Kapitel 1 {torture}

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"Sometimes you have to give people a taste of their own medicine"

Song: 《 Dangerous woman 》( Ariana Grande)

Rache ist eines der stärksten Gefühle, die ein Mensch nur verspüren kann. Schon seit Jahren wollte ich in den Genuss dieser seelischen Heilung kommen. Hass ist das einzige Gefühl, das mir geblieben ist. Jeden Tag, jede Stunde denke ich daran was mir oder besser gesagt ihr angetan wurde...vor meinen Augen.
Niemand kann mir diesen Schmerz nehmen, ich habe gelernt damit umzugehen, aber er ist allgegenwärtig. Meine ganze neue Persönlichkeit wurde auf diesen Schmerz aufgebaut. Manche würden mich krank nennen, was ich auch bestens verstehen kann, jedoch ist es der einzige Weg wie man Ungerechtigkeit besiegen kann. Werde zu ihrem schlimmsten Albtraum und zerstöre sie wie sie dich zerstört haben!
Mir wurde alles genommen und trotzdem konnte ich wieder aufstehen in der Hoffnung stärker zurückzukehren, um sie meinen Schmerz spüren zu lassen. Sie haben sie kaltblütig vor mir vergewaltigt und danach getötet. Sie hat sich für mich geopfert, obwohl ich sie all die Jahre grauenhaft behandelt habe. Diese Schuldgedanken beeinflussten mein ganzes Leben. Die Flashbacks dieser Nacht träume ich tagtäglich. "Bitte hört auf ihr wehzutun..!" "Sei still du bist als nächstes dran Kleine..mach dich schon mal bereit.. "
Meine Seele folterte mich, mein Geist schrie nach Vergeltung. Menschen, die sich wie Tiere benahmen, nur um ihr eigenes Leben ein bisschen erträglicher zu machen. Damals hätte ich mir nicht ansatzweiße vorstellen können, dass ich auch zu so einem Menschen werde. Allerdings waren meine Motive nicht dieselben. All die Dinge, die zu diesem Ereignis geführt haben, hätte mein Vater verhindern können, aber er war egoistisch. Trieb uns alle zusammen in den Ruin. Ich bin nicht mehr die alte nein ich habe mich verbessert. Der Tag wird kommen an dem alle Mitglieder unserer geplanten Vernichtung bestraft werden.
Langsam versuchte er ein und aus zu atmen und spuckte dabei Blut auf den Boden. 'Was für eine Lusche!' Vor einer halben Stunde hatte er noch gegrinst und mir sexistische Kommentare an den Kopf geworfen.' Ich hatte ihn schön zugerichtet, aber er wollte immer noch nicht reden! Zum Glück war das hier nicht mein Keller, denn jemand anderes wird die Schweinerei wegmachen müssen.
Ein Gewissen hatte ich schon lange nicht mehr. Ich holte mein Smartphone aus der Hosentasche und machte erstmal ein Bild auf Snapchat von dem auf den Stuhl gefesselten Typen. Als Kommentar schrieb ich: "Still working hard" und verschickte es an meine engsten Freunde, die auch in derselben Agency arbeiteten. 'Wieder einmal eine Nachschicht', dachte ich genervt, während ich meine Optionen strukturiert durchging.
"Glaubst du Frauen wären nicht fähig gut im Foltern zu sein?", fragte ich zuckersüß und zog das Messer aus seinem verstümmelten Bein heraus. Wieder stieg mir der ätzende Geruch vom Blut in die Nase. Der einzige Nachteil an einer guten alten Folter. Ich empfand nie Mitleid für jemanden außer manchmal für meine besten Freunde. Alle meine Freunde wussten genau, dass ich eine Soziopathin war, hatten damit aber kein Problem, weil jeder auf seine eigene Art verrückt war. Fest steht, dass wir alle zusammen in die Hölle kommen werden! Unsere Vergangenheit ist nicht die beste gewesen, aber vor allem unsere Geschäfte in der Jugend reichten schon aus, um uns dort hin zu befördern, auch wenn wir damals keine Wahl und kein Zuhause hatten. Uns verband sehr viel.
"Gute Arbeit Bitch, aber da muss mehr kommen damit ich über die Codes rede! Also Fick dich! Übrigens ist das ein Angebot.", hustete er angestrengt und versuchte mich dabei frech anzugrinsen. Ein verzweifelter letzter Versuch eines gebrochenen Mannes, der alles verloren hat. Ich wurde allmählich sauer, niemand hat das Recht mich Bitch zu nennen! Ich bin kein Hündchen von jemanden!
