Das Spiel 2

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Hicks:
Ich fühlte mich schrecklich. Ohne mich wäre das alles hier wahrscheinlich nicht passiert. Auch wenn ich wusste, dass mir niemand Vorwürfe macht fühlte ich mich verantwortlich. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde aber wir haben es nur durch Raffnuss geschafft. Zwar hate ich keine Ahnung, woher sie die Drachenminze hatte, aber es hat funktioniert.
Doch jetzt mussten wir uns wieder für jemanden entscheiden, der die Arena verlässt. Am liebsten würde ich Astrid direkt hier weg schicken, doch das wird sie mit ziemlicher Sicherheit nicht zulassen.
,,Also wer soll nach oben, aus dieser Todesfalle heraus gebracht werden?" fragte Rotzbacke.
Ich sah zu Astrid, in der Hoffnung, dass sie ihre Meinung geändert hatte. Als sie meinen Blick sah meinte sie nur ,,Nein, ich lass dich nicht allein!"
,,Also gut, damit fällt Astrid weg. Hicks bleibt nehme ich mal an auch hier. Fischbein sollte auch hier bleiben, vielleicht brauchen wir sein Wissen über Drachen. Ich werde auch nicht gehen, also bleiben noch Rotzbacke und Tafnuss. Macht ihr das am Besten unter euch aus." sagte Eret.
,,Ich werde auch nicht gehen. Raffnuss soll sehen, dass ich ein richtiger Mann bin und mich nicht direkt verdrücke!" meinte Rotzbacke selbstsicher. ,,Ok, dann werde ich jetzt mal gehen. Euch dann mal noch viel Glück!". Mit diesen Worten verließ Taffnuss die Arena.

,,Ihr habt euch also entschieden. Gut, dann machen wir mal mit der nächsten Prüfung weiter. Die sollte vorallem einem von euch gefallen!" rief Drago.
Auf sein Kommando ging ein weiteres Tor auf. Dieses Mal  waren es 2 Rumpelhörner, die herein kamen.
Fischbein, Rotzbacke und Eret konzentrierten sich auf den Einen, während Astrid und ich uns um den Anderen kümmerten.
,,Hey mein Großer. Es ist alles in Ordnung, du braucht keine Angst vor uns zu haben." sagte ich, während ich mit ausgestreckter Hand auf ihn zu ging. Tatsächlich ließ er sich recht schnell beruhigen und er war weit weniger aggressiv, als die Wechselflügler. Auch Astrid näherte sich vorsichtig dem Drachen. Als wir beide eine Hand auf seinem Kopf liegen hatten, drehten wir uns zu den Anderen um. Auch sie hatten ihn gezähmt. Das heißt Eret war es, während Fischbein und Rotzbacke nur auf Raffnuss achteten.
,,Findest du nicht auch, dass das viel zu einfach war?" hörte ich eine mir sehr vertraute Stimme fragen.
Ich drehte mich zu Astrid um und wollte ihr gerade Recht geben, als es plötzlich knallte und Pfeile mit Drachenwurz auf die beiden Drachen geschossen wurden, welche darauf hin sofort zusammen brachen.
,,Danke, dass ihr dafür gesorgt habt, dass sie nicht mehr so schnell Menschen vertrauen! So kann ich sie jetzt viel sicherer einsetzen." rief Drago lachend von seinem Platz aus.

Mit diesen Worten führte man uns wieder in eine Zelle. Raff und Taff wurden ebenfalls eingesperrt, jedoch in die Zelle neben uns.
Ich schrie auf vor Wut, als ich gegen die Tür schlug. Ich konnte einfach nicht fassen, dass er weiter Geschäfte mit Drachen machen konnte und wir ihm sogar noch dabei halfen!
Auf einmal fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter. ,,Es ist nicht deine Schuld Hicks! Du konntest nicht wissen, dass das sein Plan war. Niemand hätte das wissen können." sagte die Person, für die ich einfach alles tun würde. Ich drehte mich zu ihr um und sagte ,,Ich hätte es aber wisssen müssen! Mir hätte auffallen müssen, dass sie viel zu ruhig und zutraulich waren. Und jetzt... jetzt werden sie so schnell niemandem mehr vertrauen und Drago hat genau das, was er wollte!"
,,Hör auf dir die Schuld hierfür zu geben. Eigentlich bin ich die, die du dafür hassen solltest. Wenn ich nicht so blöd gewesen wäre mich gefangen nehmen zu lassen, hättet ihr mich nicht suchen müssen und wäret nie hierher gekommen." meinte Astrid.
,,Genau genommen ist es meine Schuld, weil ich ihr nicht geholfen habe." meinte Eret während er zu uns kam.
,,Wäre ich nicht zu schwach gewesen hätte ich mir aber selbst helfen können. Also... meine Schuld. Hör auf dich fertig zu machen und sei sauer auf mich!" sagte Astrid.
,,Eigentlich bin ich derjenige gewesen, der Astrid dazu überredet hat die Patrouille nach dem Regen abzubrechen. sonst hätten wir die Schiffe bestimmt schon vorher gesehen." meinte Fischbein plötzlich, welcher ebenfalls mit Rotzbacke zu uns kam. ,,Und ich hab ihn dabei unterstützt." sagte Rotzbacke. ,,Und wir hatten eigentlich Frühdienst beim Außenposten." riefen die Zwillinge, die unser Gespräch anscheinend mitgehört hatten. ,, Trotzdem. Es bleibt dabei, dass ihr ohne mich nicht hier wärt!" sagte Astrid etwas lauter.
nach einer kurzen Pause meinte Eret schließlich ,, Siehst du. Wir alle haben irgendwie Schuld.".
,,Ja aber..." ich wollte gerade etwas erwiedern, als Astrid mich unterbrach. ,,Hicks Haddock! Hör sofort auf dir die Schuld zu geben! Wenn ich noch einmal von dir höre, dass immer nur du verantwortlich bist, dann..." dieses mal war ich der, der sie unterbrach, indem ich sie zu mir zog und sie küsste. Wir lächelten beide in den Kuss hinein und als wir uns lösten, sagte Eret noch ,,Gut. Dann hören wir jetzt auf mit dieser Schuld Geschichte und ruhen uns etwas aus. Etwas Schlaf sollte keinem von uns schaden!"
,,Gute Idee!" sagte Fischbein. Dann legten wir uns alle irgendwo auf den Boden, denn Betten gab es nicht. Als wir uns gerade alle hingelegt hatten hörten wir, wie sich ein Schlüssel im Schloss bewegte. Sofort schreckten wir alle hoch.
Astrid erkannte die Person zuerst und sprang auf. ,,Bash?!" rief sie.
Er kam auf sie zu und umarmte sie, meiner Meinung nach etwas zu lange. ,,Was machst du hier?" fragte sie erstaunt.
,,Ich hab hier ein paar Decken für euch. Das sind also deine Freunde. Ihr habt euch heute gut geschlagen," Damit warf er jedem von uns eine Decke zu. ,,Hey Hicks, ales wieder in Ordnung?"
,,Ja, alles gut. Und danke für die Decken." meinte ich. ,,Ähm, wer ist das?" fragte Rotzbacke und auch Fiscbein und Eret schauten uns fragend an.
,,Das ist Sebastian. Er ist der Bruder von James, einem von Dragos Handlangern, aber er hat zuerst mir und dann Hicks geholfen und vielleicht sogar das Leben gerettet." erkläre Astrid.
,,Aha. Dann auch mal danke von mir." sagte Eret und auch Fischbein und Rotzbacke bedankten sich für die Decken.
,,Bash, du solltest jetzt wohl besser verschwinden, sonst sieht dich noch jemand.."meinte Astrid.
,,Ja das wäre wohl besser. Viel Glück morgen und passt auf euch auf!"meinte Bash noch zum Abschied, bevor er wieder zur Tür hinaus ging und diese wieder schloss.
Irgendwie machte sich Eifersucht in mir breit, als ich Bash sah. Natürlich wusste ich, dass das eigentlich unbegründet war, doch trotzdem konnte ich das Gefühl nicht verleugnen. Die Art, wie er meine Freundin ansah und wie vertraut die Beiden waren. zwar hatte Astrid die ganze Zeit Kontakt zu anderen Jungen und Männern, aber dennoch war es bei ihm anders.
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als sich Astrid zu mir setzte und mich ansah. ,,Hey, ist wirklich alles in Ordnung?" fragte sie mit mitfühlender Stimme.
,,Ja. Mir gehts gut, solange du gesund bei mir bist." antwortete ich mit einem Lächeln, während ich sie näher an mich heran zog.
Auf meine Antwort musste auch sie lächeln. Wir legten uns ganz dicht zusammen hin und sie legte ihren Kopf auf meine Brust.
Die Anderen schliefen bereits, als sie nach einer Weile flüsterte  ,,Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?". ,,Nein, aber ich liebe mehr." erwiederte ich. ,,Gut. Ich liebe dich mehr, als alles Andere auf der Welt. Ich würde alles für dich tun. Und ich meine wirklich Alles!" sagte sie mit einer seltsam ernsten Stimme. Ich wollte gerade etwas darauf sagen, doch sie redete weiter. ,,Und du weißt doch hoffentlich, dass ich dich niemals betrügen würde, oder?!"
Ich richtete mich auf um ihr in die Augen zu gucken. Dann fragte ich ,,Wieso sagst du mir das alles?".
,,Hicks. Wir kennen uns fast schon unser Leben lang. Glaubst du nicht, dass ich es nicht sehe, wenn mein mit Abstand bester Freund eifersüchtig ist?"
,,Oh. Du hast das gemerkt?" fragte ich, obwohl ich die Antwort schon kannte, während ich mir nervös nur die Haare fuhr.
,,Ja. Das hätte jeder gemerkt." ,,Aber nicht jeder, hat das Glück jemanden wie dich als Freundin zu haben. Da muss man doch schnell davon ausgehen, dass du dich nicht doch für jemand anderen, der vielleicht besser aussieht und muskulöser ist entscheidest." Ihr Blick zeigte mir, dass sie verletzt war und mir wurde schlagartig klar, was ich da eigentlich gesagt hatte. Sofort bereute ich es. Ich würde eigentlich nie an ihrer Loyalität zweifeln. ,,Astrid... ich hab das nicht so gemeint. Ich würde nie glauben, dass du mit dem nächst besten...Ich weiß auch nicht was ich mir dabei...".
Anscheinend merkte sie, dass es mir leid tat. ,,Du glaubst das also nicht wirklich, oder?" fragte sie dann mit leicht brüchiger Stimme.
,,Nein... das heißt doch. Ich glaube, dass jemand wie du jeden haben kann. Aber das du dann auch..." dieses Mal wurde ich durch einen Kuss am weiterreden gehindert. ,,Wenn du das so sagst hört es sich sogar ganz süß an. Aber natürlich würde ich mich niemals für jemand anderen, als dich entscheiden."
,,Na da bin ich aber froh. Ich wüsste nähmlich nicht, was ich ohne dich machen würde."
,,Na ja zumindest nicht hier sitzen" flüsterte sie traurig.
Ich hob ihr Kinn hoch, damit sie mich ansah. ,,Hey. Du glaubst doch nicht wirklich, dass das deine Schuld ist oder?"
,,Immerhin musstest du Drago nur finden, damit du mich retten konntest."
,,Aber das mach ich doch gerne. Also nicht das ich es gut finden würde, wenn du entführt wirst, aber ich bin gerne für dich da. Ich würde dir überall hin folgen und alles für dich tun. Also, wie du schon gesagt hast, hör auf dir die Schuld zu geben!"
Als sie mir in die Augen sah, fing sie wieder an zu lächeln. ,,Siehst du, das ist ein Punkt, warum ich dich und nicht Bash oder sonst wen liebe."
Wir mussten beide lachen. Dann legten wir uns wieder Arm in Arm hin. Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, dann schliefen wir beide ein.

Hiccstrid - Wenn er doch wieder kommtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt