✧˳⁺⁎Notice me, Senpai!⁎⁺˳✧| Vkook/Taekook

-55-

-Taehyung-
Leise schluchzend, darauf achtend, dass Jungkook mich nicht hört, räume ich mein Geschirr in die Spülmaschine und gehe in den Flur, um mir Schuhe und Jacke anzuziehen. Ich nehme meine Tasche, verlasse schnell das Haus und begebe mich mit großen Schritten auf den Weg zur Schule, während ich jämmerlich versuche, meinen Tränenfluss zu stoppen. Wieso ist er so gemein? So kalt? Was hab ich falsch gemacht? Bin ich vielleicht doch zu hässlich? Zu fett? Vielleicht sollte ich etwas abnehmen...bestimmt gefalle ich ihm dann wieder.

Da Jimin krank war, war ich den ganzen Tag alleine in der Schule, was dazu führte, dass meinem sowieso schon fast gebrochenen Herzen, zusätzlich ein Stich versetzt wurde. Ich meine, natürlich weiß ich, dass ich nicht unbedingt beliebt bin und dass meine einzigen richtigen Freunde Jimin und Yoongi sind, aber es tat weh, wiedermal zu spüren, wie egal ich jedem bin. Keiner sprach mich an. Keiner fragte, ob alles okay mit mir ist. Wäre Jimin hier gewesen, hätte er mich gefragt, wieso ich so traurig bin. Ob alles in Ordnung ist. Er wäre trotz Protesten meinerseits, heute Mittag zu mir gekommen, um mich mit Schokolade und Kakao zu trösten.

Mit gesenktem Kopf gehe nach der Schule ich wieder nach Hause. Leicht zitternd vor Angst, Jungkook würde Schluss machen, öffne ich die Tür. „H-hallo...bin wieder da.." Keine Antwort. Ich gehe ins Wohnzimmer und sehe ihn auf der Couch sitzen. „Hey..", gebe ich schüchtern von mir und setze mich neben ihn. „Hm? Schon wieder da?" Leicht nicke ich. Soll ich ihn auf sein Verhalten ansprechen? Wird er mich dann verlassen? Ängstlich kralle ich mich in den Stoff der Couch. Ich muss es wissen...ich muss wissen, was ich an mir ändern soll. „Jungkook? Wieso bist du so...abweisend zu mir in letzter Zeit? D-du hast mich früher jeden morgen ganz sanft wach geküsst, mir danach lächelnd einen guten Morgen gewünscht und für mich Frühstück gemacht...du küsst mich überhaupt nicht mehr, siehst mich nicht an und..." ich werde rot und spreche leise und schüchtern weiter:„Der letzte Sex ist auch schon etwas her..." Jetzt sitze ich hier, mit hochrotem Kopf und warte nervös auf eine Antwort. Er aber sieht mich verwirrt an und legt leicht den Kopf schief. „Findest du?" Leicht lehnt er sich zu mir rüber und leckt sich über die Lippen. „Ist mein Baby wieder needy?" Schwer schluckend drücke ich ihn weg. „N-nein", gebe ich schüchtern von mir. Er zuckt daraufhin nur mit den Schultern und murmelt ein „Wie du willst", bevor er das Wohnzimmer verlässt, und mich wie heute morgen schon, still weinend zurücklässt.