Hiccstrid - Wenn er doch wieder kommt

Entkommen?

Astrid:
Ich wachte neben Hicks auf. Er und die Anderen schliefen jedoch noch. Ich beschloss sie erst einmal nicht zu wecken, also starrte ich einfach nur die Decke an und dachte nach. Darüber, wie wir hier raus kommen sollten, über das, was Drago noch so mit uns vor hatte und noch vieles mehr.
Nach einiger Zeit hörte ich Schritte und schließlich auch Stimmen, die immer nähr kamen. Sofort begann ich Hicks zu wecken. ,,Hicks? Hicks, wach sofort auf, da kommt jemand!" meinte ich, während ich ihn leicht rüttelte. 
Er wachte schnell auf und zusammen liefen wir auch zu den Anderen herüber.
Kurz nachdem wir sie aufwecken konnten wurde die Tür geöffnet.
Ohne etwas zu sagen traten einige Männer herein, welche uns die Hände vor unseren Körpern in Ketten legten.
,,Was soll das jetzt? Wo werden wir jetzt schon wieder hingebracht?" fragte Rotzbacke.
,,Wahrscheinlich dürfen wir gleich wieder ein paar Drachen zähmen" meinte Eret genervt.
,,Ihr werdet euch noch wünschen, dass es nur wieder ein paar harmlose Drachen sind, die ihr zähmen müsst." sagte einer der Männer, woraufhin er lachen musste.
Obwohl ich es nicht wahrhaben wollte, hatte ich mal wieder Angst. Ich blickte zu Hicks und er lächelte mich aufmunternd an. Na toll, jetzt zeigte ich meine Angst auchnoch. Warum konnte ich nicht wieder so mutig und selbstsicher sein, wie vor ein paar Jahren...
Ich wurde durch einen Schlag auf meine Wange aus meinen Gedanken gerissen. Eine Wache stand vor mir und sagte in einem viel zu freundlichen Ton ,,Nicht träumen meine Kleine."
,,Ey gehtˋs noch?!" hörte ich Hicks dicht hinter mir rufen, während er sich versuchte zu befreien. Doch dann wurde er auf die Knie gestoßen.
Jetzt reichte es mir. Zuerst gibt der Typ mir eine Backpfeife, dann nennt er mich Kleine und dann wird Hicks auch noch bestraft. Auf einmal war meine Angst verflogen und mein Selbstbewusstsein kehrte zurück.
,,Ich bin nicht ´deine Kleineˋ" sagte ich leise, bevor ich schnell an ihm vorbei huschte und ihm von hinten meine Ketten um den Hals legte. Er rang nach Luft, doch ich befreite ihn schon wieder von den Ketten und stoß ihn stattdessen auf Erets Wache zuu. Sie knallten zusammen und blieben benommen liegen. Währenddessen drehte ich mich um und verpasste der Wache, die Hicks gerade noch zu Boden brachte, einen Tritt, sodass diese nach hinten taumelte und an der Wand zusammen sackte. Dann kamen schon die letzten beiden Männer auf mich zu, doch kurz beor sie mich fassen konnten, rollte ich mich an ihnen vorbei. Sie drehten sich um und einer von ihnen ging mit seinem Schwert auf mich zu. Als er zuschlug konnte ich den Schlag mit der Kette zwischen meinen Händen abwehren. Damit schaffte ich es auch ihm das Schwert zu entreißen. Davon war er anscheinend so beeindruckt, dass er nur auf sein verlorenes Schwert achtete. Diese Unachtsamkeit nutzte ich um auch ihm einen Tritt zu verpassen, durch den er zu Boden ging. Der Letzte kam bedrohlich auf mich zu und hatte mich schon in eine Ecke getrieben, als auch er zusammen sackte. Zum Vorschein kam Hicks, welcher sich das Schwert genommen hatte und es ihm auf den Helm geschlagen hatte.
Nach einem kurzen Moment des Schweigens fragte Hicks ,,Ist alles in Ordnung?"
,,Jaja alles gut." antwortete ich mit einem Lächeln. ,,Geht's dir auch gut?"
,,Mir ging es selten besser." antwortete er mit einem Hauch von Ironie in der Stimme.
,,Das ist ja alles schön und gut, aber vielleicht sollten wir jetzt von hier verschwinden." rief Rotzbacke.
Wir verließen die Zelle und machten uns auf den Weg zu der Zellentür, hinter der sich Raff und Taff befanden. Vorher nahmen wir einer der überwältigten Wachen den Schlüsselbund ab.
Schon nach kurzer Zeit waren wir alle zusammen auf dem Weg nach draußen.