Selbstbewusst stellte ich mich vor das Arschloch. 'Show time.' "Womit soll ich weitermachen? Willst du zuerst deinen Arm verlieren oder soll ich direkt zum Waterboarding kommen? "fragte ich lachend dabei umkreiste ich ihn elegant, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. 'Jetzt geht der Spaß los.' Er krümmte sich vor Schmerz und schaute verbittert weg. Alle hatten eine große Klappe waren dann aber immer gleich dumm. Meine Schnitte waren sehr präzise gewesen. Gespannt wartete ich auf eine Antwort seinerseits, während ich anfing an den vielversprechenden Plan B zu denken. 'Wie soll man auch so arbeiten? Er wollte es nicht anders!'
"Vielleicht sollte ich in den anderen Raum gehen und deine Frau fragen?" ´Jetzt hatte ich ihn! ´Sofort schaute er ängstlich zu mir rüber und unterdrückte seine Tränen. ´Typisch. ´ "Also wie siehts aus Kleiner?", fragte ich ein letztes Mal. Meine Worte waren emotionslos und monoton. Psychische Folter war die schlimmste. Anscheinend liebte er sie wirklich, wie niedlich. Ich wollte mich schon provokant zur Tür drehen, als er anfing zu reden. "Na gut du hast mich! Aber nur damit du meiner Frau nichts antust. Ohne sie hätte ich durchgehalten! ", hustete er angestrengt und hörte auf zu strampeln, damit war sein Kampf vorbei.
'Das glaube ich dir aufs Wort.' Ich ging zum Tisch und holte mein Aufnahmegerät und drückte auf den roten Start Knopf. Nach der Verhörung werde ich ihn sofort erschießen. Wenn er nur wüsste, dass die Behörden sie schon lange hatten, aber wenigstens konnten sie zusammen in Frieden sterben. Meine nächste Waffenlieferung nach Syrien war dadurch gesichert. Diesen Erfolg sollte ich mit dem Kauf eines neuen Autos später feiern. "Dann fang mal an, wenn sie dir wirklich etwas bedeutet. ",sagte ich kalt...
Es regnete stark, als ich mit meinem Auto zum geheimen Landeplatz fuhr. Am Ende hatte er alle nötigen Informationen preisgegeben. Ich hatte zu viel Zeit verschwendet, denn es gab noch so viel zu tuen. Die Konkurrenz wollte uns verdrängen und in diesem Beruf musstest du deine Augen durchgehend geöffnet offenhalten. Leider konnte ich für meine eigenen Ziele keine Informationen bekommen.
Seit Jahren war ich schon mit der Planung beschäftigt, jedoch fehlte mir nur noch ein Insider Informant, der diese Gruppe kannte. Der Wunsch nach Vergeltung zerfraß mich, da ich nichts mehr wollte als den Untergang meiner Feinde, die mich zu dem machten, was ich heute bin.
Es war schon längst dunkel geworden und in dieser abgelegenen Gegend konnte man die Sterne deutlich sehen. Sterne anschauen und dokumentieren war früher, als ich oft allein war, mein größtes Hobby und daraus entstand auch mein Berufswunsch Physikerin und Astronautin bei der NASA zu werden. Doch aus diesem Traum wurde nichts. Als meine Tante plötzlich in mein Leben kam, änderte sich alles.
Ich musste an meine beschissenen Halbschwestern denken, mit denen der Stein ins Rollen gebracht wurde. Tja aus dem kleinen unerwünschten Mädchen ist doch etwas geworden. Ich bereute keine einzige Entscheidung, die ich treffen musste, um mein Leben zu retten und zu verbessern. Plötzlich bekam ich einen Anruf durchgestellt, weswegen ich mein Smartphone in die linke Hand nahm. 'War ja klar, dass sie es war!'
"Wie läuft es so Svetlana?", fragte ich meine beste Freundin amüsiert und versuchte mich auf die Straße zu konzentrieren. "Du weißt genau wie! Mein Freund gibt sich keine Mühe und meine Eltern wollen das ich zurück nach Russland gehe.", murmelte sie wütend in das Telefon und ich stellte mir vor, wie sie dabei im Kreis lief. "Du weißt ich habe keine Ahnung von zwischenmenschlichen Beziehungen, aber wie wäre es, wenn du in Ruhe mit ihm reden würdest? Außerdem will Jessi mit jemanden in den Stripclub neben ihrer Villa gehen und ich werde es sicher nicht sein! Gönn dir doch einfach einen Callboy. ", schlug ich lachend vor und bog in eine abgelegene Kreuzung ein.
