~Kapitel 23~Traum wird wahr

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Eine Hand fuchtelte ein paar Sekunden vor meinem Gesicht herum und ließ mich aufschrecken. "Na endlich." "Was endlich?" "Du redest wieder mit mir." Mein Kopf drehte sich nach links und ich erblickte Jason, welcher gerade dabei war seine Sachen wegzuräumen. "Och man, tut mir leid.", seufzte ich und ließ die Erinnerung nochmal in sekundenschnelle durch mein inneres Auge laufen. Auch ich schnappte mir nun ein paar Sachen und brachte sie weg. "Und auf einmal wieder auf Hochtouren? Tztztz und eben war sie doch noch so verträumt.", säulselte er vor sich hin ohne mir seinen Blick zu würdigen. Meine Augen musterten ihn kurz von der Seite, ließen aber kurz danach wieder davon ab. Im Augenwinkel konnte ich rechtzeitig sehen, dass er Richtung Ausgang ging. Sofort drehte ich mich um und lief zu ihm. Zusammen gingen wir raus auf den Flur.

"Hast du eine Uhr?", fragte mich Grace, die von links kam und auf mich zu lief. "Klar, warte...viertel nach zehn, also 10:15." Grace nickte nur und ging wieder. Sie lief wahrscheinlich in unser Zimmer. Als sie um die nächste Ecke verschwand, wandte ich den Blick von ihr ab. Ich drehte mich wieder zu Jason, welcher gerade anfangen wollte zu sprechen. "Ich würde dann auch mal wieder in mein Zimmer gehen. Wir sehen nachher." Er umarmte mich kurz und ging dann los. Doch ich stand noch einen Moment dort und sah ihm hinterher. Dann machte ich mich selber auf zu meinem Zimmer.

Nun war ich schon an dem Zimmer von Grace und mir angelangt. Meine Hand klopfte kurze, .schnelle 3 Male gegen die graue Tür. Keinen Augenblick später wurde sie auch schon von einer Grace mit nassen Haaren und einem Handtuch darum geöffnet. "Und das schaffst du zeitlich?", fragte ich sie total verwundert und leicht schockiert, doch sie blieb ganz entspannt. "Ach, wird schon irgendwie." Sie machte eine kurze Geste mit ihrer Hand, welche ich nicht deuten konnte, und trat zur Seite, um mich endlich rein zu lassen.

Zuerst lief ich in's Bad. Zähne putzen, Haare kämmen und leicht schminken. Mein Blick richtete sich auf meinen kleinen Wecker auf der Fensterbank des Bades. Jetzt war es 10:45 Uhr. Grace föhnte sich gerade ihre Haare. Und mal wieder wusste ich nicht, was ich tun könnte. Ein Buch lesen?-Ach ja, hab ich ja schon durch.
Mich kurz hinlegen?-Bestimmt würde ich einschlafen.
Zu den anderen Mädchen rübergehen?-Gute Idee! Freya und Layla hatten sicher nichts dagegen. Also machte ich mich auf den Weg auf dem Flur und betrat ein paar Türen weiter das Zimmer der beiden. Und naja...von der Ordentlichkeit wollte ich erst garnicht anfangen. Das ließen wir mal lieber weg.

Beide saßen auf ihren Betten und starrten mich verwundert an, als ich ihr Zimmer betrat. Aber ich hatte doch angeklopft. "Ähm hi?", sagte, eher fragte, ich und blickte komisch drein. Freya widmete sich wieder ihrem Laptop und vergaß uns anscheinend wieder, denn sie beteiligte sich garnicht am Gespräch. Wir wurden aber schon kurze Zeit später von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.

Die Tür wurde geöffnet und Grace stand im Türrahmen. "Ich war gerade auf dem Flur und hab die beiden gesehen. Ihr wisst schon:Oliver und Jace." Sie machte eine kurze Pause als sie sah, dass ich sie neugierig ansah. "Sie sagten, dass wir alle in den Kontrollraum sollen. Abigy, kommst du mit und holst mit mir die Restlichen?" "Du bist erwachsen. Du schaffst das alleine. Ich will lieber mit den drein schonmal los. Danke Grace.", lachte ich und ging mit Layla und Freya den Gang entlang. Grace stand irritiert im Korridor und sah uns kurz nach, ehe sie sich in die entgegengesetzte Richtung begab.

