𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ

Chapter 38

Der Tag verlief daraufhin gelinde gesagt zum Kotzen. Die ganze Zeit dachte ich über Taehyungs Worte nach und alles in mir verlangte danach, Jimin darüber auszufragen. Allerdings sollte ich mich mal nicht so anstellen, denn immerhin gab es ja auch Dinge, die ich ihm verheimlichte und die vermutlich schlimmer waren als seine. Hoffte ich jedenfalls.

Ich verstand es aber trotzdem nicht. Jimin war mein bester Freund gewesen, schon seit ich denken konnte, also wie konnte ich dann nicht bemerkt haben, dass er Taehyung kannte? Die beiden machten nicht wirklich Anstalten, es zu zeigen, was nur bedeuten könnte, dass irgendetwas zwischen ihnen vorgefallen sein musste.

Ich würde lügen, würde ich behaupten, es interessiere mich nicht brennend, denn das tat es. Und während ich verzweifelt über diese Konstellation nachdachte, stellte ich mir die Frage, seit wann ich Taehyung eigentlich überhaupt kannte. Vermutlich sollte ich lieber da anknüpfen, als an Jimin, weil mit ihm hatte ich ja eigentlich mein ganzes Leben verbracht.

Ich starrte gerade mit zusammengekniffenen Augen zur Wand und versuchte mich zu konzentrieren, ich hatte nicht unbedingt das beste Gedächtnis, aber ich versuchte mir verzweifelt das erste mal in Erinnerung zu rufen, wann ich den aschblonden Haarschopf zum ersten Mal gesehen hatte.

Moment...seine Haare hatten nicht schon immer diese Farbe. Damals hatte er, glaube ich, dunkelbraune Haare gehabt und bei der Erinnerung daran, kribbelte mein Unterleib verdächtig. Es war keine Frage, dass Taehyung schon immer heiß ausgesehen hatte, aber wenn ich ihn mir mit solchen Haaren vorstellte, könnte ich beinahe anfangen zu sabbern.

Ich schütttelte über mich selbst und meine notgeilen Gedanken den Kopf. Wie konnte ich jetzt so denken, wenn Taehyung mir vorhin doch am liebsten mein Gehirn ohne Rücksicht rausgefickt hätte? Ich hatte es zwar natürlich noch nie getrieben und erst recht nicht mit einem Mann, aber sollte man dann nicht vorher etwas tun, damit der 'untere' Part geweitet war und es nicht so wehtat?

Aber ich wollte jetzt nicht über Sex mit Taehyung nachdenken, sondern über unsere erste Begegnung, denn je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wusste ich, dass wir tatsächlich damals kurz miteinander gesprochen hatten. Ich schloss meine Augen nun ganz und legte mich entspannt auf meinem Bett zurück, rief mir dann die genaue Erinnerung vor das Auge, stellte mir den genauen Tag vor und mir fiel sogar mittlerweile ein, was er damals getragen hatte.

Taehyung war nicht schon immer Schüler unserer Schule gewesen. Ich erinnerte mich jetzt noch genau daran, wie ich ihn das erste mal gesehen und das erste mal in den Genuss seiner unglaublich schönen Stimme gekommen war.