Die Vorstellung das sie diesen nervigen Kiffer für einen Callboy verlässt war perfekt. Ich konnte Eli noch nie leiden und werde es auch niemals tuen. Sie war zu gut für diesen Nichtsnutz und er zog sie nur in das endlose Verderben. Zum Glück befand ich mich nicht in so einer toxischen Beziehung.
"Nebenbei, Ich muss dir noch eine wichtige Info deiner Tante Charlotte mitteilen, bevor ich es vergesse. Du sollst die Aufnahme direkt zu ihr bringen und wir werden uns Morgen alle in New York in der Agency treffen. Anscheinend haben wir noch einen neuen Job!", sagte sie aufgeregt und freute sich dabei wie ein kleines Kind, welches endlich seinen Lutscher bekam.
"Bin auf den Weg zum Landeplatz. Endlich sehen wir uns alle mal wieder." Hoffentlich schleppt mich Jessica nicht schon wieder in irgendeinen Stripclub. Man kann diese Frau nicht in Worte fassen. Früher hätte ich nie gedacht, dass so jemand mal meine beste Freundin seien würde. Aber Zeiten ändern sich oder besser gesagt Zeiten ändern dich. Ich bin nicht mehr, dass kleine leise und schwache Mädchen von früher und es wurde Zeit das alle Welt es ein für alle Mal verstand.
"So wie in den guten alten Zeiten?", fragte sie und kicherte am Ende der Leitung. Ich sah schon die Lichter von der Landebahn vom weiten. "Es wird spannend und du bist als zukünftige Anwältin der Agency für die Geldwäsche zuständig." meinte ich schmunzelnd und bog zu der Einfahrt. “Mit Jessy dir und Jack? Da bin ich dabei! Aber versuch doch noch mal mit ihm zu reden.."
"Fang bitte nicht wieder mit dem Thema Jack an, denn ich kann es nicht mehr hören! Du kennst mich und meinen Standpunkt, der sich niemals ändern wird, Wir sehen uns Morgen.", murmelte ich sauer, runzelte meine Stirn und legte ohne etwas weiteres zu sagen auf. Mein Handy schmiss ich zornig auf den Beifahrersitz. Niemand verstand mich, dass ich nicht darüber nachdenken wollte. Außerdem plante ich schon lange etwas sehr Großes. Ein Spiel bei dem die früheren Gewinner zu Verlierern werden. Ich musste mich vollständig auf meine bevorstehende Rache konzentrieren. Ich will sie ausbluten sehen.
Bellamy
Ein weiterer Drink stand vor mir, obwohl ich schon leicht verschwommen sah. Die Lichter um mich herum drehten sich. Der ätzende Geruch stieg in meine Nase und betäubte meine Sinne noch stärker.
Meine Probleme häuften sich von Tag zu Tag, aber ich fand einfach keine andere Lösung als in der Bar meine Sorgen zu vergessen. 'Fuck Aiden hat mich schon wieder angerufen!' Neben mir hörte ich wie sich mein anderer Geschäftspartner Derek neben mich setzte. "Du musst zurück in das Büro kommen. Aiden wird dich sonst verstoßen. Dann gibt es kein Geld mehr für deine nächtlichen Hobbys mehr." hörte ich ihn mahnend sagen, während er mir eine Karte zusteckte." Dieses Fest ist deine letzte Möglichkeit deine Loyalität gegenüber ihm zu zeigen. Du weißt, wozu er fähig ist und ich kann dich nicht mehr decken...Komm oder stirb..."Die dunkle Gestalt erhob sich und versperrte die Sicht auf ein viel interessanteres Objekt im Hintergrund. Es wurde Zeit ihm Honig ums Maul zu schmieren, um schneller an mein heutiges Ziel zu kommen.
"Ich werde da sein und jetzt lass mich meinem 'Hobby' nachgehen. Wenn du mich entschuldigst." In einem Ruck hatte ich mein Getränk runter geext. Die Nacht war noch jung   und die Frau am Esstisch noch allein." Übertreib es heute nicht mit den Drogen!", sagte Derek lachend und begutachtete mit mir zusammen die Blondine mit den stehenden blauen Augen eines Engels. "Wenn alles gut läuft, werde ich meine Nacht heute anders verbringen." Energisch legte ich mein Geld auf den Tresen und gab Derek einen Handschlag. "Pass auf dich auf. Wir sehen uns." Mein Lächeln wurde immer größer desto näher ich an ihren Tisch lief. 'Heute bist du mein' "Ist hier noch frei?"

Mein Verderben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt