Kapitel 2: Wesley Power hat die Power, get it?
"Oh mein Gott, der Typ da soll dein Erzfeind sein?", staunt Sarai und schaut ihn bewundernd an.
"Er sieht aus wie ein Engel! Ernsthaft. Ich glaube nicht, dass das derselbe Typ ist, den du beschrieben hast."
Wenn ich ihn so sehe, glaube ich mir selbst auch nicht, aber die Erinnerungen an seine Übeltaten machen es mir leichter.
"Better believe it sister. He is the devil.", kann ich nur dazu sagen.
Sarai, Cooper und ich sitzen schon seit 10 Minuten in der Cafeteria und betrachten den Teufel in seiner vollen Größe. Er unterhält sich gerade mit ein paar Typen vom Basketballteam, lächelt und reißt Witze, so als wäre er nie fortgegangen. Nebenbei schaut er auch mal gerne zu den Mädels und fährt sich in slow motion durch die hellbraunen Haare, während er dabei charismatische Blicke wirft.
Ihr wisst, wie pubertierende Mädchen darauf reagieren.
"Power wird jetzt wahrscheinlich seine berühmte Rede halten."
Coopers Stimme klingt genervt. Er und Wesley haben sich nie wirklich gut verstanden. Es gab immer eine Art Konkurrenz zwischen den beiden, aber ich konnte mir das nie erklären.
"Was meinst du?", fragt Sarai, ohne den Blick von Wesleys Seitenansicht zu nehmen.
"Es ist so eine Art Tradition, dass Power am Schulbeginn seine neuen Regeln aufstellt. Das hat er bis jetzt immer gemacht und ich glaube nicht, dass sich das je ändern wird."
Ich nicke als Zeichen der Zustimmung und Sarai schaut noch begeisterter aus, als vorher. Ich weiß gar nicht, was sie darin so interessant findet. Ein arroganter Schnösel, der sein Revier markiert, und? Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie ihn nicht früher erlebt hat. Er ist wie ein schreckliches Abenteuer oder eher wie ein Albträum.
Jedenfalls geht es nun los.
Wesley stellt sich auf eines der Tische und bittet alle um Ruhe.
"Da ich wieder da bin, möchte ich einiges klarstellen. In meiner Abwesendheit haben es sich hier einige auf meinem Platz richtig gemütlich gemacht, aber damit ist jetzt Schluss! Meine Schule, meine Regeln!", sagt er so, als wäre es selbstverständlich. Ich bekomme einen kurzen Blickaustausch zwischen Wesley und Richard mit. Während Richie böse Blicken wirft, hat Wes einen amüsierten Ausdruck.
Das ist typisch für ihn, er nimmt nie etwas ernst.
Dann macht "eure Hoheit" weiter.
"Also erstens, ich werde einen neuen Schulfeiertag ernennen, den Power-Day. Damit ihr alle auch genügend Power tanken könnt...", er zeigt mit beiden Daumen auf sich und grinst, "...wird es am Power-Day schulfrei geben."
Die Menge, die sich binnen Sekunden um ihn versammelt hat, kreischt wie hormongestörte Teenager.
Wenn er etwas sagt, dann bleibt er auch dabei. Denn Wesley Power hat die Power....get it?
Alleine sein Name sagt doch alles! Er wird einen Weg finden, das durchzuziehen, da bin ich mir sicher!
"Und am Abend wird es dann eine Power Party geben mit gratis Alkohol für alle."
Diesmal ist das Gejubel sogar lauter, es sind vorallem die Typen aus dem Basketballteam. Oder sollte ich lieber Wesley Power-Fangirls sagen?
Wesley wartet bis sich alle wieder beruhigt haben und macht dann weiter.
"Zweitens: Hiermit werden sich am meisten die Jungs freuen. Die Umkleidekabine der Mädls ist ab jetzt auch für alle "Nichtmädels" zugänglich!"
Oh mein Gott, noch mehr Lärm!
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He's got the Power
HumorPower Pow|er Substantiv Bedeutung: Kraft, Stärke Definition: Die Fähigkeit etwas zu verursachen oder zu verhindern Als die 17-jährige Ruby May Fonteyn erfährt, dass ihr ehemaliger Erzfeind Wesley Power nach Rosefield zurückkehrt, muss sie regelrecht...