Plötzlich hörten wir jemanden schreien. ,,Sie sind entkommen!"
,,Los kommt wir müssen unsere Drachen holen und abhauen!" rief Eret, bevor er in einen Gang Richtung Drachenstall abbog.
Nachdem wir einige Abzweigungen passiert hatten kamen wir wirklich bei den Drachenställen an. Sofort suchten wir unsere Drachen und schließlich konnten wir sie finden. Alle bis auf Ohnezahn.
,,Hey, wir finden ihn schon noch!" sagte ich zu Hicks.
,,Ich hoffe du hast Recht." flüsterte er, sodass nur ich ihn hören konnte. Dann wandte er sich auch an die Anderen ,,Also schön, ihr werdet jetzt versuchen mit euren Drachen hier heraus zu kommen. Ich werde dann hoffentlich mit Ohnezahn nach kommen."
,,Ich bleibe bei dir." sagte ich entschlossen.
,,Nein Astrid. Du musst hier so schnell wie möglich weg. Es ist viel zu gefährlich und wenn sie dich wieder kriegen würden dann..." mal wieder unterbrach ich ihn. ,,Wie du schon gesagt hast, es könnte gefährlich werden und da ist eine zweite Person garnicht so unpraktisch. Könnt ihr Sturmpfeil mit rausbringen?" fragte ich die Anderen.
,,Na klar, aber passt auf euch auf." sagte Eret, während er sich nun Schädelbrecher und Sturmpfeil zuwandte.
,,Machen wir. Und jetzt komm wir müssen einen Nachtschatten finden."
Mit diesen Worten verließ ich den Stall und folgte einem anderen Tunnel. Nach wenigen Sekunden war dann auch Hicks bei mir.
,,Wenn wir Bash finden könnten wir ihn fragen, ob er weiß wo er seien könnte." sagte Ich.
,,Gute Idee, aber wo sollen wir anfangen zu suchen?"
,,Vielleicht ist er in seinem Zimmer. Er hat einen kleinen Raum in der Nähe des Krankenzimmers."
,,Dann lass uns da anfangen."
Wir schafften es unentdeckt zu Bashs Zimmer, obwohl es immer mehr Wachen wurden.
Dann klopfte ich zaghaft an der Holztür und flüsterte ,,Bash, bist du da?"
Direkt danach wurde auch schon die Tür geöffnet.
,,Astrid, Hicks, was macht ihr denn hier? Euch suchen hier alle, kommt schnell rein sonst sieht euch noch jemand."
,,Du musst uns helfen. Weißt du, wo Ohnezahn, Hicks' Nachtschatten gefangen gehalten wird?"
,,Nicht genau, aber ich habe gehört, dass Drago ihn bei sich in der großen Halle hat. Zusammen mit dem Nachtschattenweibchen."
,,Hicks, wir können sie nicht hier lassen." meinte ich besorgt.
,,Ich weiß, deshalb nehmen wir sie mit. Wir müssen sie nurnoch irgendwie da raus kriegen." meinte Hicks.
,,Das könnte schwierig werden. Seitdem herausgekommen ist,  dass ihr entkommen seid lässt Drago alles viel stärker bewachen." sagte Bash.
,,Es gibt schon einen Weg!" meinte ich.
,,Also es gäbe die Möglichkeit durch einen kleinen geheimen Tunnel zu der großen Halle zu kommen, aber dann wären da immernoch die Bewacher für die Drachen."
,,Sag mal, habt ihr auch im Rauch-verschwindene-Qualmdrachen?" fragte Hicks, mit einem vielversprechenden Gesichtsausdruck.
,,Ja na klar! Drago hatte zuerst ziemliche Probleme mit ihnen aber jetzt sind sie in speziellen Käfigen. Aber was hast du denn mit ihnen vor?" antwortete Bash.
Hicks blickte kurz zu mir und ich wusste sofort an was er dachte.
,,Er will sie als Ablenkung nutzen. Wenn sie das ganze Metall stehlen haben die Wachen hoffentlich genug mit ihnen zu tun und beachten uns nicht. Irgendwas vergessen?" fragte ich Hicks mit einem Lächeln.
,,Nein, du hast alles Wichtige erwähnt."
,,Das könnte klappen. Ich werde mal sehen, ob ich die Drachen unbemerkt frei lassen kann, dann hättet ihr genügend Zeit euren Nachtschatten zu befreien."
,,Danke Bash, das wissen wir wirklich zu schätzen!" sagte Hicks.
,,Genau. Danke für Alles!" meinte ich.