mir wirklich ein wenig Respekt verschaffen.
Danach wurde ich, unsanft auf den Boden gedrückt. So saß ich also, wie die Anderen auf dem Boden.
Drago ging wieder und redete mit einigen seiner Männern. Anscheinend erteilte er ihnen einen Befehl, denn direkt danach liefen sie aus der Halle.
Kurz darauf kamen 2 andere in den großen Raum. Auch sie redeten mit Drago.
Ich guckte zu meinen Freunden, die nur wenige Meter von mir entfernt saßen. Fischbein zitterte und man merkte seine Nervosität. Raff, Taff und Rotzbacke saßen einfach nur da, mehr oder weniger nervös. Eret guckte zu mir.
Plötzlich stand Eret auf. Zuerst blckte er nochmal zu mir dann zu Drago. ,,Hey Drago. Lass sie in Ruhe!" rief er. Eret war inzwischen ein guter Freund von uns, aber er war nicht Raffnus' Freund geworden.
Drago schaute sich um, ging auf ihn zu. ,,Was ich zutuhen und zulassen habe, ist einzig und allein meine Sache, Eret!". Wie er ,,Eret" aussprach ließ fast jeden erschüttern, es war so herablassend und gleichzeitig anerkennend.
Er drehte sich wieder um und eine Wache drückte Eret zurück auf den Boden.
Plötzlich sagte er ,,Schafft sie weg, wir haben ja schließlich nicht den ganzen Tag Zeit.".
Dann wurde ich hochgezogen und aus der Halle gezerrt.
,,Ey. Was soll das?!" rief ich. Ich schrie, dass sie mich loslassen sollen und verfluchte Drago.
Meine Freunde versuchten sie aufzuhalten. Rotzbacke und Eret gingen sogar auf einige der Männer los. Auch Raff, Taff und Fischbein wehrten sich. Selbst Grobian versuchte sich zu wehren. doch sie wurden alle zurückgehalten.
Während ich Richtung Hafen gezerrt wurde, kam Drago. Vor einem der Beiboote blieben wir stehen.
Drago kam zu mir undnam mein Kinn in seine Hand. Er guckte mich wieder belustigt an und sagte ,,Verabschiede dich schonmal von Berk. Zu traurig, dass Hicks nicht hier seein konnte. Hoffentlich habt ihr euch gestern Nacht ausreichend verabschiedet.".
Ich guckte ihn hasserfüllt an und sagte ,,Warte nur, bis er dich findet, dann...".
,,Dann was? Keine Sorge ich bin vorbereitet." sagte er. Dann ließ er mein Kinn los und ich wurde auf das Boot geschupst.
Ich sagte die ganze Überfahrt kein Wort. Ich hatte nicht genug Kraft mich weiter aufzuregen. Dennoch musste ich mit ansehen, wie noch mehr Drachen von zurückgebliebenen Männern abgeschossen und so betäubt wurden. Sie ließen sie einfach auf dem Boden liegen. Dadurch wurde ich noch wütender, doch ich zeigte es nicht wirklich.
Dennoch entdeckte es Drago, der mir gegenüber saß. Er sagte nur trocken ,,Keine Sorge, sie werden nur betäubt. Damit dein kleiner Hicks noch etwas warten muss um uns zu verfolgen. Schließlich wäre es ziemlich unvernünftig uns ohne andere Drachen zu verfolgen." Danach musste er erneut lachen. Ich blickte ihn jedoch finster an.
Nach einigen Minuten kamen wir am Flaggschiff an. Wir gingen an Bord und ich wurde direkt unter Deck gebracht. Dort wurde ich in einer Zelle angekettet. Dort saß ich nun. Ich fühlte mich total mies und mein Innneres verlangte nach Schlaf. Ein anderer Teil wollte nicht schlafen, denn ich hatte Angst. Ja wirklich, ich Astrid Hofferson hatte Angst vor Drago und vor dem was noch kommen würde. Außerdem machte ich mir Sorgen um Hicks. 1.würde er sich wahrscheinlich wahnsinnige Vorwürfe machen und an sich selbst zweifeln. 2.würde er unvernünftig werden und sich in Gefahr begeben. Ich wollte nicht zulassen, dass er sich wegen mir in Schwierigkeiten bringt. Ich machte mir noch einige Minuten Vorwürfe und dachte an die verschiedensten Möglichkeiten, was Drago mit Hicks machen könnte, wenn er ihn kriegt. Meine Gedanken reichten von Folter bis zum Tod.
Einige Tränen liefen mir über die Wange und tropften auf mein Oberteil.
Nach einiger Zeit gab ich dann doch dem Drang nach schlaf nach und schlief ein.

So, da ist das nächste Kapitel. Viel Spaß beim lesen :)

Hiccstrid - Wenn er doch wieder kommtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt