1. Jahr

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Hope

,,Hey! Freut mich, dass wir uns ein Zimmer teilen. Bestimmt werden wir gute Freundinen. Meinst du nicht auch? Wollen wir vielleicht gemeinsam das Schloss erkunden? Ich würde gerne die Bibliothek finden."erklärte mir Hermine und streckte mir ihre Hand entgegen. Ich schmunzelte und nickte als kurze Zustimmung. Bevor wir gingen schüttelte ich noch ihre Hand.
Dann machten wir uns auch schon auf den Weg.

Eine gefühlte Stunde liefen wir umher; nur weil Mine mir nicht glaubte, dass wir hätten nach Rechst abbiegen müssen.
Als wir letzten Endes doch noch ankamen musste ich feststellen, dass wir nicht allein waren.
,,Sieh nur da sind die Schlangen! Am besten wir gehen. Die werden uns sowieso den ganzen Spaß beim Lesen verderben."meinte Hermine und schaute die Slytherins abwegig an.
,,Ey, wir sind Löwen! Wir sind mutig, also lass uns hierbleiben und lesen. Wir können ihnen ja einfach aus dem Weg gehen. Jetzt Komm mit! Oder hast du Angst?"zog ich meine neue Freundin etwas auf, worauf sie mir einen leichten Klapps auf den Hinterkopf gab.
Nun fingen wir beide an zu kichern und machten uns auf den Weg zu der hintersten Ecke der Bibliotehk.
Als wir um die Ecke Bogen blieb ich sofort apruppt stehen.
Jemand hatte sich bereits auf meinem Lieblingsplatz niedergelassen.
Und dieser jemand war niemand geringeres als Draco Malfoy.
,,Das ist mein Stammplatz! Geh da weg, Draco."fauchte ich ihn an woraufhin er mich verwirrt ansah.
,,Wir sind seit einem Tag hier und so wie es aussieht war ich vor euch da. Also wenn es der Stammplatz von jemandem ist, dann wohl von mir. Aber der Platz gehört allen. Also lass mich einfach in Ruhe weiterlesen, Sirena."antwortete er genau im selben Tonfall zurück wie ich zuvor. Nun trafen sich unsere wütenden Blicke.
,,Woher kennt ihr euch denn?"fragte Hermine nun verwirrt und blickte zwischen uns beiden hin und her.
,,Winkelgasse. Sie ist in mich reingerannt. Aber was geht dich das eigentlich an?"gab Draco mit spöttischen Unterton von sich.
,,Sei nicht so gemein zu ihr, Draco Malfoy! Sie ist meine Freundin. Also behandle Hermine gefälligst besser."mischte ich mich nun ein und begann damit wahrscheinlich einen Streit. Sauer legte der blonde Slytherin sein Buch auf den nahegelegenen Tisch und verschwand ohne noch ein Wort zu sagen.
,,Was war das den gerade?"fragte Mine und ließ sich neben mich, auf das bequeme rote Ledersofa, fallen.
,,Durchsetztungskraft meine Liebe. Wenn du so aufwächst wie ich, dann brauchst du das."sagte ich lächelnd und nahm mir ein Buch aus dem Regal neben uns.
Wir beide laßen in seelischer Ruhe, bis plötzlich sich jemand vor uns räusperte.
,,Nun meine Damen, was tun sie nach der Sperrstunde noch hier?"fragte McGonagall uns. Na super...Jetzt wo Tom mich nicht mehr in solche Situationen brachte, schaffte ich es trotzdem gleich am 1. Tag aufzufallen.
,,Oh wir haben die Zeit ganz vergessen. Entschuldigen Sie vielmals Professor. Das kommt nie wieder vor. Versprochen."sagte ich schnell und zog Mine an ihrem Arm nach oben um mit ihr in den Schlafsaal zu gehen.
Doch McGonagall hielt mich zurück.
,,Gehen Sie schon mal vor, Miss Granger. Ihre Freundin kommt gleich nach."sagte die Lehrerin zu Hermine gewandt, welche sofort zum Gemeinschaftsraum aufbrach.

,,Miss Riddle, bringen Sie ja niemanden aus meinem Haus in Schwierigkeiten! Das hat ein böses Ende für Sie. Also gehen Sie und seien Sie sich bewusst, dass Sie beim kleinsten Fehler sofort von der Schule fliegen."bedrohte sie mich ehe sie sich erneut räusperte und ging.
War ja klar, dass sowas kommt...

Etwas betrübt tratt ich den Weg zum Gemeinschaftsraum an.
Als ich dort war, schliefen bereits alle.
Ich legte mich in mein Bett und schaute an die Decke.
Heute würde ich nicht ein Auge zutun. Zu viel ging mir durch den Kopf. Hier zu sein, ohne Lina, ohne Tom und ohne Lily war schlimmer als ich jemals gedacht hätte.
So viele Erinnerungen, die plötzlich hoch kamen und so viele Situationen wo es schwer war, meine Deckung zu behalten und nicht aufzufliegen.
Es war schrecklich.
Früher war das mein Zuhause, der schönste Ort der Welt.
Doch heute ist es nur ein Ort, der mich an meine Vergangenheit erinnerte und mich daran festklammerte.
Wieso konnte ich nicht einfach vergessen und von vorne anfangen.
Ich hatte eine Chance, von der Tausende träumen und bin zu dumm um sie zu nutzen. Wie dämlich muss man sein!

Welcome back, SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt