Shibuya

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Zugegeben, vielleicht hatte er sich ein bisschen angestellt gehabt, allerdings war er nach wie vor immer noch ziemlich aufgelöst gewesen und diese Blechbüchsen schienen ihm einfach nicht geheuer.

Die junge Dame, welche sich ihm als Mioko vorstellte, hatte Gott sei Dank mehr als geduldig reagiert und ihm immer wieder erklärt, dass „Autos" so nannten die Menschen hier, scheinbar diese seltsamen Gefährten kein Eigenleben besaßen und von ihnen somit auch keine Gefahr ausging.

Nachdem er sich das stählerne Teil ein paar Minuten betrachtet hatte, war er schließlich eingestiegen und musste feststellen, das es im Inneren durch aus bequem war.

Bequem und warm.

Mioko hatte sich neben ihm auf die hinteren Sitze gesellt, ja Sitze, im Magen dieses Ungeheuers, und ihm einen älteren Herrn vorgestellt, welcher wohl ihr Chauffeur war.

Deidara hatte einfach gelächelt, gesagt er hieße Deidara und dann still geschwiegen, immerhin hatte er nicht die leiseste Ahnung was ein Chauffeur war, vermutete allerdings das es ein überaus geschulter Mann sein musste, denn er konnte, so schien es, über diese sonderliche Maschine verfügen.

Immer noch reichlich nervös, aber sich trotz alle dem langsam beruhigend ließ sich der Blonde tiefer in die bequemen Sitze sinken und warf immer wieder flüchtige Blicke gen Mioko, die ihm von Zeit zu Zeit mit einem warmen Lächeln begegnete.

Sie spielte ebenfalls die ganze Zeit über an ihrem Chidori-Gerät herum, was auch immer sie da tat...

Nicht ganz wissend, was man denn nun von ihm verlangte zu tun, begann er das Preisetikett von seinem Sasori-Püppchen zu knibbeln, welches er die ganze Zeit über krampfhaft umklammert hatte.

Langsam bildeten sich bereits Abdrücke auf seinen Handinnenflächen.

„Wir müssen ein bisschen Geduld haben, es ist gerade Rushhour.", erklärte Mioko und beugte sich nach vorne um einen besseren Blick auf die Ansammlung von stehenden Autos vor ihnen zu erhaschen.

Manche von ihnen machte schrille Geräusche, von allen Seiten knatterte es und die Geräte heulten auf wie Wölfe, wenn sie sich in Bewegung setzten.

Deidara nickte stumm.

Mioko ließ sich wieder auf ihren Sitz sinken.

„Ich wohn' ein bisschen außerhalb, im Zentrum sind die Wohnungen kaum bezahlbar, selbst für meine Familie."

Sie verdrehte die Augen.

„Aber keine Angst.", begann sie auf Deidaras unsicheren Blick hin, „Ich wohne alleine, also wirst du erst einmal deine Ruhe haben. Meine Wohnung ist nicht groß und nichts Besonderes, aber ich denke alle mal besser als unter einer Brücke zu schlafen."

Sie kicherte und schenkte ihm ein freundliches Lächeln.

Er nickte nur.

Er war froh, dass Mioko ihn gefunden hatte, sie schien ihm tatsächlich helfen zu wollen, wobei auch immer und sie sah Jashin sei Dank auch davon ab mit ihrem komischen Kästchen vor ihm herum zu fuchteln.

Auch wenn es ihm ein wenig leichtsinnig schien, sich einfach an eine ihm völlig unbekannte Person zu hängen, doch wie es der Weilen aussah, hatte er keine andere Wahl.

Er unterdrückte ein Gähnen und kuschelte sich in seinen Mantel.

Der trug immer noch den Duft von zu Hause, seinen Geruch, den vom Hauptquartier, mit einer rauchigen Note, seinen Explosionen wegen.

Die letzten paar Stunden war der Gedanke an zu Hause noch präsenter gewesen.

So was wie Heimweh kannte er als Nuke-Nin zwar eigentlich nicht, aber seit dem er hier war erwischte er sich doch tatsächlich dabei, wie er die Anderen vermisste.

Hello, Tokyo! (DeidaraxSasori//Naruto - / Akatsuki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt