Kapitel 14: Kannst du mich bitte nicht zu Tode langweilen?!
"Es war das wichtigste Spiel in dieser Saison! Kaum zu fassen, dass sie verloren haben."
"Wenn du deinen Fernseher lang genug angeschrien hättest, hätten sie vielleicht gewonnen."
Obwohl ich nur ein Geflüstere wahrnehme, kommen mir die Stimmen unheimlich bekannt vor, besonders die zweite, und ich frage mich allmählich, wer die beiden Typen sind, die hinter mir sitzen und schon den ganzen Unterricht lang miteinander quatschen.
Als ich mich schließlich überreden kann, mich unauffällig umzudrehen, ohne das mich der Lehrer sehen kann, erblicke ich tatsächlich zwei äußerst bekannte Gesichter.
Es sind Luke und Wesley.
Seit wann sitzen die schon hier?
Ein Grinsen schleicht sich auf Wesleys Lippen, als er mich bemerkt und er schickt mir einen Luftkuss. Sofort spüre ich, wie mir die Röte ins Gesicht steigt.
Oh Gott, was habe ich mir da nur eingebrockt?!
Obwohl ich äußerst angewidert bin, möchte ich möglichst gelassen bleiben. Deshalb tue ich so, als hätte ich den imaginären Kuss gefangen, zerquetsche 'ihn' eiskalt in meiner Hand und lasse ihn dann dramatisch zu Boden fallen.
Er tut so, als hätte ich ihn mit einer Kugel an der linken Seite seiner Brust getroffen und legt die Hand auf seine imaginäre Wunde. Ich kann darauf nur die Augen rollen, drehe mich dann wieder nach vorn und seufze dabei laut.
Einen Pakt mit meinem Erzfeind zu schließen, war die schlimmste Entscheidung meines Lebens!
Gleich nachdem Wesley und ich uns einig waren, hat er begonnen, mir einzureden, dass man einen Deal nur mit einem Kuss besiegeln kann. Dass das in Supernatural, einer meiner Lieblingsserien, ebenfalls so war, hat er natürlich zu seinen Gunsten genutzt.
"Vergiss nicht, Dean Winchester hat auch Dämonen geküsst!"
"Der Dämon in meiner Welt wärst dann wohl du, nicht wahr?"
So hat es ungefähr die ganze Mittagspause ausgesehen. Er hat auf mich eingeredet und ich habe versucht, ihn endlich zum Schweigen zu bringen. Als das aber nicht funktioniert hat, habe ich ihm mit flacher Hand auf den Hinterkopf geschlagen und bin weggerannt.
Ich gebe es zu, war nicht die beste Entscheidung, die ich getroffen habe, aber hey, es hat mich aus dieser Situation befreit.
Als Wesley mich etwas später wieder 'gefunden' hat, hat er zugegeben, dass das mit dem dummen Kuss nur ein Scherz war und er nur meine Reaktion sehen wollte. Mieses Schwein hat mich danach ganze zehn Minuten lang ausgelacht!
"Und ich dachte, Wegrennen wäre nicht dein Ding, Lollipop!", hat er gemeint und dann den Kopf in den Nacken gelegt, um mich eine Runde auszulachen.
Mistkerl!
Im Endeffekt hat er mir stattdessen vorgeschlagen, einen Vertrag zu unterschreiben, damit niemand auf den Gedanken kommt, den Deal auf irgendeine Weise zu brechen.
Um genau zu sein war der sogenannte Vetrag eine einfache Serviette aus der Cafeteria, auf die er etwas gekritzelt hat, aber das hat ihm anscheinend gereicht.
Da ich ihm natürlich keinen blöden Kuss geben wollte - Hallo?! Bläääch!!-, habe ich letztendlich unterschrieben. Wenn man bedenkt, dass diese Abmachung ohnehin nichts bedeutet, sollte dies kein Problem darstellen.
Und der Luftkuss von gerade eben sollte wohl eine Erinnerung daran sein, dass ich mich zum Idioten gemacht habe.
"Habe ich das gerade richtig gesehen?", flüstert Sarai mir zu und sieht mich mit einem verspielten Lächeln an.
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He's got the Power
HumorPower Pow|er Substantiv Bedeutung: Kraft, Stärke Definition: Die Fähigkeit etwas zu verursachen oder zu verhindern Als die 17-jährige Ruby May Fonteyn erfährt, dass ihr ehemaliger Erzfeind Wesley Power nach Rosefield zurückkehrt, muss sie regelrecht...