Jungwoo POV
„Und?" Der Thailänder neben mir sprang von der Couch auf, weshalb ich etwas zur Seite schaukelte. Seine, genau wie auch meine, Blicke lagen auf Lucas der ausatmend in den Raum trat. Mit tiefen Atemzügen schaute er zu uns hoch, sein Gesichtsausdruck verriet definitiv nichts gutes und ich sah Ten an, dass seine Nerven mit ihm durchgingen. „Sag schon, was ist Lucas?" Halte es hektisch seine Kehle hinauf. Uns allen war bewusst, dass ihm mehr an der Dame lag, als es eigentlich sollte. Er tat mir, von uns allen, am meisten leid. „Sie ist im Krankenhaus." Antwortete er erlösend und brachte so wenigstens etwas Licht ins dunkle Ungewisse. „Ja, aber warum?" Hackte Doyoung genauer nach, hatte seine Hand auf die Schulter des Thai Jungen gelegt. Doch Lucas zuckte nur mit seinen Achseln und ließ sich genauso ratlos neben mich fallen. Erneut schwankte ich zur Seite.Als wir heute, wie geplant in den Multi-Raum gingen, um die weiteren Meetings mit Amélia besprechen zu wollen, erschien sie nicht. Was untypisch für die pünktliche und überorganisierte Frau war. Als sich ihr Nichterscheinen dann mittlerweile bis hin zu 20 Minuten zog, ging endlich die Tür auf, doch es war nicht Ms. Paker. Es war unser Manager der sich ebenfalls, über den Aufenthalt der Dame erkundigte. Lucas ging zusammen mit ihm sich über ihren Verbleib erkundigen. Wir warteten. „Es scheint, ihr wohl gestern nicht gut ergangen zu sein." Nuschelte der Junge neben mir und Ten löste sich von Doyoung's Hand. „Deshalb ist sie auch gestern gegangen! Und wir haben sie einfach gehen lassen." Der Junge wirkte aufgelöst, es brach mir das Herz, meinen Hyung so zu sehen. „Ten.." Ich wollte mich erheben doch er lief zur Tür. „Ich muss wissen was passiert ist." Er riss das Brett vor sich auf. „Wo willst du hin? Wir wissen garnicht, wo sie liegt." Sprach ich in seine Richtung und er verdrehte genervt seine Augen. So kannte ich ihn garnicht. „Ich frag an der Rezeption, ob die mehr wissen oder, ob jemand angerufen hat. Wenn nicht, frage ich nochmal im Management alle Leute durch." Er verschwand und ich ließ mich zusammen mit Doyoung neben Lucas fallen.
Ten erinnerte mich an etwas. Ihr gestriges plötzliches Verschwinden, es war wirklich unnormal für sie. „Sie sah so schlecht aus.. möglicherweise ist das der Grund." Murmelte der halb Thailänder halb Chinese zu sich selbst, ließ sein Gesicht in seine Hände fallen. Genauso wie auch Ten, legte er ein merkwürdiges Verhalten an den Tag. Ich schätzte, es war auf genau den selben Faktor zurück zu führen, weshalb wir auch nun hier, bangend, was als nächstes passieren würde, saßen. Diese Frau sollte- und hatte auch- Ordnung in unser, selbst zuzuschreibendes, Chaos gebracht. Nun lag es an uns, ihr bei ihrer psychischen Unordnung zu helfen und mein Gewissen sagte mir, dass es dort viel zum Ordnen gab. Mein Kopf drehte sich von Doyoung's monotonem Gesichtsausdruck zu meinem anderen Sitznachbarn und ich weitete meine Augen. Was ich dort sah, erschrak mich. „Lucas.." Entfiel es mir fassungslos. Die glasigen Augen versteckend, drehte er sein Gesicht von mir weg und schniefte kurz. „Warum weinst du? Wegen Ms. Paker?" Fragte ich als er aufstand und ich mein Kopf, wegen seiner Körpergröße, anheben musste. Er drehte sich zu mir und dem Koreaner.
„Sie ist gestern zusammengebrochen, vor meinen Augen..u-und ich habe nichts gesagt!" Erklang es hysterisch von dem jüngeren. Er nahm die Schuld auf sich, warum? Warum verändert sich Hyung so? Er ist genau wie Ten Hyung. Weshalb verhielten sich beide plötzlich so komisch? Sie war hier, wegen ihres Jobs und dass sie es offensichtlich auf mich abgesehen hatte ließ ich außen vor. „Dich trifft keine Schuld Lucas." Meldete sich nun Doyoung zu Wort und ich nickte. „Selbst wenn du es hättest sagen wollen, hätte sie es zugelassen? Mittlerweile kennen wir sie doch. Amélia würde es selbst nun nicht wollen, also bitte, es sollte und soll nicht auf deinen Schultern lasten." Lucas fiel zurück an meine rechte Seite und schnaubte bedrückt. „Wir sollten nicht vom schlimmsten ausgehen." Wollte ich die Lage entspannen. „Sie sah so dürr und eingefallen aus, ich glaube nicht, dass sie viel gegessen hat. Vielleicht ist sie deshalb einfach Kollabiert?" Stillschweigend stimmten ich und der Junge links von mir dem Jüngsten zu, sie sah tatsächlich bemitleidenswert aus. So, schwach. „Möglich wäre aber auch, dass sie schlicht und einfach eine Routineuntersuchung hatte durchführen lassen, vielleicht wurde dann etwas gefunden und sie mussten sie dort behalten." Kam es Doyoung in den Sinn, doch ich musste seinen Einfall leider widerlegen. „Möglich wäre es schon, wahr aber leider nicht. Sie hätte uns dann nicht heute Morgen hier hin bestellt, sie hätte uns oder dem Entertainment, wenn nicht sogar dem Management, Bescheid gegeben." Die anderen Beiden nickten einsehend und ich fuhr mir durch die Haare. Ihr grundsätzliches Verhalten von gestern gab mir Rätsel auf. Welche engagierte und distanziert-zurückhaltende Frau, brachte denn bitte ein Fotoalbum aus ihrer Kindheit, mit Einblicken zu ihrer Person, mit zu einem normalen Arbeitstag?
DU LIEST GERADE
⁰⁴ FALL DARLING | jungwoo
FanficSie wollte ihn fallen sehen, tiefer als sie es damals tat. |in which he was her bully in the past and is now an idol| ーNCT JUNGWOOー story focused on a phobia and a mental illness! -german fanfiction -completed༄ k...