Die letzte Wächterin (Diabolik Lovers FF)

19. Zweifel

Die nächsten Wochen verstreichen und alles hat wieder Normalität angenommen. Die Drillinge machen Facksen, Reiji ist in seinem Labor und führt Versuche an Yui durch, Shu liegt irgendwo und schläft, Subaru verbringt seine Zeit bei seinen Rosen, Nick und Nori hängen zusammen rum.
Das Mädchen ist immer noch nicht dazu gekommen, ihrem Vater zu sagen, das er eine Tochter hat. Wie soll man das auch sagen? Einem Mann der mit ansehen musste, wie die Liebe seines Lebens, vor seinen Augen stirbt.

"Hey Prinzessin, worüber grübelst du?", fragt Nick, als die Weißhaarige ihm nicht mehr zu zuhören scheint.
"Nichts wichtiges...", murmelt sie vor sich hin und spielt nachdenklich mit einer Haarsträhne.
Sogleich schmeißt sich Nick auf das Mädchen und drückt ihre Handgelenke auf die Matratze: "Du lügst meine Liebe" "Du weißt aber schon wie das jetzt hier aussieht oder?" "Ja und du siehst heiß aus, wie du wehrlos unter mir liegst", meint der Braunhaarige verführerisch, Nori hingegen befreit eine Hand aus seinem Griff und haut dem Jungen, mit einem lachenden "Du perverser Vollidiot", ein Kissen ins Gesicht, sodass er zur Seite fällt.
Das Lächeln des Mädchens weicht einem traurigen Blick, als sie sich aufsetzt und an den Kopf des Bettes setzt "Nick ich weiß wer mein Vater ist und ich hab keine Ahnung wie ich es ihm sagen soll...."
"Du weißt wer es ist?! Los sag schon ich will es wissen!", mit einem neugierigen Gesichtsausdruck springt der Junge auf und sitzt neben der Weißhaarigen.
"Man Nick ich hab gerade andere Probleme. Wie soll ich einem Kerl sagen, dass er seit 11 Jahren eine Tochter hat?", verzweifelt drückt Nori ihr Gesicht in ein Kissen und seufzt vor sich hin, während Nick sie mit einem mitleidigen Blick an sich zieht und ihr durch die Haare streicht. "Weißt du Nori vielleicht ist es ja gar keine so gute Idee es ihm zu sagen", murmelt der Braunhaarige vor sich hin und merkt nicht wie Nori langsam die Tränen kommen. "Aber Nick, wie kannst du nur sowas sagen? Würdest du deine leiblichen Eltern nicht kennen lernen wollen?", die Blauäugige wischt sich die Tränen weg und schaut ihren besten Freund mit geröteten Augen an. Der Braunhaarige legt allerdings sein Kinn auf ihren Kopf und schaut nachdenklich aus dem Fenster, während er Nori ein Stück näher an sich drückt "Nein will ich nicht. Ich habe dir immer gesagt, dass ich nicht weiß was mit ihnen passiert ist, aber das war eine Lüge. Der Professor hat mir alles gesagt was er weiß.
Meine Mutter wurde von einem Vampir vergewaltigt und schwanger. Sie wollte mich nicht, aber hatte ein zu gutes Herz als das sie mich einfach abtreiben konnte. Also ging sie zu Kaji und wollte, dass er mich 'entfernt', ohne das ich dabei sterben würde und so landete ich, wie du ein paar Monate später, in diesem Brutkasten Ding..."

"N-Nick ich... es tut mir leid, ich hätte sowas nicht fragen sollen..."

"Nicht schlimm, solange ich dich habe brauche ich keine Familie, ob leiblich oder nicht", sagt Nick und gibt dem Mädchen einen Kuss auf die Haare. Diese kuschelt sich noch ein bisschen an ihn "Ich hab dich lieb Nick " "Ich dich auch Prinzessin"

Für eine Weile bewegte sich keiner von beiden, bis Nick sich von dem Mädchen löst, zum Schreibtisch geht und den Brief hochhält, welcher für Nori's Vater bestimmt ist "Na komm schon, hoch mit dem Hintern Lady. Ich brauch vielleicht keinen Vater, aber du hast einen verdient und wir gehen jetzt diesen Brief bei ihm abgeben. Hop hop.", meint der Grau-Grünäugige in einem strengen Befehlston. Die Weißhaarige ist sich nicht sicher, rutscht dann aber doch vom Bett, nimmt Nick den Brief aus der Hand und packt ihn beim Handgelenk.

Als die Zwei, bei der wohl wichtigsten Tür für Nori ankommen, atmet sie einmal tief durch, ehe sie klopft. Es dauert auch nicht lang bis das hölzerne Objekt geöffnet wird "Nick? Nori? Was macht ihr hier?", meint eine verwunderte Stimme, doch ihm wird von dem Mädchen nur der Brief unter die Nase gehalten.
"Bitte lies diesen Brief", bittet die Blauäugige ihren Gegenüber und kaut nervös auf ihrer Lippe herum.
Verwundert öffnet der junge Mann den Umschlag, holt den Zettel hinaus und beginnt zu lesen.