Layla lief ganz vorne und das nicht gerade langsam. "Kannst auch gerne etwas langsamer gehen.", kicherte ich. Auch Freya konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Blablabla ihr beiden Kichererbsen. Als wenn ihr nicht aufgeregt seid." Sie klang etwas genervt. "Sorry, nicht gleich angenervt sein.", antwortete ich und hob abwehrend die Hände. Plötzlich blieben wir stehen und Freya klopfte kurz gegen eine Tür. Es war die des Kontrollraumes. Einen Augenblick später wurde sie von Jace geöffnet. Hinter mir hörte ich Schritte. Das müssten die der Jungs, inklusive der hilflosen Grace, sein. Erst als alle da waren, ließen Jace und Oliver uns rein.

Der Raum sah unverändert aus. Also hatten die beiden garnichts gemacht oder wie? Jacob schloss die Tür hinter sich und es gab ein paar Sekunden der Stille. "Also, meine Damen, meine Herren. Jace und ich haben gestern und heute schon die ganze Zeit uns unterhalten und sind schließlich zu einem Ergebnis gekommen." "Ihr macht es echt spannend.", wandte sich Adrian an Oliver. "Jep, man kann es nicht spannend genug machen und ich denke, dass ihr vor staunen denkt, ihr würdet Träumen. Aber ich sag's euch:ich hab's auch erst nicht geglaubt und ihr könnt euch für die glücklichsten Menschen des Jahrhunderts schätzen.

Ihr werdet auf den neuen Planeten fliegen!"

Meine Kinnlade klappte runter und ich starrte ihn fassungslos an. "W-w-WAAAAAAAS?", rief ich. Auch Jayden war am stottern. "Aber wir sind keine Astronauten." Jace sah ihn mit schiefen Kopf an. "Habt ihr euch nie gefragt, wieso, warum und wie auch immer ich bei euch bin?" Er lachte kurz auf. "Ok, wouh, jetzt ergibt so vieles Sinn.", grübelte Oscar. Im Moment gab es niemanden der fassungsloser war als wir. "Aber...dann müssen wir die Erde verlassen.", flüsterte ich.

Alle wurden still. Bei diesem Gedanken blieb ich stehen und mir schossen Tränen hoch. "Mein ganzes Leben, meine Familie, Meine Freunde...meine Heimat. Auch wenn's kitschig klingt:ich liebe diesen Planeten.", schniefte ich und versuchte, meine Tränen zu zügeln.

"Wie lange werden wir unterwegs sein?", meldete sich nun Jason. Er stand schon die ganze Zeit hinter mir. "6 Jahre.", antwortete Jace, der ebenfalls seinen Blick senkte. "Aber hey, schneller geht es nicht und wir sind schon die einzigen, die mit der neusten Technologie fliegen dürfen. Wir sind die ersten. Ohne sie würden wir 9 Jahre brauchen also sind wir schon deutlich schneller."

Im Moment ging mir alles zu schnell. Weg? Von meinem Heimatplaneten? Weg von meinem ganzen Leben? Erneut schlichen sich einige Tränen auf meine Wangen. "Mit Jace sind wir 12 Crew-Mitglieder. Er kommt definitiv mit. Wir können entweder 5 oder 7 Personen mitnehmen plus Jace. Heißt: wir wären einmal 6 und einmal 8. Wer möchte definitiv hier bleiben?", fragte Oliver in die Runde. "Ich denke, wir sollten alle einmal darüber schlafen. Zu viel für einen Tag.", entschuldigte sich Jason und sprach damit von allen die Gedanken aus.

Er drehte sich um und ging nach draußen. Die anderen folgten ihm ebenfalls nach draußen und liefen dann getrennt in die Zimmer. Jason ging langsam und ließ sich Zeit. Bestimmt würde er gleich mich etwas fragen oder so. Meine Gedanken wurden bestetigt. "Ihm ist nicht klar, was er da tut." Mit diesen Worten ließ er mich im Gang stehen und ging davon.

Uiii, ich glaube das ist mein bisher längstes Kapitel😍😂 1158 Wörter

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