Ihre Augen durchbohrten meinen Rücken, das spürte ich in so ziemlichen allen Zellen meines Körpers. Von Kopf bis Fuß. „Was sagt ihr dazu?" Fragte ich, drehte mich von der Leinwand weg und drücke mit der kleinen Fernbedienung in meiner Hand auf Pause. Sie schwiegen, alle. „Habt ihr mir nichts dazu zu sagen?!" Fragte ich nun etwas hysterischer, stoppte mich jedoch selbst schnell. Meine in Rage geratene Art musste ich zurückhalten, ich war immerhin..am arbeiten. „Findest du nicht, dass du übertreibst?" Kam es monoton von einer Stimme in meinen Augenwinkel und als ich mich umdrehte, glaubte ich nicht dem, was mir geboten wurde. „Was?" Hauchte ich zu Jungwoo und er überkreuzte seine Arme. Eine Herausforderung? Wollte er mich gerade herausfordern? „Es war nur ein Livestream." Ich machte einen Schritt zurück und nickte in mich hinein. Herausforderung angenommen Herrn Kim.
Ich streckte meinen Arm zurück auf die Leinwand wo uns allen der Livestream angezeigt wurde, welchen ich sofort nach Veröffentlichung aus dem Netz nahm, doch Kopien existierten noch immer, Ermahnungen ebenso. Jeder der dieses Video hochgeladen hatte, wurde gewarnt und damit war es meistens schon erledigt und der jeweilige User nahm es von allen Öffentlichen Seiten, auf welchen er es gepostet hatte. Diejenigen die nicht auf unsere Auforderungen reagierten waren nicht mehr länger mein Problem, sondern das meiner Anwälte, dort mischte ich mich nicht ein. „Jungwoo sagt, es sei nur ein Livestream. Es sei anscheinend belanglos, doch darum geht es mir im großen und ganzen doch garnicht. Was habe ich euch zu Beginn gesagt? Was habe ich euch selbst schriftlich übergeben? Keine Eigeninitiative, war das so schwer für euch zu verstehen?! Ihr habt die wichtigste Regel gebrochen, welche meine Arbeit ausmacht. Bei allen Labels bei welchen ich bislang gearbeitet habe, bei all diesen unterschiedlichen Bands und Gruppen, hat mich keine dergleichen enttäuscht. Ich war meinem Ziel so nahe, ihr wart so nahe dran. Versteht ihr das denn nicht? Meine gesamte Arbeit ist zu Nichte gemacht worden, eure harte Arbeit!" Sie schwiegen alle als sich meine Stimme steigerte und senkte. Man hätte es wie eine Achterbahnfahrt beschreiben können, du wusstest nie wann der nächste Absturz und die zusammenhängenden Schreie folgten.
„Du bist doch fast fertig, der Skandal ist kaum mehr in aller Munde." Versuchte Johnny meine Nerven zu beruhigen, doch er lag falsch. „Nein, ihr versteht nicht. Mein Job hier ist erst vorbei, wenn alle entstandenen und entstehenden Gerüchte, während meiner Mitarbeit, beseitigt wurden. Dieser Skandal war anscheinend mein kleinstes Problem, ich hatte mich zu sehr auf den Auslöser konzentriert. Mark hätte nicht von mir beobachtet werden müssen, euch alle hätte ich beschatten müssen. Bei euch muss einiges verändert werden, allerdings kümmere ich mich selbst noch darum." Erklärte ich und das Schnalzen einer Zunge schallte durch den Raum. Erneut wandte ich mich dem, plötzlich ziemlich respektlosen, Koreaner zu. „Sprich." Forderte ich an Jungwoo gewandt woraufhin er seinen Kopf zur Seite neigte. „Wir haben uns nur bei unseren Fans bedanken wollen, du übertreibst Amélia. Verzeihung, jedoch ist das die Wahrheit." Ich schmunzelte und schüttelte verneinend meinen Kopf. „Nein mein Lieber." Sagte ich und trat an ihn heran. „Das einzige was wahr ist, ist dass ich euch bereits damals erklärt hatte, dass mit Konsequenzen zu rechnen ist. Also; drei Runden um den Block." Sie tauschten misstrauische Blicke aus und ich zog meine Augenbrauen hoch. „Seid lieber froh, dass ich mich nicht mit eurem CEO auseinander setzte. Also, drei Runden um den Block." Sie vermittelten mir nicht den Anscheinen zu reagieren, doch Taeyong ergriff schließlich doch das Wort, als er sah, dass ich erneut ansetzten wollte. Schlauer Bursche. „Wir holen eben unsere Sportsachen." Gab er nach und ich schüttelte belustigt mein Kopf. „Wer hat denn hier vom Umziehen gesprochen?" Lachte ich und Jaehyun trat zu mir vor. „Sollen wir etwa allen Ernstes in unseren normalen Klamotten joggen gehen?" Ich nickte bejahend, doch Jungwoo schüttelte sein Kopf.
„Amélia das kann doch wohl nicht dein Ernst sein? Was ist wenn wir auf Fans treffen? Was sollten wir ihnen sagen?" Ich drehte ihnen meinen Rücken zu und lief zu meiner Tasche hinüber, welche an der Wand hinter uns lehnte. „Desto besser. Wir haben es helllicht am Tage, wenn ihr auf welche trefft, macht ihr Fotos, lächelt und lasst euch nichts anmerken. Auf den Grund eurer spontanen Sportstunde werdet ihr mit lachen und belanglosen Antworten reagieren, wie Beispielsweise; Idol-Leben eben oder wir müssen uns doch fit für euch halten. Auf Fragen zu dem Livestream werdet ihr nicht reagieren oder ausschwenken." Unsicher tauschten sie Gesichtszüge aus und Lucas räusperte sich. „Wie genau ausschwenken?" Wollte er wissen und ich band mir meine Tasche um. „Lenkt ab, sucht andere Konversations-Gründe, tut so als würde euch eure Wade schmerzen, wie auch immer. Es ist mir egal, solange keiner von euch darauf eingeht. Dieses Mal hoffe ich, dass ich mich klar und vor allem deutlich ausgedrückt habe." Sie starrten mich schweigend an, doch ich schenkte ihnen keine weitere Beachtung und kramte lieber aus meiner Tasche meinen Laptop hervor. „Wäre sonst noch etwas oder weshalb steht ihr hier noch rum? Die fünf Runden um den Block warten auf euch."
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⁰⁴ FALL DARLING | jungwoo
FanfictionSie wollte ihn fallen sehen, tiefer als sie es damals tat. |in which he was her bully in the past and is now an idol| ーNCT JUNGWOOー story focused on a phobia and a mental illness! -german fanfiction -completed༄ k...