„Du bist ein richtiges Arschloch!", zischte sie und verengte ihre verschmierten Augen zu Schlitzen. Mich ließ das völlig kalt. „Und du eine dreckige Nutte! Mach die Tür von außen zu.", wies ich sie an und sie verließ mit einem lauten Krachen das Haus.
Ich sank zufrieden in die Kissen meines Kingsize Bettes zurück. Jetzt, wo sie weg war und ich wieder meine Ruhe genießen konnte, fühlte ich mich schon wesentlich entspannter.
Ich war doch eigentlich viel zu alt für diese ganze sinnlose One-Night-Stand-Scheiße, oder? Mit Samantha aufzuwachen, sollte eigentlich Beweis genug für mich gewesen sein! Ich hoffte wirklich, dass ich mir bei der ekligen Alten keine Geschlechtskrankheiten weggeholt hatte!
Ich musste endlich damit aufhören, ständig irgendwelche billigen Schlampen zu ficken! Der Sex war sowieso meistens nur durchschnittlich und die Fotzen am nächsten Tag nur noch halb so geil! Das war mir die letzten Male jedenfalls immer passiert! Außerdem hielt mich das davon ab, mich mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen und eine wirklich gute Frau zu finden.
Wenn, dann wollte ich es ganz klassisch; eine tolle Frau finden, heiraten und dann vielleicht auch ein paar Kinder in die Welt setzen. Aber in dieser schnelllebigen und oberflächlichen Welt schien dies eine unlösbare Challenge zu sein. Die meisten Weiber nervten oder langweilten mich, sobald ich mir das genommen hatte, was ich wollte.
Wahrscheinlich liefen aber genau deshalb die wirklich guten Frauen reihenweise vor mir davon, wenn sie mich kennenlernten. Ich war einfach ein Idiot, der genau im richtigen Moment immer genau das falsche sagte!
Als ich meine Augen das nächste Mal wieder aufschlug, war das Wetter draußen noch immer nicht besser. Ich seufzte, als mein Blick auf die kleine Dachterrasse fiel, die an mein Schlafzimmer angrenzte. Dort prasselten noch immer schwere Regentropfen vom Himmel.
Ich blieb noch einen Augenblick liegen, dann rollte ich mich mürrisch aus dem Bett. Kurz darauf fand ich mich nur in einer Boxershorts vor meinem Badezimmerspiegel wieder und warf mir selbst einen schlecht gelaunten Blick zu.
Meine dunkelbraunen Augen wirkten noch düsterer und respekteinflößender als sonst, vermutlich, weil ich meine Augenbrauen gereizt zusammenzog und mir mit grimmigem Gesichtsausdruck über den dunklen Bart strich, den ich wieder einmal rasieren konnte. Auch meine dunklen Haare waren inzwischen ein wenig zu lang und standen wirr von meinem Kopf ab. Kurz ließ ich meine durchtrainierte Muskulatur spielen, dann wandte ich meinen Blick von mir selbst ab und griff nach meiner Zahnbürste.
Wenig später lief ich die Treppe hinunter in den unteren Bereich des Hauses. Als ich meinen Briefkasten leerte, ließ ich kurz meinen Blick die Straße hinab schweifen. Eigentlich passte diese spießige Wohngegend gar nicht zu mir und ich fühlte mich nach wie vor wie ein Außenseiter.
Das Haus, in dem ich wohnte, stand am Ende einer verkehrsberuhigten Spießstraße in einem kleinen, schicken Neubaugebiet. Die Straßen waren breit, die Häuser modern. Bisher hatte ich mit meinen Nachbarn ziemlich wenig zu tun und so würde es auch bleiben; Menschen wie ich blieben lieber für sich; ich umgab mich schon mit genug komischen Gestalten, da brauchte ich keine neugierigen Spinner um mich herum.
Ich warf die Haustür hinter mir zu und durchquerte den Eingangsbereich mit Gäste-WC und einer Garderobe, der in ein historisches Treppenhaus überging. Rechts lag ein großzügiger Wohn-Essbereich mit offenem Kamin. Im Essbereich standen elegante, dunkle Stühle um einen viereckigen Esstisch aus Glas herum. Im Wohnzimmer stand eine große, helle Designercouch.
Ich betrat die weiße Einbauküche, in deren Mitte eine Kochinsel stand. Die Arbeitsflächen waren in schwarzem Granit gehalten. Von der Küche führte eine bodentiefe Fenstertür auf eine kleine Terrasse mit ausreichend Platz für einen Garten-Essplatz. Über eine kleine Treppe gelangte man von dort aus in den Garten.
DU LIEST GERADE
I KNEW SHE WAS TROUBLE
Romance„Verpiss dich endlich!", schrie ich sie aufgebracht an und riss ihr die Bettdecke weg. Meine Eroberung der letzten Nacht starrte mich aus ihren großen, braunen Augen fassungslos an. Immerhin war sie jetzt endlich wach! Erschrocken stellte ich fest...