Kapitel 15
Quietschend starrte Marinette mit großen Augen auf ihr Smartphone und verwundert legte Tikki daraufhin ihren Kopf schief.
„Was ist denn los?"
„Adrien. Hat gefragt, wen ich liebe. Außerdem ist Nino in Alya verliebt", antwortete sie mit wenigen Worten ihren Kwami.
Sie hatte jetzt keine Zeit sich groß mit Tikki zu unterhalten. Sie musste Alya zunächst schreiben und sie fragen, warum Adrien das gefragt hatte.
Flink huschten ihre Finger über das Display und eilig schrieb sie ihrer Freundin zurück. Warum wollte Adrien das bloß wissen?
„Marinette?"
„So."
Sie legte ihr Handy auf das Schränkchen und kratzte sich nachdenklich an ihrer Stirn.
„Adrien hat Alya gefragt, in wen, ich verliebt wäre."
„Na, das ist doch toll."
Tikki bekam große Augen und grinste sie an.
Irritiert blickte sie ihre kleine Freundin an.
„Das heißt doch, dass er sich für dich interessiert."
„Meinst du echt?"
Marinette breitete die Hände vor ihre Brust aus und langsam landete Tikki auf ihren Handflächen.
„Aber ja. Warum sollte er Alya sonst fragen. Er mag dich."
Nervös kaute sie auf ihre Unterlippe herum. Hatte Tikki recht?
„Ich weiß nicht. Gestern ist er auch so schnell abgehauen."
„Ich bin mir ganz sicher."
Nur halbherzig hörte Adrien Madame Mendeleiev zu. Seine Gedanken hingen immer noch bei dem Gespräch mit Alya. Was hatte sie damit gemeint, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte? Und in Nino wäre sie nicht verliebt. In wen war sie es denn dann?
Seufzend senkte er seinen Blick und starrte auf das Blatt vor ihm, als Nino gegen seinen Arm tippte.
„Kannst du mir mal sagen, warum Alya dich die ganze Zeit so angrinst?", flüsterte Nino leise und beugte sich zu ihm herüber.
Langsam drehte er seinen Kopf zu ihm und stutzte, als er in das böse funkelnde Gesicht seines Freundes blickte. Er sah über seine Schulter zu Alya und dann wieder zu Nino. Warum war er denn plötzlich sauer auf ihn? Und dann weiteten sich seine Augen. Dachte Nino etwa, er wollte etwas von Alya? Sofort wedelte er mit seiner Hand.
„Keine Ahnung, warum sie mich so angrinst. Ich habe sie lediglich etwas über Marinette gefragt."
Er sah, wie sein Freund eine Augenbraue hoch zog und ihn musterte. Er sollte ihm vielleicht gleich sagen, dass er sich dabei verplappert hatte. Lieber kurz und schmerzlos dachte er sich und holte tief Luft.
„Du Nino ... genau dabei ist mir etwas herausgerutscht", flüsterte er nun und rutschte mit seinem Stuhl noch etwas herüber, damit ihn sein Freund besser verstehen konnte.
Kurz sah er noch mal nach vorne, da Madame Mendeleiev jedoch etwas auf die Tafel schrieb, sprach er schnell weiter.
„Irgendwie habe ich ihr verraten, dass du naja ... in sie verliebt bist."
„Was?", sprach Nino etwas lauter und so waren plötzlich alle Augen auf sie gerichtet.
Sofort drehte sich Madame Mendeleiev herum und sah sie böse an.
„Ruhe! Konzentriert euch auf den Unterricht."
Nachdem sie sich wieder herumgedreht hatte, steckte Nino wieder seinen Kopf zu ihm.
„Du hast was?"
„Es war keine Absicht."
Stöhnend ließ sich sein Freund mit dem Kopf auf den Tisch fallen.
„Mein Leben ist vorbei."
„Es tut mir leid, wirklich."
Vorsichtig sah er hinter sich. Alya war so in ihre Aufgabe vertieft und bemerkte dadurch nicht, dass er sie musterte. Warum hatte sie ihn nur so angrinst?
Müde fuhr Adrien zwei Tage später zur Schule. Er hatte schon wieder zwei Fotoshootings aufgebrummt bekommen und die Woche sollten noch Einige dazu kommen. Langsam hatte er es satt, aber was sollte er machen. Ihm blieb nichts anderes übrig. Verärgern wollte er seinen Vater auch nicht. Nachher ließe er ihn nicht mehr zur Schule gehen.
Nachdem ihm Nathalie an seine heutigen Termine erinnert hatte, stieg er genervt aus dem Auto aus. Doch sofort weiteten sich seine Augen, als er Nino und Alya Händchen haltend vor der Schule stehen sah. Flink lief er auf die beiden zu.
„Hab ich was verpasst?"
Er zeigte auf ihre Hände und begann zu grinsen.
„Nachdem du Alya ja erzählen musstest, was ich für sie empfinde ... "
Nino machte eine kurze Pause und sah ihn böse an, doch lange hielt es nicht an und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Habe ich mich mit Alya getroffen und habe ihr es selber noch ein Mal gestanden. Eins kam zum Anderen und nun ja ... Jetzt sind wir zusammen."
Verliebt sah Nino danach zu Alya, die seinen Blick gleich erwiderte und ihm einen Kuss gab.
„So ist es."
„Das freut mich für euch."
Verlegen kratzte sich Nino allerdings an seinem Kopf. Was hatte sein Freund denn jetzt?
„Sag mal, hättest du etwas dagegen, wenn du und Alya die Plätze tauschen würdet?"
Kopfschüttelnd lachte er und klopfte Nino auf seine Schulter.
„Warum sollte ich. Das ist doch kein Problem."
Doch dann fiel ihm etwas ein und grübelnd sah er die beiden an.
„Aber, was ist mit Marinette? Nicht, dass sie etwas dagegen hat."
Verschwörerisch zwinkerte Alya ihm zu und hakte sich bei Nino unter.
„Ich denke nicht, dass sie etwas dagegen hat ... Los, lasst uns rein gehen. Es klingelt gleich."
Sie zog Nino mit sich mit und so liefen die beiden die Treppen hinauf. Was war das denn nun schon wieder von ihr? Er wurde einfach nicht schlau aus ihr.
DU LIEST GERADE
So nah und doch so fern [Miraculous]
FanfictionTag ein Tag aus, kämpfen sie Seite an Seite gegen die Superschurken von Paris. Doch, wer sie in Wirklichkeit sind, wissen sie nicht. Was passiert aber, wenn einer von den beiden durch Zufall herausbekommt, wer der andere ist? Der andere aber immer n...