5. Jahr

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,,Nichts? Also nur damit ich das richtig verstehe, er hat dir eine Karte hinterlassen wo stand, dass er sich bei dir meldet, aber hat es nicht getan? Was ist das denn!" regte Raven sich auf. Wir saßen gerade in einem Abteil mit Ginny . Diese stimmte mit einem hastigem Nicken meiner Schwester zu. Gerade hatte ich den Beiden von meinen Ferien erzählt und der mysteriösen Nachricht. Aber sie hatten recht. Es war seltsam, dass Tom mir eine Nachricht hinterlässt wo er sagt er meldet sich und dann nichtmal ein Lebenszeichen von sich gibt. Ich war extra eher zu den Smiths zurückgekehrt um wenigstens über die neusten Taten von ihm zu hören, aber außer das Harry und Dumbledore als Lügner dargestellt wurden, da sie meinten er sei zurück, war nirgendwo sein Name zu lesen. Was war nur los? Entweder war alles nur Einbildung und ich haluzinierte oder, und das ist wahrscheinlicher, mein Bruder plante etwas furchtbar schreckliches und wollte mich da raushalten. So wie er es schon immer versuchte es früher aber nie schaffte.
,,Ja so war es. Und ich weiß auch nicht was das soll."antwortete ich der Ravenclaw und sah aus dem Fenster. Ich hatte keine Lust mehr darüber zu sprechen. Das war schon seit meiner Ankunft auf dem Anwesen der Smith das Hauptthema gewesen und langsam ging es mir wirklich auf die Nerven darauf angesprochen zu werden.

Zum Glück waren wir fast am Bahnhof angekommen und konzentrierten uns so darauf schnellst möglich unsere Uniformen anzuziehen. Da die anderen beiden das noch ohne Magie machen mussten zogen sie sich auf die Toiletten zurück und ich hatte ein paar Minuten Ruhe.

,,Hope."hörte ich eine bekannte Stimme und sofort sah ich mich um.
Niemand war da. Sicherlich nur der Wind. ,,Hope."zischte er erneut, dem Wind der gegen das Fenster peitschte, zum verwechseln ähnlich. Einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und konzentrierte mich nur auf das leise Flüstern im Winde.
,,Ich komme,Schwester. Ich komme."hörte ich sie zum dritten und letztem Mal. Eine einzelne Träne floss über meine Wange, als ich realisierte was das bedeutete. Nicht mehr lange und er würde an meiner Seite stehen. Mir gegenüber. Nicht mehr lange und ich könnte ihn in die Arme nehmen und ihm sagen, dass er nie wieder gehen soll. Aber auch nicht mehr lange, bis ich mich entscheiden musste und die Wahrheit ans Licht kommt. Wie viele Personen ich wohl verlieren werde? Ich meine Hermine, Ginny und Raven hatten die Wahrheit gut aufgenommen aber Ron und Harry? Bei denen war ich mir da nicht so sicher? Und Draco? Der würde mir nie verzeihen, dass ich ihm das verheimlicht habe. Niemals. Und, wenn ich eine Sache die letzten Jahre gelernt habe, dann wie schrecklich ich mich ohne Draco an meiner Seite fühle. Er war mein bester Freund und ich brauchte ihn so sehr. Der blonde Slytherin machte mein Leben einfacher und gab mir Hoffnung.

Durch Raven und Ginny wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Wir waren angekommen und machten uns nun auf die Suche nach einer Kutsche. Salazar sei Dank fanden wir schnell eine. Im Schloss angekommen fing mich meine Hauslehrerin ab.

,,Miss Smith kommen Sie bitte her zu mir."meinte sie und winkte mich zu sich rüber. Etwas verwundert folgte ich ihr und wurde schließlich zum Schulleiterbüro gebracht. Dort nahm ich Platz und wurde angewiesen auf Dumbledore zu warten.

,,Ah, Miss Riddle. Schön, dass Sie den Weg in mein Büro gefunden haben. Wissen sie weshalb sie hier sind?"begrüßte er mich und bot mir die Schale mit Zitronnenbonbons an. Dankend lehnte ich ab und kam zum eigentlichem Thema. ,,Nicht wirklich, Sir. Aber ich vermute es hat was mit meinem Bruder zu tun."gab ich zu und wich seinen Blicken aus.
,,Richtig. Und es tut mir leid sie damit belasten zu müssen, dass ist sicher nicht leicht. Aber es herrschen dunkle Zeiten und ich darf stark annehmen das noch viel düsterere nahen, nicht?"meinte er und nun konnte ich seinem Blick nicht mehr aus dem Weg gehen. Ein Funken von Verzweiflung funkelte in seinen Augen auf, verschwand jedoch so schnell wie es kam.
,,Ich fürchte da haben Sie nicht ganz unrecht. Was genau wollen Sie wissen?"fragte ich nun und sah unseren Schulleiter abwartend an.
,,Ist er zurück?" stellte er direkt die Frage , auf welche ich bereits gewartet hatte. ,,Ich denke schon. Nein. Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher. Aber ich habe ihn nicht gesehen, falls sie das wissen wollten."antwortete ich wahrheitsgemäß. Nachdenklich kratzte sich der ältere Mann am Kinn. ,,Ich danke Ihnen, Miss Riddle. Einen schönen ersten Tag in ihrem 5. Schuljahr."meinte er und legte eine kurze Pause ein. ,,Sie dürfen gehen, wenn sie keine Fragen mehr haben. Ich denke wir werden uns öfter sehen dieses Jahr."verabschiedete mich mein Gegenüber schließlich. Mit einem Nicken zum Abschied stand ich auf und verließ den Raum um die Bibliothek aufzusuchen. Ein gutes Buch war das was ich jetzt brauchte.
Stundenlang war ich in der Märchenwelt von Beedle dem Barden versunken und kam erst in die Realität zurück, als sich jemand neben mich auf das rote Sofa fallen ließ. Erschrocken sah ich auf.

Welcome back, SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt