Haarsträubend ließ ich meinen Kopf zurück in meinen Nacken fallen. Ein ermüdeter Seufzer schallte meine Kehle hinauf und langsam richtete ich meinen Kopf wieder nach vorn.
Ich rollte mit meinem Finger auf dem Touch-Feld meines Laptops bis zum Ende der Seite, und konnte es nicht glauben. Dieser Scandal hatte es wirklich in sich, kein Wunder, dass die so um meine Hilfe bettelten. Ich war ehrlich, ich hatte zuvor nichts von diesen ganzen Schlagzeilen, von diesem Medien-Trubel um die Gruppe oder sonstiges gehört. Obwohl ja gerade dies Hauptbestandteil meines Jobs war, ich musste über jeden Skandal Bescheid wissen. Doch ich hätte von dem ganzen nicht erwartet, dass ein Mitglied, ein einzelner Member so etwas unverantwortliches und unvernünftiges anrichten konnte. Allein schon die Vorstellung der sich anbahnenden Arbeit und dessen dahintersteckenden Aufwands, ließ die kleinen Sorgenfäldchen auf meiner Stirn zum Vorschein kommen.Ein Piepen an meinem Handy ließ mich aufschauen und ich griff nach dem vibrierenden Smartphone, welches vor mir auf dem kleinen Glastisch lag. Es war mein Wecker, welchen ich seufzend ausschaltete. 06:30. Schnaubend ließ ich mich zurück in das dunkelbraune Ledersofa fallen, zog meine Füße hoch und platzierte meinen heiß-brennenden Laptop auf meine Beine. Die Batterie. An das schmerzende Gefühl hatte ich mich bereits gewöhnt und empfand es nur mehr als natürlich.
Im Hintergrund vernahm ich das Klimpern eines sich im Schloss drehenden Schlüssels, aber davon war ich genauso unbeeindruckt wie von dem unerträglichen Brennen auf meinen Oberschenkeln. Ich hörte Schritte, das Geräusch einer sich niederlassenden Tasche und das einer abstreifenden Jacke vom Körper. Ich sah Licht am Boden aufleuchten und kurz darauf fuhr die Jalousie meines Büros per Automatik nach oben. Frau Thompson hatte einen genauen Ablauf, welchen sie jeden Morgen, für gewöhnlich, einhielt. Fast wie einstudiert. Summend öffnete sich nun auch die Tür meines Büros und kurz darauf verstummte dieses Summen, es lag an meiner Wenigkeit, das war mir bewusst. „Ach Ms. Paker." Kam es von der älteren Dame, welche kopfschüttelnd zu einem meiner Holzschränke hinlief, ihn öffnete und von ganz oben eine schwarze Decke heraus kramte. Mit dieser drehte sie sich zu mir um, legte sie auf meine Füße, hob meinen Laptop auf den Glastisch und deckte mich daraufhin mit der, noch zuvor gefalteten Decke, zu. „Sehr aufmerksam von Ihnen, mir war gegen ein Uhr kalt geworden, doch ich war zu müde aufzustehen. Wo Sie schonmal dabei sind Frau Thompson, machen Sie mir doch bitte eine Tasse Kaffee." Meinte ich und wollte nach dem weggestellten elektronischen Gerät greifen, doch die Dame stellte sich mir in den Weg und unterband so mein Vorgehen. „Ich weiß, ich habe kein Recht dazu mich in dieser Position vor Ihnen zu stellen. Jedoch meine ich dass nun als nette alte Dame von nebenan und nicht als Ihre Sekretärin; Sie müssen auch mal langsam machen. So wenig Schlaf kann nicht gesund sein Ms. Paker." Murmelte sie und legte mir eine Hand auf mein Knie.
Unschlüssig schaute ich von ihr auf meinen Laptop, von welchem ich wusste, wenn ich nach ihm griff, nur weiter in Arbeit zu versinken. „Sie haben die Nacht durchgemacht, mal wieder. Ihr Büro ist wahrscheinlich schon Ihr zweites Zuhause." Von dem Gerät neben mir erklang ein kleiner Ton und ich schüttelte mein Kopf. „Bitte reichen Sie mir das Ladekabel, meine Batterie gibt sonst gleich den Geist auf und ich habe noch einiges zutun." Meinte ich Thema-welchselnd und sie griff nach dem silbernen aufklappbaren Kasten. „Ms. Paker Sie haben deutlich zu erkennende Augenringe und vermutlich haben Sie die
E-Mail von gestern Abend überhört, so wie schon des Öfteren wenn Sie in Ihrem Fleiß-Wahn sind. Die Manager des SM Entertainments wollen Sie heute Nachmittag zum persönlichen Gespräch treffen." Ich presste meine Kieferknochen aufeinander und ballte meine Hände unter der Decke zu Fäusten. Meine Sekretärin meinte es nur gut, doch ich konnte auf mich selbst aufpassen. Heute, konnte ich es. Allerdings musste ich ihr zustimmen, Augenringe in Zusammenhang mit ständig wiederholt werdenden Gähnen wäre ein miserabler erster Eindruck. Vor allem für eine professionell wirken wollende seriöse selbstständige Unternehmensleiterin.Sie lächelte leicht und klappte den Laptop unter ihrem Arm zu. „Vorschlag; Sie schlafen solange wie dieser Kasten hier braucht bis er wieder voll ist, sobald dies der Fall sein wird, werde ich Sie wecken." Meinte die Dame und ich überlegte für einen Moment. „Unter einer Bedingung." Kam es von mir und sie nickte. „Wenn ich wach bin bekomme ich meine Tasse Kaffee und ich werde sobald geweckt wie der Laptop voll ist. Nicht eher, nicht später, genau dann." Befahl ich streng und die Frau kicherte. „Das waren zwei Bedingungen, aber ich stimme Ihnen zu." Lächelte diese und verschwand aus dem Raum. Frustriert betrachtete ich noch eine Weile die bereits wieder geschlossen worden'e Tür, legte mich jedoch nach erneutem Gähnen hin.
Keine Minute später Frau Thompson.
..Fortsetzung folgt..
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the next chapter will be longer^~^
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⁰⁴ FALL DARLING | jungwoo
FanfictionSie wollte ihn fallen sehen, tiefer als sie es damals tat. |in which he was her bully in the past and is now an idol| ーNCT JUNGWOOー story focused on a phobia and a mental illness! -german fanfiction -completed༄ k...