S T E F A N
Als am Tag danach mein Wecker klingelt schmeiße ich mir zur Vorsorge erst einmal eine Kopfschmerztablette ein. Warum machen wir das eigentlich jedes Jahr mit dieser Silvesterparty, obwohl am nächsten Tag ein Wettkampfspringen haben? Mit diesem Gedanken steige ich unter die Dusche, um ein wenig wach zu werden. Nach mir geht Michi duschen. „Hast du eigentlich Amelie gestern noch gesehen" frage ich ihn, als er fertig ist. „Nö, eigentlich hab ich sie seit unserer Runde mit Markus und Andi nicht mehr gesehen" - „Lass uns mal bei ihrem Zimmer vorbei schauen, ob alles okay ist" schlage ich vor und Michi nickt zustimmend.
Fertig angezogen gehen wir den Flur entlang und klopfen am Zimmer mit der Nummer 728. Es dauert ein wenig, bis man hört, dass sich etwas im Innern bewegt. Verschlafen und mit verschmiertem Make Up öffnet uns Amelie die Tür. „Morgen Jungs. Was gibts?" sagt sie gähnend und reibt sich die Augen. „Wir wollten eigentlich nur schauen, ob du gut nach Hause gekommen bist, weil wir dich gestern nicht mehr gesehen haben" erklärt Michi kurz. „Bin ich" Sie lächelt gequält.
Gerade als wir wieder gehen wollten hört man jemanden niesen. „Gesundheit" ruft Michi mit einem grinsen, doch er bekommt keine Antwort. (😂) Erschrocken schaut uns Amelie an.
„Sag mal Amelie, du bist nicht so ganz alleine nach Hause gekommen?" frage ich schmunzelnd. „Na du hast doch Besuch oder?" Und wie Michi so ist schert er sich nicht viel und geht an Amelie vorbei in ihr Zimmer. Neugierig folge ich ihm und was wir dort sehen bringt uns dann doch ein wenig zum schmunzeln. „Na Andi wilde Nacht gehabt?" fragt Michi prustend und auch ich kann mich nicht zurückhalten, als ich den deutschen im Bett liegen sehe. Amelie ist das ganze sichtlich peinlich, denn sie hält sich dezent im Hintergrund. „Morgen ihr zwei" Andi ist ganz weiß um die Nase und schaut uns entgeistert an. „Na dann wollen wir mal nicht länger stören" sage ich zu den beiden und ziehe Michi förmlich aus dem Zimmer.Beim Frühstück können wir uns immer noch nicht so ganz beherrschen und ernten dafür fragende Blicke von unserem Kollegen, die wir allerdings nur abwinken. Gegen Ende kommt auch Amelie dazu, immerhin sieht sie jetzt schon ein wenig lebendiger aus, als eben. „Wie lange warst du denn noch? Du siehst ja noch toter aus als wir alle" flüstert Gregor leise, damit es die Trainer nicht hören. „Ich glaube ich war so gegen halb 3 zu Hause" antwortet sie genauso leise. „Oh sogar ne Stunde früher als wir" lacht Fetti. Michi und ich schauen uns an und müssen uns echt zurückhalten nicht los zu prusten, wodurch wir einen genervten Blick von Amelie zugeworfen bekommen.
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Anders als du denkst (Wellinger/ Kraft + Team) Skispringen
FanfictionAmelie führt ein Leben zwischen Deutschland und Österreich! Zwischen Freude, Trauer, Enttäuschung und unfassbarem Glück! Nach dem Abitur hat sie sich dazu entschieden als eine Art Au-pair in Österreich zu arbeiten. Für sie als Nordleuchte ist das w...